• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • RWE Innogy erzielt bei Börsengang Spitzenbewertung

06.10.2016

RWE Innogy erzielt bei Börsengang Spitzenbewertung

Autokonzerne auf der Überholspur

Der Energiekonzern RWE kann die Aktien seiner Ökostromtochter Innogy angesichts der starken Nachfrage zu einem Spitzenpreis verkaufen. Der Börsengang der neuen Großtochter Innogy könnte bei der Erstnotiz an diesem Freitag bis zu 2 Mrd. € in die leeren Kassen des Unternehmens spülen.

Der Energiekonzern RWE kann die Aktien seiner Ökostromtochter Innogy angesichts der starken Nachfrage zu einem Spitzenpreis verkaufen. Der Börsengang der neuen Großtochter Innogy könnte bei der Erstnotiz an diesem Freitag bis zu 2 Mrd. € in die leeren Kassen des Unternehmens spülen.

Die bis zu 139 Mio. Papiere werden voraussichtlich zu einem Preis von je 35 bis 36 € ausgegeben – am oberen Ende der Preisspanne, die bei 32 € je Aktie beginnt. Das sei den Investoren mitgeteilt worden, bestätigte eine Innogy-Sprecherin Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Damit können Innogy und RWE mit einem Erlös von rund 5 Mrd. € rechnen. 2 Mrd. € davon gehen an Innogy selbst, mit dem Rest will die Muttergesellschaft RWE ihren Schuldenberg abbauen.

Größter Börsengang seit dem Jahr 2000

Der Börsengang von Innogy ist mit bis zu 5 Mrd. € der größte seit dem Jahr 2000, als die Deutsche Post und der Chipkonzern Infineon an den Aktienmarkt gingen. Die Zeichnungsfrist endet am heutigen Donnerstag, am Freitag will Innogy sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Die RWE-Tochter wird zum Emissionspreis mit bis zu 20 Mrd. € bewertet und könnte bald ans Tor zum Leitindex Dax klopfen. Innogy will den Emissionserlös für Wachstumsinvestitionen verwenden. RWE drücken Schulden von 28 Mrd. €. Hinzu kommen milliardenschwere Lasten aus dem Atomausstieg.

Großes Interesse an Innogy-Aktien

Ob RWE die Preisspanne voll ausreizt, ist ungewiss. Zu einem Preis von 35 € sei die Emission schon zweifach überzeichnet, sagte eine mit der Platzierung vertraute Person zu Reuters. Es liegen also Aufträge für mehr als 9,7 Mrd.€ vor. Auch bei 36 € lägen mehr Orders vor als nötig. Allein ein großer US-Publikumsfonds habe Innogy-Papiere für mehr als 700 Mio. € geordert. Bereits am ersten Tag der Zeichnungsfrist hatten Kaufaufträge für das gesamte Emissionsvolumen vorgelegen – noch ehe der Vorstand Investoren in den USA umworben hatte. Begleitet wird der Börsengang federführend von Goldman Sachs und der Deutschen Bank.

RWE bündelt das lukrative Geschäft mit Ökostrom, Strom- und Gasnetzen und dem Vertrieb in der Tochter. Das Geschäft von Innogy verspricht dank der staatlichen Regulierung stabile Einnahmen. Für 2016 soll es bereits eine Dividende geben. RWE selbst behält die schwächelnden Kohle- und Gaskraftwerke und den Energiehandel. RWE-Chef Peter Terium, der sich künftig auf die Führung von Innogy konzentrieren will, verspricht sich von der Aufspaltung neue Investoren.

E.ON will sich ebenfalls auf Ökostromgeschäft konzentrieren

Der Konkurrent E.ON will sich ebenfalls auf das Ökostromgeschäft konzentrieren. Er hatte seine Kohle- und Gaskraftwerke und den Energiehandel in die Tochter Uniper abgespalten und diese Mitte September an die Börse gebracht. Die Uniper-Aktien lagen am Mittwoch mit 10,83 € über der Erstnotiz von 10,02 €. RWE-Papiere notierten mit 14,90 € mehr als 2% im Minus.

(Quelle: Reuters vom 05.10.2016)

 


Redaktion

Weitere Meldungen


Investment Process Concept on the Gears.
Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

02.05.2024

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge

Ausländische Investoren haben ihr Engagement in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich reduziert: Die Zahl der von ausländischen Unternehmen in Deutschland angekündigten Investitionsprojekte sank im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 733 – und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2013. Das vergangene Jahr war zudem das sechste Jahr in Folge mit einer rückläufigen

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge
Investition, Geld, Investor, Vermögen, Kapital
Meldung

pitinan/123rf.com

30.04.2024

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen

Um den Klimawandel zu bekämpfen, hat sich die Bundesregierung sehr ambitionierte Ziele bis 2030 gesetzt: So soll der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 % steigen. Im Vergleich zu 1990 sollen die Treibhausgasemissionen um insgesamt 65 % zurückgehen. Welche Fortschritte hat es mit Blick auf diese Ziele bislang in den einzelnen Sektoren

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen
Dr. Christian Frank
Interview

Dr. Christian Frank

29.04.2024

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Krisenzeit – auch in Folge der jüngsten Marktturbulenzen – werden im laufenden Jahr deutlich mehr Firmenpleiten erwartet. Die rasante Erhöhung der Zinskosten, aber auch Faktoren wie hohe Preissteigerungen bei Vorprodukten und die hohen Energiepreise verstärken den Druck auf bislang gesunde Unternehmen. Ein Ende dieser negativen Entwicklung ist nicht abzusehen. Dr. Christian

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank