• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Positive Signale für die Aktienkultur: Zahl der Aktionäre in 2015 gestiegen

12.02.2016

Positive Signale für die Aktienkultur: Zahl der Aktionäre in 2015 gestiegen

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Die Deutschen haben wieder Vertrauen in die Aktie und den Aktienfonds. Die Zahl der Aktionäre und Aktienfondsanleger in Deutschland ist 2015 um 560.000 gestiegen, wie die eine aktuelle Studie des Deutschen Aktieninstituts zu den Aktionärszahlen zeigt.

Insgesamt zählen wir damit in Deutschland gut neun Millionen Menschen mit einem Aktieninvestment. Das entspricht 14% der Bevölkerung über 14 Jahre und damit dem höchsten Stand seit drei Jahren.

Vertrauen in Aktien deutlich gestiegen

„Die Deutschen fassen wieder Vertrauen in die Aktie“, kommentiert Christine Bortenlänger, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts, die aktuellen Aktionärszahlen. Direkte und indirekte Aktieninvestments trugen dabei gleichermaßen zu der Steigerung des Jahres 2015 bei. Offensichtlich erkennen Anleger zunehmend, dass Aktieninvestments kurzfristig zwar mit Kursausschlägen nach oben und unten verbunden sein können. Langfristig tritt  dieser Nachteil jedoch zugunsten einer attraktiven Aktienrendite in den Hintergrund. „Wenn Anleger in der Aktie kein kurzfristiges Spekulationsobjekt mehr sehen, sondern eine nachhaltig renditeträchtige Anlageform, ist dies ein gutes Zeichen für die Aktienkultur in Deutschland“, stellt Bortenlänger fest.

Positiv ist auch zu werten, dass es in der Gruppe der Anleger unter 40 Jahren im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 170.000 Aktionären und Aktienfonds­anlegern zu verzeichnen gibt. Das ist eine Steigerung von über 10%. Auch der Rückstand hinsichtlich des Aktienbesitzes in den neuen Bundesländern wurde in den letzten fünf Jahren nahezu aufgeholt. Gab es 2011 im Osten Deutschlands nur 8,6% Aktienanleger, sind es heute bereits 12,6%. In Westdeutschland ist der Anteil im gleichen Zeitraum dagegen mit 14,4% stabil geblieben.

Potenzial nach oben weiter ausbauen

Diese positiven Entwicklungen müssen sich jedoch in den kommenden Jahren weiter verfestigen, damit das Potential der Aktie für Vermögensbildung und Unternehmensfinanzierung besser als bisher ausgeschöpft wird. „Dass nur 14%t der Bevölkerung am Aktienmarkt partizipieren, ist immer noch viel zu wenig“, kritisiert Bortenlänger.

Unsicherheit der Anleger ist weiterhin vorhanden

Breite Bevölkerungskreise spüren nach wie vor eine große Unsicherheit bei der Aktienanlage und den langfristigen positiven Effekte auf die Vermögensbildung. So benötigt man bei einer monatlichen Sparrate von 100 € – bei einer historischen Aktienrendite von ca. 9% pro Jahr – etwa 26 Jahre, um ein Vermögen von 120.000 € zu erwirtschaften. Das ergäbe dann eine monat­liche private Zusatzrente von 500 €, die der Sparer 20 Jahre lang zur Auf­besserung seiner Altersrente einsetzen könnte. Bei der Rendite deutscher Staatsanleihen beträgt die Ansparzeit dafür beim aktuellen Zinsniveau mehr als 70 Jahre. Die stärkere Nutzung von Aktie und Aktienfonds hat also eine überaus wichtige vermögenspolitische Komponente.

Diskussion über Altersvorsorge und Vermögensbildung durch Aktien ist notwendig

Die Initiative der hessischen Minister Al-Wazir, Schäfer und Grüttner zur Einführung einer Deutschlandrente sieht das Deutsche Aktieninstitut deshalb grundsätzlich positiv. Erstmals seit langem wird ein politischer Impuls gesetzt, über das Thema Altersvorsorge und Vermögensbildung zu diskutieren, bei der zukünftig insbesondere auch die Aktienanlage eine verstärkte Rolle spielen soll. „Wir werden uns in die begonnene Debatte um die Deutschlandrente kon­struktiv einbringen, denn Altersvorsorge und Vermögensbildung können durch eine stärkere Einbeziehung von Aktien nur gewinnen“, betont Bortenlänger, „Natürlich muss das in einem sinnvollen Gesamtkonzept geschehen.“

Die aktuelle Studie zu den Aktionärszahlen finden Sie hier.

(Pressemitteiung DAI vom 09.02.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

Serezniy/123rf.com

24.12.2024

Frohe Weihnachten!

Die CORPORATE FINANCE-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Lieben frohe Weihnachten! Mögen diese besonderen Tage erfüllt sein von Wärme, Freude und entspannten Momenten im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Nutzen Sie die Zeit, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die kleinen sowie großen Freuden dieser festlichen Zeit in vollen Zügen zu genießen. Wir

Frohe Weihnachten!
Meldung

murrstock/123rf.com

23.12.2024

Börsengänge: USA und Europa retten IPO-Jahr 2024

Auch im vierten Quartal 2024 war der globale IPO-Markt von sehr divergenten Entwicklungen geprägt: Insgesamt gingen in Q4 weltweit zwar nur 343 Unternehmen an die Börse – 7 % weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres 2023 (368). Hingegen stieg das Emissionsvolumen um 70 % auf 43 Milliarden US-Dollar. Auf das Gesamtjahr bezogen ergibt sich ein ähnliches Bild:

Börsengänge: USA und Europa retten IPO-Jahr 2024
Meldung

©designer491/fotolia.com

19.12.2024

Globaler M&A-Markt nähert sich 3,5 Billionen US-Dollar

Der M&A-Markt schließt das Jahr ab, wie es begonnen hat: mit der Hoffnung, dass sich der Stillstand zwischen Käufern und Verkäufern auflöst. Viele Dealmaker haben 2024 ihre Strategien behutsam neu ausgerichtet, um sich an die neuen Realitäten höherer Zinssätze und einer verschärften Regulatorik anzupassen. Das hat die Studie „Look Back at M&A in 2024: Dealmakers

Globaler M&A-Markt nähert sich 3,5 Billionen US-Dollar

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank