• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Aktienrenditen: Stärkster Wertzuwachs seit der Finanzkrise

01.08.2016

Aktienrenditen: Stärkster Wertzuwachs seit der Finanzkrise

Beitrag mit Bild

Eine aktuelle BCG-Studie ermittelt ein durchschnittliches Wachstum von 12 Prozent pro Jahr. Hauptgewinner am Aktienmarkt sind US-Firmen und die Pharma- und Medienbranche. Continental ist die beste deutsche Aktie mit 33 Prozent durchschnittlicher Aktienrendite pro Jahr.

Eine aktuelle BCG-Studie ermittelt ein durchschnittliches Wachstum von 12 Prozent pro Jahr.  Hauptgewinner am Aktienmarkt sind US-Firmen und die Pharma- und Medienbranche. Continental ist die beste deutsche Aktie mit 33 Prozent durchschnittlicher Aktienrendite pro Jahr.

Die globalen Top-Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren überdurchschnittlich viel Wert für ihre Aktionäre geschaffen – trotz hoher Volatilität der Märkte und schwacher Weltkonjunktur. Zwischen 2011 und 2015 legten die weltweit führenden börsennotierten Unternehmen im Durchschnitt um 12 Prozent Aktienrendite pro Jahr zu. Die zehn Bestplatzierten unter den Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung (sogenannte Large-Caps) erreichten sogar eine durchschnittliche Aktienrendite zwischen 35 Prozent und 75 Prozent pro Jahr.

Zu diesem Ergebnis kommt der Value Creators Report 2016 der Boston Consulting Group (BCG). Die seit 1999 jährlich veröffentlichte Studie weist eine Rangliste der global führenden wertschaffenden Unternehmen aus. „Diese Entwicklung der Aktienrenditen ist ein historischer Rekord“, sagt Frank Plaschke, Partner bei BCG und Experte für Corporate-Development. „Angesichts der Turbulenzen an den Aktienmärkten und der zunehmenden weltwirtschaftlichen Unsicherheit entspricht das Ergebnis nicht den gängigen Erwartungen. Es zeigt vielmehr: Unternehmen, die nachhaltig gut wirtschaften, können auch in einem schwierigen Marktumfeld einen überdurchschnittlichen Wertzuwachs erzielen.“

Die BCG-Rangliste 2016 basiert auf einer Analyse von rund 2000 führenden globalen Unternehmen aus 28 Branchen. Die Wertsteigerung wurde anhand der durchschnittlichen Aktienrendite im Zeitraum von 2011 bis 2015 gemessen; die Aktienrendite setzt sich zusammen aus dem Dividendenertrag und dem Kursgewinn einer Aktie. Die 200 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von jeweils mindestens 44 Milliarden US-Dollar, die den größten Wert schufen, fassten die BCG-Experten in einer Rangliste der globalen Large-Caps zusammen.

Pharma-/Biotechnologie- und Medienbranche gewinnen

US-Unternehmen belegen 7 der Top-10-Plätze unter den Large-Caps. Die Gewinnerbranchen sind Pharma- und Biotechnologie sowie Medien. Am meisten Grund zur Freude hatten Anleger beim US-Konzern Regeneron Pharmaceuticals: Der Erstplatzierte brachte seinen Anlegern seit 2011 rund 75 Prozent Aktienrendite pro Jahr ein. Der Zweitplatzierte, Allergan, brachte es immerhin auf rund 43 Prozent durchschnittliche Wertschaffung. Ähnlich zufrieden dürften die Anteilseigner von Medienunternehmen sein. Das südafrikanische Medien- und Verlagshaus Naspers (Platz 4), der chinesische Social-Media-Spezialist Tencent (Platz 7) und das Internet-TV-Netzwerk Netflix (Platz 8) glänzten ebenfalls mit Spitzenwerten. „Viele Unternehmen aus Pharma und Medien haben in den vergangenen Jahren ihre Portfolios bereinigt, innovative Entwicklungen vorangetrieben und vor allem frühzeitig in die Digitalisierung von Prozessen und Produkten investiert. Das zahlt sich bereits jetzt durch eine überdurchschnittliche Umsatz- und Gewinnentwicklung aus“, erläutert Frank Plaschke.

Continental ist beste deutsche Aktie

Die beste Aktienentwicklung in Deutschland hat die Continental AG erreicht. Der Autozulieferer schaffte es mit 33 Prozent Aktienrendite pro anno auf Rang 12 der Large-Caps. Im branchen- und größenübergreifenden Vergleich deutscher Börsenunternehmen führt mit Abstand der Pharma- und Laborausrüster Sartorius, der eine mittlere Aktienrendite von 64 Prozent pro Jahr erwirtschaftet hat.

Umsatzwachstum als entscheidender Faktor nachhaltiger Aktienrendite

Die BCG-Experten ermittelten sechs fundamentale Werttreiber für die Aktienrendite: Umsatzwachstum, Gewinnmarge, Dividende, reduziertes Aktienvolumen, Schuldenabbau und gestiegene Börsenbewertung. Als entscheidender Faktor für nachhaltig steigende Gewinne kristallisiert sich das Umsatzwachstum immer stärker heraus, wenn dieses profitabel ist. Bei einigen Unternehmen lässt sich die Aktienrendite allerdings vor allem auf gestiegene Börsenbewertungen zurückführen. „Steigende Bewertungen bedeuten, dass Anleger weiter steigende Erträge erwarten. Die Gefahr einer künftigen Aktienblase darf man dabei nicht außer Acht lassen“, so Frank Plaschke. „Langfristige Anleger sollten immer die verschiedenen Werttreiber im Auge behalten. Sich in seiner Anlagestrategie nur auf ein oder zwei Faktoren zu konzentrieren, kann zu ungewollten Überraschungen führen.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung BCG vom 31.07.2016)

 


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

Loft39studio/123rf.com

07.04.2025

Nachfrage nach Primärrohstoffen bleibt auch künftig hoch

Klimaneutrale Wirtschaft, neue Wohnungen, moderne Infrastruktur – die Herausforderungen sind groß. Und sie erfordern eines: Primärrohstoffe. Deutschland wird auch im Jahr 2045 nicht ohne heimisch gewonnene Rohstoffe im Bereich Steine und Erden auskommen – trotz intensivem Rycycling. Das zeigt die aktuelle Rohstoffstudie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundesverbands Baustoffe – Steine

Nachfrage nach Primärrohstoffen bleibt auch künftig hoch
Meldung

© Coloures-pic/fotolia.com

07.04.2025

DAX-Konzerne: Gewinne rückläufig, Dividenden auf Rekordniveau

Die Dividendenausschüttungen der DAX-Konzerne liegen in diesem Jahr nur minimal – um 0,2 % – niedriger als im Vorjahr und damit auf dem zweithöchsten Wert aller Zeiten: Insgesamt 54,0 Milliarden Euro zahlen die 40 Unternehmen ihren Aktionären in diesem Jahr, nach 54,1 Milliarden Euro im Vorjahr. 14 der 40 DAX-Konzerne schütten so viel Geld an ihre

DAX-Konzerne: Gewinne rückläufig, Dividenden auf Rekordniveau
Meldung

nialowwa/123rf.com

03.04.2025

Banken warnen: Investitionsschwäche bremst Konjunktur

Die Chefvolkswirte der privaten Banken erwarten, dass die deutsche Wirtschaft nur sehr langsam aus der langjährigen Schwächephase herausfindet. So rechnen die privaten Banken für 2025 mit einem sehr geringen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 %. Erst 2026 dürfte sich die Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,4 % erkennbar erholen. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, betont: „Die Impulse

Banken warnen: Investitionsschwäche bremst Konjunktur

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank