Die Anforderungen an globale Vermögensverwalter werden sich in Zukunft laut einer Studie radikal wandeln. Für Investoren spielt die Steuerexpertise künftig eine ähnlich große Rollen wie der „Track Record“.
Die Anforderungen an globale Vermögensverwalter werden sich in den kommenden Jahren fundamental wandeln. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle PwC-Studie, die einen radikalen Bedeutungszuwachs steuerlicher Fragen prognostiziert. Das geht so weit, dass institutionelle Investoren der Steuerexpertise in Zukunft ein ähnliches Gewicht beimessen werden wie dem eigentlichen „Track Record“. „Steuerliche Fragen spielten bei der Auswahl des richtigen Asset Managers bislang kaum eine Rolle. Das wird sich grundlegend ändern“, sagt Markus Hammer, Leiter des Bereich Asset Management bei PwC in Deutschland. „Die Vorsteuerrendite beispielsweise dürfte als Kennziffer dramatisch an Relevanz verlieren. Stattdessen wird Steuerkompetenz zum integralen Bestandteil guter Performance. Es geht dabei allerdings nicht nur um den Renditeaspekt. Noch wichtiger wird die Frage sein, ob der Asset Manager sämtliche steuerlichen Risiken im Griff hat – und zwar sowohl auf Verwalter- als auch auf Anlegerebene.“
Steuerfachliche Exzellenz wird zur entscheidenden Herausforderung für die Branche
Hinter diesen tiefgreifenden Veränderungen im Jobprofil des Asset Managers stehen der PwC-Studie zufolge mehrere sich momentan überschneidende Trends. So wird das Volumen der weltweit verwalteten Vermögen in den kommenden Jahren noch einmal drastisch steigen und bis 2020 voraussichtlich die Schallmauer von 100 Billionen USD durchbrechen. Auf die großen Asset Manager kommen damit kolossalen Herausforderungen zu. Denn die beträchtlichen Vermögen, die den Verwaltern in den nächsten Jahren zufließen dürften, werden sich mitnichten über die Branche hinweg verteilen – sondern sich bei jenen global tätigen Vermögensverwaltern konzentrieren, die für steuerfachliche Exzellenz stehen.
(Quelle: Pressemitteilung PwC vom 21.10.2015)