Große Unsicherheiten beim Blick in die Zukunft
Während sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage sogar leicht positiv entwickelt, hat sich die Zukunftserwartung massiv eingetrübt: 2021 gingen noch 72,1 % von einer positiven Entwicklung der Geschäftslage aus, 2022 nur noch 54,2 % – damit liegt dieser Wert sogar unter dem des Corona-Krisenjahres 2020. Das Start-up-Ökosystem steht vor großen Unsicherheiten und die Gründer und Gründerinnen gehen davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld auch im Start-up-Bereich zunehmend schwieriger wird, stellt der Start-up-Verband fest.
Kapital und Köpfe als zentrale Hemmnisse
Als zentrale Hemmnisse ihrer Geschäftstätigkeit identifizieren Start-ups aktuell Finanzierungsengpässe (43,8 %) und den Fachkräftemangel (35,3 %). Gestörte Lieferketten und die Inflation werden dagegen mit je 28 % seltener als Probleme benannt, was den Unterschied zur etablierten Wirtschaft verdeutlicht: Start-ups sind hier mit ihren oftmals digitalen Geschäftsmodellen weniger anfällig. Dass die aktuellen Krisen das Start-up-Ökosystem dennoch hart treffen, zeigt der Blick auf ausgewählte Branchen. Im FinTech-Sektor, der stark von der generellen Wirtschafts- und Finanzierungslage abhängig ist und im Kontext der Pandemie profitierte, sind sowohl die positive Einschätzung der aktuellen Situation (2021: 67,2 %, 2022: 50,0 %) als auch die optimistischen Zukunftserwartungen (2021: 73,4 %, 2022: 42,9 %) besonders deutlich eingebrochen.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
(Pressemitteilung Bundesverband Deutsche Startups vom 30.08.2022)