Derzeit herrscht ein gutes Finanzierungsklima. Dennoch ist der Kreditzugang nicht für alle Unternehmen und vor allem Finanzierungsanlässe gleich. Neben Unternehmensgröße und -alter spielt beim Kreditzugang auch die Art des Vorhabens eine erhebliche Rolle.
Am leichtesten fällt der Zugang zu Investitionskrediten für Maschinen und Anlagen, bei Übernahmen und Beteiligungen sowie für den Erwerb von Immobilen, zeigt eine aktuelle Auswertung von KfW Research. Deutlich schwieriger gestaltet sich der Kreditzugang für Digitalisierungs- und Auslandsvorhaben.
Erschwerter Kreditzugang bei Digitalisierungsprojekten
Die Digitalisierung gilt als zentraler Treiber für Innovationen und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Ein erschwerter Kreditzugang droht daher zum Engpassfaktor bei der Zukunftssicherung der Unternehmen zu werden, wenn die Finanzierungsbedarfe für die Digitalisierung zukünftig ansteigen werden. Nochmals schwieriger ist es, für die Finanzierung von Warenlagern, Betriebsmitteln und immateriellen Vermögensgegenständen (Patente, Markenrechte, o. ä.) Kredite zu bekommen.
Vermögenswerte oft entscheidend
Entscheidend für den Kreditzugang ist, dass aus dem Vorhaben heraus Vermögenswerte entstehen, die zur Besicherung von Krediten herangezogen werden können. Eine Entwicklung weg von Investitionen in Sachanlagen und hin zu immateriellen Vermögenswerten kann daher langfristig den Kreditzugang der Unternehmen belasten.
(KfW vom 08.11.2016 / Viola C. Didier)