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19.08.2022

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf junge Unternehmen: Starke Innovationstätigkeit sichert Existenzen im Krisenjahr 2020

Autokonzerne auf der Überholspur

©Sunnystudio/fotolia.com

In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass junge - also bis zu vier Jahre alte – Unternehmen besonders anpassungsfähig reagiert haben. Sie richteten sich auf die neue Situation ein und im Durchschnitt nahm der Anteil junger Unternehmen mit Prozessinnovationen sogar zu. Zudem halfen ihnen die fortgesetzten Innovationsanstrengungen, auch in der Krise ihre Existenz zu sichern. Dies ergab die aktuelle Auswertung der Befragungen des IAB/ZEW-Gründungspanels.

Jedes zehnte junge Unternehmen führte danach im Krisenjahr 2020 eine Marktneuheit ein. Ein Wert der drei Prozentpunkte höher liegt als bei etablierten Unternehmen. Der überdurchschnittliche Innovationsanteil der jungen Unternehmen zeigt, dass junge Unternehmen nicht nur mit den etablierten mithalten können, sondern das Potenzial besitzen, sie überflügeln zu können und damit den Wettbewerb in ihren jeweiligen Branchen zu stärken, erklären die Autoren des IAB/ZEW-Gründungspanels.

Auffälliger Anstieg der Prozessinnovationen

Hinzu komme ein im Berichtsjahr auffälliger Anstieg der Prozessinnovationen. Jedes vierte junge Unternehmen war hier aktiv. Das ist ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Referenzjahr 2018 – also vor der Corona-Pandemie. „Der Anstieg könnte darauf hindeuten, dass die Corona-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen Prozessinnovationen nötig machten“, sagt Gottschalk.

Zahl der Gründungen übersteigt die Zahl der Schließungen

Insgesamt hat die Corona-Pandemie unterschiedliche, branchenspezifische Effekte auf das Gründungsgeschehen in Deutschland ausgelöst. Die Anzahl neuer Unternehmen ist 2020 insgesamt gegenüber dem Vorjahr nur leicht gesunken und 2021 sogar wieder angestiegen. Dabei gibt es eindeutige Gewinner- und Verliererbranchen der Krise. Wenig überraschend brach 2020 die Gründungstätigkeit im Gastgewerbe und im Tourismus mit 25% gegenüber 2019 am deutlichsten ein. Dagegen verzeichnete die Chemieindustrie ein Plus von fast 16% und in der Branche Software und Games stiegen die Neugründungen sogar um 31%. Insgesamt überstieg sowohl 2020 als auch 2021 die Zahl der Gründungen die der Schließungen. Dies ist vermutlich weitgehend auf die ausgezahlten Wirtschaftshilfen, die Regelungen zur Kurzarbeit und die zeitweise Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zurückzuführen.

Das IAB/ZEW-Gründungspanel verfolgt die Entwicklung neu gegründeter Unternehmen über mehrere Jahre und stellt umfangreiche unternehmensspezifische Informationen bereit. Hierzu werden im Auftrag des ZEW Mannheim und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jedes Jahr etwa 6.000 Unternehmen telefonisch befragt.

Weitere Informationen zum IAB/ZEW-Gründungspanel finden Sie hier.

(Pressemitteilung ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung vom 18.08.2022)


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