• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • M&A-Markt 2022: Mehr Transaktionen, vielfältigere Risiken

14.06.2022

M&A-Markt 2022: Mehr Transaktionen, vielfältigere Risiken

Autokonzerne auf der Überholspur

© adiruch na chiangmai/fotolia.com

Trotz aller Unsicherheiten wird sich der Markt für Fusionen und Unternehmensübernahmen auch in diesem Jahr weiter positiv entwickeln. Die im letzten Jahr sichtbar gewordenen Erholungstendenzen nach der Pandemie dürften sich fortsetzen. Die Studie „M&A Risk in Review 2022” des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon und des M&A-Informationsportals Mergermarket sieht weiteres Wachstum bei Fusionen und Übernahmen.

Über 70% der Befragten erwarten die meisten Transaktionen im Bereich Technologie, Medien, Telekommunikation. Die geringste Aktivität sehen sie in den Sparten Energie, Bergbau und Versorgungsunternehmen. Der geographische Schwerpunkt wird nach Überzeugung der M&A-Experten eindeutig im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) liegen. Nordamerika folgt auf dem zweiten Platz.

Höhere Anforderungen bei der Risikoprüfung

Mit höheren Anforderungen rechnen die Befragten im Bereich der Risikoprüfung. Über 90% geben an, dass zusätzliche Ressourcen für Due Diligence Prüfungen bereitgestellt werden müssen. Immaterielle Wirtschaftsgüter (Intellectual Property) gewinnen hier besonders an Bedeutung.

Transaktionsversicherungen müssen geopolitische und regulatorische Risiken stärker berücksichtigen

Bei der Risikobewertung treten politische Unsicherheiten und die geopolitische Lage deutlich in den Vordergrund. Über die Hälfte der Befragten setzte sie bereits vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs auf den ersten Platz, gefolgt von disruptiven Marktveränderungen. Dahinter folgen die Zinsentwicklung und regulatorische Veränderungen.

ESG-Kriterien werden bei Fusionen und Übernahmen wichtiger

Deutlich wichtiger werden bei Fusionen und Übernahmen die ESG-Kriterien. Hier sehen nahezu alle M&A-Experten einen Bedeutungszuwachs. Die gleiche Einschätzung gilt für den Bereich Steuern. Hier erwarten auch nahezu alle Befragten höhere Risiken und Belastungen. Dabei geht es um zahlreiche einzelne Faktoren. So werden zum Beispiel die Regeln zur Bekämpfung von Steuermissbrauch immer umfangreicher und komplexer.

Trotz aller Unsicherheiten erwarten die Studienautoren weiteres Wachstum im Bereich M&A, denn die Marktakteure verfügen über ausreichende Mittel, um bei sich bietenden Gelegenheiten schnell zuzugreifen. Um dies abzusichern, müssten Transaktionsversicherungen den komplexeren Anforderungen gerecht werden. Das bringe auch hier einen höheren Aufwand für Prüfungen und Risikoabschätzungen mit sich, so das Fazit der Studienautoren.

Die komplette Studie „M&A Risk in Review 2022“ kann hier abgerufen werden.

(Pressemitteilung Aon vom 14.06.2022)


Weitere Meldungen


Frankfurter Bankenviertel mit Untermainbrcke
Meldung

© mojolo/fotolia.com

08.05.2024

Bankenregulierung: Weniger Komplexität ist dringend notwendig

Der vom Bundeskabinett beschlossene Jahreswirtschaftsbericht 2024 trägt den Titel „Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken“. Dieses Ziel ist laut dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) uneingeschränkt zu begrüßen, allerdings sollte es sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft beziehen und damit auch die Banken einschließen. Regulierung nach der Finanzkrise Wie aber ist es um die deutsche und auch

Bankenregulierung: Weniger Komplexität ist dringend notwendig
KI, Künstliche Intelligenz, Roboter, Zukunft, Industrie 4.0
Meldung

©Alexander Limbach/fotolia.com

07.05.2024

Industrie zögert beim KI-Einsatz

Geht es nach der deutschen Industrie, wird Künstliche Intelligenz (KI) die Branche nicht nur prägen, sondern maßgeblich über ihre Zukunft entscheiden. 78 % der deutschen Industrieunternehmen sind überzeugt, dass der Einsatz von KI künftig entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sein wird. Für 70 % ist KI sogar die wichtigste Technologie für die Zukunftsfähigkeit der deutschen

Industrie zögert beim KI-Einsatz
Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

07.05.2024

Ausschreibungen machen Unternehmen weniger innovativ

Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen sinkt, wenn sie öffentliche Ausschreibungen ohne Innovationsanreize gewinnen. Durch den Gewinn eines öffentlichen Auftrags ohne zusätzliche Vergabekriterien konzentrieren sich Unternehmen stärker auf etablierte Produkte und Dienstleistungen und verlieren sowohl hinsichtlich ihrer Produkte als auch ihrer Prozesse an Innovationskraft. Langfristig steht dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel. Zu diesen Erkenntnissen kommen Wissenschaftler

Ausschreibungen machen Unternehmen weniger innovativ
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank