20.01.2025

Deutsche Wirtschaft fürchtet Donald Trump

95 % der international agierenden Unternehmen in Deutschland erwarten negative Auswirkungen auf ihr Geschäft durch die Präsidentschaft von Donald Trump.

Beitrag mit Bild

olegdudko/123rf.com

Die deutsche Wirtschaft blickt mit Sorge auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump, der am heutigen Montag seine zweite Amtszeit antritt. 90 % aller deutschen Unternehmen importieren oder exportieren digitale Technologien oder Services – und diese Unternehmen rechnen mit teils massiven Belastungen für ihr Geschäft. 95 % von ihnen gehen davon aus, dass sich die Präsidentschaft Donald Trumps negativ für sie auswirken wird – 43 % rechnen mit „eher negativen“ und 52 % mit „sehr negativen“ Auswirkungen. Nur jedes hundertste Unternehmen nimmt an, dass es keine Auswirkungen auf das eigene Geschäft gibt, mit positiven Effekten rechnet niemand. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 600 Unternehmen aller Branchen in Deutschland ab 20 Beschäftigten.

Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die USA sinkt rapide

Demnach sinkt auch das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die USA insgesamt rapide: 60 % aller Unternehmen sehen ihr Vertrauen in die Vereinigten Staaten durch den Wahlsieg Donald Trumps „leicht geschwächt“, weitere 37 % sogar „erheblich geschwächt“. Insbesondere für die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft könnte die neue Verunsicherung Folgen haben. Denn ob Endgeräte wie Smartphones oder Laptops, Chips, Software oder Cloud-Services: 87 % der hiesigen Unternehmen importieren digitale Geräte oder beziehen digitale Dienstleistungen aus den Vereinigten Staaten. 81 % sehen sich sogar von diesen Importen abhängig, wie eine aktuelle Studie des Bitkom zum Thema „Digitale Souveränität“ ergeben hat.

Ist die Sorge berechtigt?

„Auch in Washington wird die Suppe nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Dennoch blicken die Unternehmen mit berechtigter Sorge auf die zweite Präsidentschaft Donald Trumps. Klar ist: Die deutsche Wirtschaft steht vor zusätzlichen Herausforderungen. Diese Herausforderungen müssen wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern angehen“, kommentiert Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Deutschland und seine Unternehmen müssen sich stärker, resilienter und chancenorientierter aufstellen. Eine starke, experimentier- und innovationsfreudige Wirtschaft bildet die Grundlage staatlicher Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalts.“

Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23.02.2024 fordert Bitkom deshalb einen Neustart für Deutschland mit klarem Fokus auf Digitalisierung, getrieben durch ein echtes Digitalministerium. Die Wirtschaft müsse entlastet, Überregulierung und bürokratische Hürden müssten abgebaut werden. Wintergerst: „Deutschland und Europa müssen ihre Fähigkeiten in digitalen Schlüsseltechnologien massiv weiterentwickeln und die eigene digitale Souveränität stärken – das gilt mit der Amtsübernahme Donald Trumps mehr denn je.“

(Bitkom vom 20.01.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

©js-photo/fotolia.com

20.01.2025

Kaufabsichten für Elektroautos stagnieren

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten mehr Elektroautos verkauft werden – doch die Beliebtheit von Verbrennerautos steigt in Deutschland an. Laut einer repräsentativen Befragung von Deloitte präferieren 53 % der Verbraucherinnen und Verbraucher für ihren nächsten Autokauf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Damit hat das Interesse an solchen Autos das zweite Jahr in Folge zugenommen – bei

Kaufabsichten für Elektroautos stagnieren
Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

16.01.2025

Mittelstand kommt immer schwerer an Kredite

Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben es zunehmend schwer, an Kredite zu kommen. Im vierten Quartal 2024 beklagten 32 % der mittelständischen Unternehmen, die Interesse an einer Kreditaufnahme hatten, ein restriktives Verhalten der Banken. Das ist ein Höchststand seit Einführung der neuen Befragungsmethodik im Jahr 2017. Bereits vor drei Monaten hatte eine Rekordquote der Großunternehmen in

Mittelstand kommt immer schwerer an Kredite
Meldung

©Olivier Le Moal

16.01.2025

Regenerative Landwirtschaft senkt CO₂ und steigert die Wirtschaftlichkeit

Regenerative Praktiken senken die CO₂-Emissionen landwirtschaftlicher Betriebe und steigern zugleich deren Erträge und somit die Wirtschaftlichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt der Praxisleitfaden Regenerative Landwirtschaft der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) in Zusammenarbeit mit dem AgriTech-Unternehmen Klim aus Berlin. Der Praxisleitfaden ist die erste unabhängige Untersuchung, die die Auswirkungen der regenerativen Landwirtschaft messbar macht. Demnach

Regenerative Landwirtschaft senkt CO₂ und steigert die Wirtschaftlichkeit

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank