• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an

24.04.2024

Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an

Autokonzerne auf der Überholspur

©Maksim Kabakou/fotolia.com

Die Bundesregierung rechnet für 2025 damit, dass sich die Erholung bei weiter abnehmender Inflation und steigenden realen Einkommen verfestigt.

Bundesminister Robert Habeck hat die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2024 an einem konjunkturellen Wendepunkt steht. Während die beiden vergangen Jahre infolge des Energiepreisschocks durch eine weitgehende wirtschaftliche Stagnationsphase geprägt waren, haben sich seit Jahresbeginn zunehmend die Auftriebskräfte verstärkt.

Reales BIP-Wachstum von 1,0 % erwartet

In der Frühjahrsprojektion geht die Bundesregierung davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im Jahresverlauf 2024 im Zuge niedrigerer Inflationsraten, geldpolitischer Lockerungen, steigender Löhne und Einkommen, einer anhaltend stabilen Arbeitsmarktentwicklung und zunehmender Impulse von der Außenwirtschaft allmählich erholt und wieder an Dynamik gewinnt. Insgesamt wird in der Frühjahrsprojektion für dieses Jahr eine Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,3 % erwartet; im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstums auf + 1,0 % verstärken.

Privater Verbrauch gibt Wachstumsimpulse

Wesentliche Wachstumsimpulse dürften im weiteren Jahresverlauf vor allem von dem privaten Verbrauch ausgehen: Im Zuge deutlich höherer Reallöhne in Verbindung mit einer insgesamt robusten Beschäftigungsentwicklung dürften die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der privaten Haushalte zunehmend überwunden werden und zu einer Belebung des privaten Konsums führen. Hierauf deutet die jüngste Stimmungsaufhellung der privaten Haushalte wie dem GfK‑Konsumklima und dem HDE‑Konsumbarometer bereits hin. Auch seitens der Außenwirtschaft lässt sich eine leichte Belebung feststellen, internationale Organisationen haben ihre Erwartungen für das Wachstum der Weltwirtschaft zuletzt leicht nach oben revidiert. Hiervon dürfte die stark exportorientierte deutsche Industrie profitieren. Die Investitionstätigkeit in Maschinen, Anlagen und Bauten wird angesichts der ungünstigen Ausgangslage zum Jahresende 2023, der insgesamt noch schwachen Nachfrage, gestiegenen Finanzierungskosten und vorhandenen Kapazitätsreserven zunächst noch verhalten bleiben und sich erst im Zuge der erwarteten konjunkturellen Erholung allmählich beleben.

Arbeitsmarkt und Verbraucherpreise

Der Arbeitsmarkt ist trotz der wirtschaftlichen Schwächephase von Engpässen an Fachkräften geprägt. Im Zuge der schrittweisen Belebung dürfte sich der Beschäftigungsaufbau wieder etwas deutlicher fortsetzen und auch die Arbeitslosigkeit allmählich zurückgehen.

Die Verbraucherpreise dürften sich nach einer Rate von 5,9 % im vorangegangenen Jahr weiter deutlich auf 2,4 % im laufenden Jahr verringern. Hier wirken sich tendenziell inflationsdämpfende Faktoren wie Preisrückgänge auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen aus. Ihnen stehen temporär erhöhende Effekte u.a. durch das Auslaufen der Absenkung der Umsatzsteuersätze auf Gas und Fernwärme und ein Basiseffekt aus der Einführung des 49-Eurotickets gegenüber. Im Jahr 2025 dürfte die Inflationsrate mit 1,8 % wieder unter dem EZB-Zielwert von 2,0 % liegen.

Unterstützt wird die wirtschaftliche Erholung von Maßnahmen der Bundesregierung, die private Haushalte und Unternehmen entlasten, den Investitionsstandort Deutschland stärken und damit Wachstumsimpulse setzen. Hierzu zählen das Wachstumschancengesetz, weitere steuerliche Entlastungen sowie Maßnahmen zur Förderung der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

(BMWK vom 24.04.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


DAX
Meldung

© fotogestoeber/fotolia.com

16.05.2024

DAX-Konzerne mit schwachem Jahresauftakt

Die deutschen Top-Konzerne sind schwach ins Jahr gestartet: Im ersten Quartal verzeichneten die DAX-Unternehmen einen Umsatzrückgang um 3,6 %, der operative Gewinn sank insgesamt um 1,9 % – dabei erzielten die Unternehmen aus der Finanzbranche ein Gewinnplus von 20 %, die Industrieunternehmen hingegen einen Gewinnrückgang um 7 %. Vor allem die Unternehmen aus der Automobilbranche mussten nach den Rekordgewinnen

DAX-Konzerne mit schwachem Jahresauftakt
Startup, Startups
Meldung

© tashatuvango/fotolia.com

16.05.2024

Deutsche Startups müssen im Schnitt 2,7 Mio. einsammeln

2,7 Millionen Euro – so hoch ist im Durchschnitt der Bedarf an Wagniskapital bei Tech-Startups in Deutschland, die in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital benötigen. 6 von 10 (61 %) müssen frisches Geld einsammeln, 12 % sogar 5 Millionen Euro oder mehr. Ein Drittel (33 %) benötigt 1 bis 5 Millionen Euro, 17 % weniger als 1 Million

Deutsche Startups müssen im Schnitt 2,7 Mio. einsammeln
Ausblick, Innovation, Start up, Gender, Frau, Erfolg, Gleichstellung
Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

15.05.2024

EU-Frühjahrsprognose 2024

Nachdem die Wirtschaft im Jahr 2023 weitgehend stagnierte, war das Wachstum zu Beginn des Jahres 2024 stärker als erwartet und bot im Zusammenspiel mit dem anhaltenden Rückgang der Inflation die Grundlage für eine allmähliche Ausweitung der Wirtschaftstätigkeit im Prognosezeitraum. Die Europäische Kommission geht in ihrer Frühjahrsprognose 2024 von einem BIP-Wachstum von 1,0 % in der

EU-Frühjahrsprognose 2024
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank