• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • M&A mit deutschen Unternehmen geraten ins Stocken

18.10.2017

M&A mit deutschen Unternehmen geraten ins Stocken

Beitrag mit Bild

©designer491/fotolia.com

Nach einem starken Start zum Jahresanfang 2017 sinkt die Zahl der Übernahmen und Fusionen mit deutscher Beteiligung. Diese Entwicklung zeigt sich deutlich im ZEW-ZEPHYR M&A-Index, der die Anzahl der monatlich getätigten Transaktionen bei Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) in Deutschland widerspiegelt.

War der Index im Januar 2017 mit einem Wert von 145 Punkten noch auf dem höchsten Stand seit Januar 2009, fiel er im Jahresverlauf auf 75 Punkte im Juli 2017. Der bislang anhaltende Aufwärtstrend bei M&A mit deutschen Unternehmen ist damit ins Stocken geraten. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk.

Abkühlung der M&A-Aktivitäten

Auch der gleitende Zwölf-Monatsdurchschnitt des ZEW-ZEPHYR M&A-Index fiel auf 87 Punkte, der niedrigste Wert seit Oktober 2015. Zudem liegt das durchschnittliche Transaktionsvolumen im laufenden Jahr deutlich unter dem Durchschnitt vergangener Jahre. „Nach der starken Wachstumsphase in den vergangenen Jahren könnte die Abkühlung der M&A-Aktivitäten ein Frühindikator für eine Sättigungsphase der Konjunktur insgesamt sein“, erklärt Niklas Dürr, Wissenschaftler in der ZEW-Forschungsgruppe „Wettbewerb und Regulierung“ und Projektleiter für den M&A-Report, der gemeinsam von ZEW und Bureau van Dijk erstellt wird. „Die Party ist sozusagen zu Ende.“

Übernahmeziele bislang zu hoch bewertet?

Nach den großen Kursgewinnen an den Börsen weltweit könnten potenzielle Übernahmeziele womöglich zu hoch bewertet sein. „Dies hätte zur Folge, dass potenzielle Investoren sich mit einer Kaufentscheidung zurückhalten“, so Dürr. Bis Anfang September 2017 war zudem nicht klar, wie die Entscheidung der Europäischen Zentralbank bezüglich der Staatsanleihekäufe ausfallen würde. Eine restriktivere Geldpolitik hätte zur Folge, dass Mittel aus den Aktienmärkten abgezogen würden, was mögliche Übernahmeziele günstiger machen würde. „Diese Erwartung hat die M&A-Aktivitäten mit deutscher Beteiligung zuletzt gedämpft“, erklärt Dürr.

(ZEW, PM vom 16.10.2017 / Viola C. Didier)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©NicoElNino/fotolia.com

06.11.2025

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten

Trotz großen konjunkturellen Gegenwinds haben sich die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zuletzt als stabil erwiesen. Die Gesamtumsätze der 3,87 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen stiegen im Jahr 2024 leicht um 2 % auf 5,2 Billionen Euro. Preisbereinigt ergab sich zwar ein leichtes Minus von 1 % – ein Jahr zuvor hatte das Minus aber noch bei 10 %

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten
Meldung

© apops / fotolia.com

04.11.2025

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen

Die wirtschaftliche Lage bleibt auch im neuen Jahr angespannt: Wie die aktuelle Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, will jeder dritte Betrieb 2026 Personal abbauen. Auch bei den Investitionen sind die Unternehmen zurückhaltend. Wirtschaftliche Stimmung beeinflusst Arbeitsmarkt Nach einer kurzen Erholung im Frühjahr 2025 hat sich die wirtschaftliche Stimmung zuletzt wieder eingetrübt, wie

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen
Meldung

Corporate Finance

30.10.2025

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Die geopolitische Situation und die zunehmend fragileren Handelsbeziehungen fordern aktuell besonders exportorientierte kleine und mittlere Unternehmen heraus. „Zugleich bietet der expandierende Verteidigungsbereich aber auch Chancen für Unternehmen, die bereit sind, ihr Geschäftsmodell entsprechend zu verändern. Aufgrund ihrer flachen Hierarchieebenen können kleine und mittlere Unternehmen dabei deutlich flexibler als Großunternehmen agieren, was sich wiederum auf ihre

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank