• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Preisbereitschaft für nachhaltigen Konsum steigt

12.02.2024

Preisbereitschaft für nachhaltigen Konsum steigt

Derzeit sind Menschen bereit, mehr Geld auszugeben, wenn sie einen Mehrwert bei den Produkten sehen. Nachhaltigkeit kann ein solcher Mehrwert sein.

Beitrag mit Bild

millann/123rf.com

Nachhaltiger Konsum bleibt für die deutschen Verbraucher ein wichtiges Thema – trotz kontroverser gesellschaftlicher Debatten und einem weiterhin schwachen Konsumklima. So zeigt der aktuelle GfK Nachhaltigkeitsindex zu Beginn des Jahres einen leichten Aufwind: Besonders bei größeren Anschaffungen kaufen die Konsumenten in Deutschland wieder vermehrt unter Nachhaltigkeitsaspekten. Darüber hinaus integrieren sie vermehrt ressourcensparende Aktivitäten in ihren Alltag, wie eine Sonderauswertung von GfK zeigt.

Lieber weniger, aber qualitätsbewusster

58 % der Deutschen kaufen aktuell lieber weniger, dafür aber qualitätsbewusster; 74 % achten außerdem auf Langlebigkeit. Das wirkt sich auch auf den Kauf von größeren Anschaffungen aus, denn laut aktuellem GfK Nachhaltigkeitsindex sind wieder mehr Menschen, die nachhaltige Anschaffungen planen, bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Ihr Anteil steigt um 5 Prozentpunkte auf 72 %. Die GfK Handelspanel-Daten bestätigen diesen Trend: So stieg der Umsatzanteil von Haushaltsgroßgeräten mit Energieeffizienzklasse A im letzten Jahr auf 24 % (2022: 16 %).

Auch unter denjenigen, die nachhaltige FMCG-Produkte („Fast Moving Consumer Goods“ – darunter versteht man Waren, die sich besonders gut verkaufen und über einen dementsprechend hohen Umschlag verfügen) kaufen möchten, sind mit 67 % wieder mehr Konsumenten bereit, für diese höhere Preise zu zahlen (Oktober 2023: 63 %). So wuchs der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln laut NIQ-Daten im letzten Jahr um knapp 9 %. Auch der Anteil an Lebensmitteln mit Bio-Label nimmt mit 4,7 % zu, während Nicht-Bio-Lebensmittel ein Minus von 0,8 % verzeichneten. Das bedeutet: Auch wenn aktuell insgesamt weniger Lebensmittel eingekauft werden, verzichten die Verbraucher nicht auf Bioprodukte.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Der GfK Nachhaltigkeitsindex steigt im Januar 2024 auf 94,2 Punkte. Das sind 1,6 Punkte mehr als im Oktober 2023. Dennoch liegt er weiterhin unter dem Durchschnittswert von 2022.

Der Index für nachhaltige größere Anschaffungen steigt im Januar von 91,8 auf 96,3 Punkte. Der Anteil derjenigen, die in den letzten zwölf Monaten nachhaltig gekauft haben, steigt auf 28 % (Oktober: 26 %). Der Anteil derjenigen, die planen, in den nächsten 12 Monaten größere Anschaffungen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten zu tätigen, bleibt im Januar stabil bei 28 %.

Der Index für nachhaltige FMCG-Produkte zeigt im Januar mit 92,8 Punkten nahezu keine Veränderung gegenüber Oktober (93,2 Punkte). Auch der Anteil derjenigen, die im letzten Monat nachhaltig gekauft haben, zeigt sich mit 68 % ebenso konstant wie der Anteil der Konsumenten, die planen, im nächsten Monat nachhaltige FMCG-Produkte zu kaufen (63 %).

(GfK vom 07.02.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©arthonmeekodong/123rf.com

02.09.2025

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage

Immer mehr Menschen in Deutschland beschäftigen sich mit nachhaltiger Geldanlage. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 %) kennt den Begriff – vor sechs Jahren war es erst jeder Dritte. „Nachhaltige Geldanlagen sind kein Randthema mehr: Mehr als jeder Zweite kennt sie inzwischen“, betont Heiner

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage
Meldung

©fotomek/fotolia.com

01.09.2025

DORA: Die neue Realität der Finanzwelt heißt digitale Resilienz

Die Digitalisierung im Finanzsektor schreitet unaufhaltsam voran – damit einhergehend steigen auch die Anforderungen an Cybersicherheit, Resilienz und das Management digitaler Risiken. Die neue EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, um die digitale Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen in der EU zu stärken. Mit dem FS Digital Risk Barometer möchte PwC ein

DORA: Die neue Realität der Finanzwelt heißt digitale Resilienz
Meldung

thodonal/123rf.com

27.08.2025

Deutlicher Umsatzrückgang bei deutscher Industrie

Der Abwärtstrend hält an und verstärkt sich sogar: Der Umsatz deutscher Industrieunternehmen sank im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 %, nachdem er im ersten Quartal um 0,2 % geschrumpft war. Bis auf die Elektroindustrie haben sich alle großen Industriebranchen im zweiten Quartal negativ entwickelt. Am schwächsten entwickelte sich im zweiten Quartal die

Deutlicher Umsatzrückgang bei deutscher Industrie

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank