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06.01.2017

Finanzindustrie erwartet Zunahme von Deals mit FinTechs

Autokonzerne auf der Überholspur

Die Finanzindustrie erwartet eine zunehmende Anzahl von Transaktionen mit Beteiligung von FinTechs– und das trotz aktuell sehr hoher aktueller Bewertungsniveaus. Obwohl viele Entscheider der Finanzindustrie FinTechs bereits jetzt für überbewertet halten, erwarten sie einen weiteren Anstieg der Bewertungen in den nächsten zwei Jahren.

Die Finanzindustrie erwartet eine zunehmende Anzahl von Transaktionen mit Beteiligung von FinTechs– und das trotz aktuell sehr hoher aktueller Bewertungsniveaus. Obwohl viele Entscheider der Finanzindustrie FinTechs bereits jetzt für überbewertet halten, erwarten sie einen weiteren Anstieg der Bewertungen in den nächsten zwei Jahren.

Dies geht aus dem aktuellen Fintech-M&A-Report der internationalen Anwaltskanzlei White & Case LLP hervor. Hierfür wurden rund 150 Mitglieder der Führungsebene von Unternehmen der Finanzindustrie befragt. Die große Mehrheit (77 Prozent) der Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass die Anzahl von Transaktionen mit Beteiligung von Financial-Technology-Firmen (FinTechs) zunehmen wird – und das trotz sehr hoher aktueller Bewertungsniveaus. Über 80 Prozent der Befragten halten Fintechs aktuell zwar für überbewertet. Dennoch erwarten über 90 Prozent, dass die Bewertungen in den nächsten zwei Jahren weiter steigen werden.

Kooperationen werden in Zukunft weiter zunhemen

Die Befragten betonen besonders die Möglichkeiten zur Kooperation: Rund die Hälfte gibt an, in den nächsten 12-24 Monaten mit einem FinTech kooperieren zu wollen. Rund ein Drittel plant die Beteiligung oder eine vollständige Übernahme eines FinTechs. „Die Finanzindustrie ist jetzt schon deutlich von FinTech-Entwicklungen und M&A-Deals getrieben. Es wird künftig wahrscheinlich noch mehr Kooperationen geben. Auch offene Modelle, bei denen mehrere FinTechs und mehrere Banken zusammenarbeiten, sind möglich“, sagt Prof. Dr. Roger Kiem, Partner bei White & Case. „Doch gerade Fragen der Bewertung könnten immer entscheidender werden. Klassische Verfahren der Unternehmensbewertung greifen oft nicht und Haftungsfragen stehen für potentielle Partner von Fintechs ganz oben auf der Agenda.“

Laut der Umfrage zur künftigen Bedeutung verschiedener Subsektoren erwarten die meisten Finanzprofis, dass der Lending-/Crowdfunding-Sektor bei Fintechs die Transaktionen dominieren wird. Es folgen Blockchain- bzw. virtuelle Währungen, Zahlungsverkehr, digitale Vermögensverwaltung/Robo-Advisors sowie Regulierungstechnologien.

München unter den Top 5 FinTech-Standorten

Mehr als die Hälfte der Befragten sieht große kulturelle Herausforderungen auf Finanzinstitute zukommen. Über 60 Prozent erwarten, dass Unterschiede in der Arbeitskultur die größte Aufgabe in der Post-Akquisitions- bzw. Integrationsphase sein wird.

Besondere Aktivitäten werden der Region Nordamerika gefolgt von Asien mit Schwerpunkt China bzw. Indien sowie Europa zugetraut. Innerhalb Europas dürfte laut den Befragten Deutschland der aktivste Markt sein, da die FinTech-Branche hier besonders hohes Wachstum zeigt (+ 843 Prozent im Jahr 2015) und sich vor allem in den Regionen München, Berlin sowie Rhein-Main-Neckar weiterentwickelt. Demzufolge sehen die Befragten München weltweit auf dem fünften Platz derjenigen Städte, in denen sich die meisten attraktiven FinTechs finden lassen.

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung von M&A-Transaktionen bei FinTechs erwarten die Befragten folgende Trends:

  1. M&A-Transaktionen werden stärker durch Kooperationen als durch Wettbewerb getrieben.
  2. Kleinere Deals werden dominieren.
  3. FinTech-Fonds und Inkubatoren werden expandieren.
  4. Etablierte Banken werden zusammenarbeiten, um FinTech-Lösungen zu implementieren.

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Quelle: White & Chase vom 23.12.2016)


Redaktion

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