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13.05.2016

Europäische Buy-&-Build-Aktivitäten verzeichnen 2015 deutliche Erholung

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Die Buy-&-Build-Aktivitäten in Europa waren im Jahr 2015 auf dem höchsten Niveau seit dem ersten Halbjahr 2011. Dies zeigt der jährliche European Buy & Build Monitor von Silverfleet Capital. Der Buy-&-Build-Monitor misst die weltweiten Add-on-Aktivitäten der in Europa ansässigen und Private-Equity-finanzierten Unternehmen. Er zeigt ein vorläufiges Ergebnis von 404 Add-ons im Jahr 2015; 2014 waren es nur 393.

Im dritten Quartal 2015 wurden 125 Add-ons verzeichnet, das höchste Ergebnis in einem Quartal seit Q2 2008, in dem 143 Transaktionen durchgeführt wurden. Der durchschnittliche Wert der Add-ons lag bei allen veröffentlichten Transaktionen im Jahr 2015 bei 40,5 Millionen britischen Pfund (50,6 Millionen Euro). Das mit deutlichem Abstand größte Add-on für 830 Mio. USD  fand im Bereich Customer Care/Outsourcing statt, wo die Groupe Acticall den großen Wettbewerber SITEL übernahm, der mehr als 60.000 Mitarbeiter in über 100 Zentren in 21 Länder beschäftigt. Hinter der Groupe Acticall steht der Private-Equity-Fonds Creadev, den die Familie Mulliez kontrolliert.

Geografische Trends

Die Buy-&-Build-Aktivitäten in Großbritannien und Irland haben sich 2015 stark entwickelt; 86 Transaktionen bedeuten einen Anstieg um 5 Prozent im Vergleich zu 2014. Der größte Anstieg fand in Spanien und Portugal statt, wo die wirtschaftliche Erholung zu 31 Add-ons im Jahr 2015 führte – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr und ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Schnitt der letzten drei Jahre.

In Skandinavien, normalerweise eine der aktivsten Regionen in Europa, gingen die Buy-&-Build-Transaktionen im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent zurück, was möglicherweise mit der wirtschaftlichen Abkühlung in Finnland und Norwegen zusammenhängt.

Auch außerhalb Europas haben die Add-on-Aktivitäten spürbar nachgelassen – in Nordamerika und Asien um 30 und 27 Prozent im Vergleich zu 2014 – hier handelt es sich wohl um die Rückkehr auf das normale Niveau. Für Add-ons europäischer Unternehmen bleibt Nordamerika gleichwohl die bevorzugte Region jenseits Europas.

Add-ons nach Plattformen und Wertschöpfung

Im diesjährigen Report hat Silverfleet Capital sich die Zahl und Verteilung der abgeschlossenen Add-ons auf allen Plattformen angesehen. Insgesamt waren 589 Plattformen zwischen 2013 und 2015 aktiv. Diese haben 1159 Add-ons abgeschlossen, das heißt im Durchschnitt knapp zwei pro Plattform. Dem Report zufolge wurden 71 Prozent der Add-ons in dieser Zeit von Plattformen durchgeführt, die entweder als „Active buyers“ oder „Portfolio builders“ eingestuft werden. Bei ihnen besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, Shareholder Value zu generieren als bei „One-timers“.

Die Ergebnisse kommentiert Neil MacDougall, Managing Partner von Silverfleet Capital: „Die Erholung der Buy-&-Build-Aktivitäten ist deutlich erkennbar, besonders in Portugal und Spanien, aber auch in Italien. Diese Erholung gleicht das schwache Jahr in Skandinavien mehr als aus. Großbritannien und Irland waren erneut die aktivste Region: Sieben der zwölf Deals über 60 Millionen Pfund (75 Millionen Euro) wurden von Plattformen aus Großbritannien abgeschlossen. Unsere Analyse der aktiven Plattform-Firmen zeigt auf, warum Buy & Build so populär bei Private-Equity-Firmen ist. Wir erwarten, dass sich dieser Trend 2016 fortsetzt.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung Silverfleet Capital vom 28.04.2016)


Redaktion

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