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07.12.2016

Mittelstand nur mäßig beeindruckt von Trump-Wahl

Autokonzerne auf der Überholspur

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich im November nur mäßig beeindruckt von der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA. Die Angst vor nationaler Abschottung und mehr Protektionismus belasten zwar die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft, der Aufschwung scheint jedoch vorerst nicht in Gefahr.

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich im November nur mäßig beeindruckt von der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA. Die Angst vor nationaler Abschottung und mehr Protektionismus belasten zwar die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft, der Aufschwung scheint jedoch vorerst nicht in Gefahr.

Das mittelständische Geschäftsklima gibt – nach zwei insgesamt sehr starken Anstiegen in den Monaten zuvor – aktuell um vergleichsweise moderate 1,7 Zähler auf 18,8 Saldenpunkte nach, zeigt das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer. Dabei verschlechtern sich die Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen um 2,7 Zähler auf 11,2 Saldenpunkte, befinden sich damit aber immer noch auf dem zweithöchsten Stand seit März 2014. Auch bei den Großunternehmen zeigt die Stimmungsveränderung im November ein ähnliches Bild. Das Geschäftsklima geht um 1,2 Zähler auf 17,5 Saldenpunkte zurück. Die Geschäftserwartungen fallen dabei um 2,6 Zähler auf 9,8 Saldenpunkte.

Branchenunterschiede deutlich sichtbar

Die Unterteilung des Geschäftsklimas nach Branchen offenbart eine besondere Sensitivität der Industrieunternehmen im Hinblick auf das Ergebnis der US-Wahl und die angedeuteten handelspolitischen Weichenstellungen des künftigen Präsidenten. Die exportstarke deutsche Industrie ist so stark wie kein anderer Wirtschaftsbereich auf offene Grenzen angewiesen. Weiterhin hervorragend ist hingegen die Stimmung der Unternehmen beider Größenklassen in den Binnenbranchen Bau und Einzelhandel. Das Geschäftsklima der mittelständischen Einzelhändler bleibt stabil bei 23,7 Saldenpunkten, im mittelständischen Baugewerbe steigt es leicht um 0,3 Zähler auf 32,8 Saldenpunkte. Die großen Firmen verzeichnen sowohl im Einzelhandel (+6,1 Zähler auf 14,6 Saldenpunkte) als auch im Bau (+6,2 Zähler auf 37,6) einen deutlichen Anstieg des Geschäftsklimas. Die Stimmung im Bau erreicht damit in beiden Größenklassen neue Allzeithochs.

Konjunkturaussichten für 2017 bleiben gut

„Ungeachtet des etwas gedämpften Geschäftsklimas halten wir an unserer positiven Konjunktureinschätzung für 2017 fest. Hierfür spricht nicht nur die ungebrochen gute Stimmung in der Binnenwirtschaft. Konsum und Wohnbau bleiben über den Jahreswechsel hinaus die wichtigsten Stützen der deutschen Konjunktur. Doch auch das Industrieklima ist – trotz einiger Sorgenfalten infolge des US-Präsidentschaftswahlergebnisses – weiter auf einem guten Niveau“, erklärt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Für 2017 erwarte ich bei deutlich weniger Arbeitstagen ein Wirtschaftswachstum von 1,3 %. Damit setzt sich der 2014 begonnene Aufschwung mit nur leicht reduzierter Grunddynamik fort.“

(KfW vom 07.12.2016/ Viola C. Didier)


Redaktion

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