• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • 2019 Rekordjahr für Risikokapital in Deutschland und Europa

24.01.2020

2019 Rekordjahr für Risikokapital in Deutschland und Europa

Beitrag mit Bild

© WrightStudio/fotolia.com

Die Summe der Risikokapitalinvestitionen hat in Deutschland und in Europa vergangenes Jahr neue Rekordhöhen erreicht. Dies ist umso bemerkenswerter, als der weltweite Trend 2019 rückläufig war. So stieg die Summe des 2019 in Europa investierten Risikokapitals im Vergleich zum Vorjahr von 28,17 auf 37,53 Milliarden Dollar. In Deutschland verdoppelten sich die Geldzuflüsse der Investoren sogar nahezu von 3,71 auf 6,89 Milliarden. Weltweit war hingegen ein Rückgang von 301,5 Milliarden Dollar (2018) auf 256,8 Milliarden (2019) zu verzeichnen.

Das zeigt der neue Venture Pulse von KPMG, für den regelmäßig die globalen Investitionen in Venture Capital ausgewertet werden.

Zahl der „Einhörner“ steigt auf 110

Die Zahl der Unternehmen, die erstmals mit mindestens 1 Milliarde Dollar bewertet werden („Einhörner“), stieg 2019 auf 110 (2018: 94). Zwei Drittel davon stammen aus den USA. Neben den „klassischen“ VC-Ländern wie USA, China, Deutschland oder UK erreichten vergangenes Jahr aber auch in oft weniger beachteten Staaten junge Wachstumsunternehmen diesen Status. Beispielsweise in Litauen der Second Hand-Onlinemarktplatz Vinted, in Luxemburg das Nanotechnologie-Unternehmen OCSIAL oder in Spanien der Kurierdienst Glovo. Insgesamt betrug 2019 die Zahl der „Einhörner“ in Europa 18 – ebenfalls ein neuer Rekord, nach 10 im Jahr 2018 und nur 3 in 2017.

Bedeutung der Family Offices wächst

Venture Capital-Investoren handhaben ihre Due Diligence-Prozesse zunehmend strikter und fokussieren ihre Investitionen auf Unternehmen mit etablierten Geschäftsmodellen, die sich bereits als rentabel erwiesen haben. Das hat im letzten Jahr zu einem deutlichen Rückgang bei den Frühphasenfinanzierungen geführt. Tim Dümichen, Partner bei KPMG: „Das ist noch kein Problem. Doch sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte es eines werden. Nämlich, wenn die Investoren in einigen Jahren ihre jetzigen Investments versilbern und ihr Geld neu anlegen wollen.“

In diese sich abzeichnende Lücke scheinen immer mehr Family Offices zu stoßen – auch, weil sie für ihre nachhaltige Art ihrer Investitionen bekannt sind. Stefan Kimmel, Partner bei KPMG: „Für Family Offices sind Investitionen in Start-ups aus zweierlei Gründen interessant. Zum einen natürlich, um einen Return zu generieren. Aber auch, weil sie Investitionen bevorzugen, deren Technologie oder Anwendung sich für das eigene Business nutzen lässt.“

„Ich gehe von einem auch in diesem Jahr starken Venture Capital-Markt in Deutschland und Europa aus“, ergänzt Dr. Ashkan Kalantary, Partner bei KPMG. „Exits dürften wir vor allem in Form von M&A-Transaktionen sehen und weniger durch IPOs.“

(Pressemitteilung KPMG vom 23.01.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© KB3 / fotolia.com

01.07.2025

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Immobilienfinanzierende Kreditinstitute blicken überwiegend pessimistisch auf den deutschen Immobilienmarkt, zeigt eine aktuelle Befragung, die EY-Parthenon im zweiten Quartal 2025 unter 36 immobilienfinanzierenden Kreditinstituten in Deutschland durchgeführt hat. Überwiegend negative Markteinschätzung Drei Viertel der befragten Kreditinstitute bewerten die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt aktuell als negativ. Nur ein Viertel hält sie für stabil, Optimismus ist Mangelware.

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien
Meldung

©xtockimages/123rf.com

30.06.2025

Geopolitik treibt Strategie: Deutsche Firmen setzen auf Indien

Die geopolitische Neuordnung der Weltwirtschaft verleiht Indien neuen Schwung: Laut dem „German Indian Business Outlook 2025“ der KPMG AG und der Deutsch-Indischen Handelskammer planen 79 % der befragten Unternehmen bis 2030 Investitionen in Indien. Das ist ein neuer Rekordwert und eine Reaktion auf geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China. Bereits 2025 wollen 53 %

Geopolitik treibt Strategie: Deutsche Firmen setzen auf Indien
Meldung

© m.mphoto/fotolia.com

26.06.2025

Grüne Vorreiter: Der nordische Anleihemarkt im Wandel

Die nordischen Anleihemärkte gelten als stabil, innovativ und zunehmend nachhaltig – doch was genau steckt hinter dem Begriff „Nordic Bonds“? Im Interview werfen wir einen genaueren Blick auf die Besonderheiten, Chancen und Risiken dieser Anlageklasse. Dominik Spanier, Managing Director bei der Investmentbank Lincoln International und verantwortlich für den Bereich Capital Advisory in der DACH-Region, gibt Einblicke

Grüne Vorreiter: Der nordische Anleihemarkt im Wandel

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank