Obwohl das BIP im 1. Quartal 2022 preisbereinigt „nur“ um 4,0% stieg, und im 2. Quartal sogar stagnierte, konnte Factoring ersichtlich von Nachholeffekten nach der Pandemie und als zunehmend nachgefragtes Finanzierungsinstrument überproportional zulegen. Laut des Verbandes konnte Factoring sich erneut als Stabilitätsanker und Liquiditätsbringer in Krisenzeiten beweisen.
Nachfrage für “made in Germany” ist weiterhin stark
Dies belegen auch die Zahlen des nationalen sowie des internationalen Factoring-Geschäftes: Das nationale Geschäft wuchs um 18,8% (auf 126,1 Mrd. €) und das internationale Geschäft um beachtliche 39,4 (auf 56,2 Mrd. €). Waren und Dienstleistungen “made in Germany” waren ersichtlich trotz aller gegenwärtigen Herausforderungen in den Lieferketten stark nachgefragt.
Deutliche Abkühlung beim Factoring-Konjunkturbarometer erwartet
Jedoch kann beobachtet werden, dass der Russland-Ukraine-Krieg, die Problemlage zahlreicher Lieferketten sowie die Inflation vor der Finanzdienstleistung Factoring nicht halt machen und zu einer deutlichen Abkühlung im Factoring-Konjunkturbarometer führen: So sehen nur noch 33% der Verbandsmitglieder „gute“ oder gar „sehr gute“ Aussichten (zuletzt 60%) für das noch laufende Jahr. Die große Mehrheit, fast 48% (zuletzt 38%) sehen lediglich noch „befriedigende“ Aussichten, knapp 19% sehen nur „ausreichende“ oder schlechtere Tendenzen sogar (zuletzt 2%). Diese Zahlen sind repräsentativ für den gesamten deutschen Factoring-Markt; die Mitglieder des Verbandes bedienen rund 98% des gesamten verbandlich organisierten Factoring-Volumens in Deutschland.
(Pressemitteilung Deutscher Factoring-Verband vom 30.08.2022)