• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Asset Management: Chinesischer Markt birgt erhebliches Potenzial für ausländische Vermögensverwalter

15.11.2019

Asset Management: Chinesischer Markt birgt erhebliches Potenzial für ausländische Vermögensverwalter

Beitrag mit Bild

© tashatuvango/fotolia.com

China ist heute die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt, hat aber noch großen Nachholbedarf im Asset Management-Bereich. So kamen 2018 nur 6 Prozent der weltweiten „Assets Under Management“ aus dem Reich der Mitte; rund die Hälfte stammte aus Nordamerika (47%). Aus dieser Konstellation ergibt sich großes Wachstumspotenzial, auch für ausländische Vermögensverwalter, denn bis 2028 soll sich das Volumen des chinesischen Markts auf über 6 Billionen Euro verdreifachen.

Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie „China’s asset management market / Opportunities and challenges for global asset managers in a new era“ von Roland Berger.

„Der chinesische Asset Management-Markt ist schon in den vergangenen Jahren schneller gewachsen als der Weltmarkt, hinkt aber vom Volumen her immer noch weit hinter den nordamerikanischen und europäischen Märkten zurück“, sagt Markus Strietzel, Partner von Roland Berger. „Dies zeigt, dass sich der Asset Management-Markt des Landes noch in einem frühen Stadium befindet und noch stark weiterentwickeln wird.“

Geringe Renditen auf Spareinlagen und unterfinanzierte Pensionsfonds – eine bessere Chance für Asset Manager

Chinas BIP-Wachstum lag 2018 trotz wirtschaftspolitischer Spannungen bei 6,6 Prozent. Gleichzeitig ist die Sparquote Chinas die dritthöchste der Welt: „Doch in China wächst langsam die Erkenntnis, dass Investieren eine gute Alternative zum Sparen ist, vielleicht die bessere. Davon können auch ausländische Vermögensverwalter profitieren“, sagt Strietzel.

Auch die demografische Entwicklung Chinas hat Einfluss auf den Asset Management-Markt in Fernost. Die derzeitigen Pensionsfonds sind weitgehend unterfinanziert und die Rentenpenetrationsrate bleibt sehr niedrig, was zum Teil die hohen Sparquoten des Landes erklärt. „Um diese Lücke zu schließen, könnte die chinesische Regierung das Wachstum der kommerziellen Pensionsfonds beschleunigen. Dies würde ebenfalls gute Chancen für lokale und ausländische Vermögensverwalter schaffen“, kommentiert Strietzel.

Vereinfachte regulatorische Rahmenbedingungen für ausländische Anbieter

In diesem Kontext liberalisiert China seine Finanzdienstleistungen und schafft neue Möglichkeiten für ausländische Vermögensverwalter. So hat das Land Ausländern nicht nur den vollen Zugang zum Markt für private Fonds gewährt, sondern auch die Obergrenze für ausländische Beteiligungen an Joint Ventures im Bereich der chinesischen und ausländischen Fondsverwaltung auf von 49 auf 51 Prozent erhöht. Bis 2020 verspricht die Regierung außerdem, alle Eigentumsbeschränkungen aufzuheben. Ausländische Unternehmen bekommen damit die Chance, sich von reinen Aktionären zu tatsächlichen Onshore-Betreibern zu entwickeln.

„Auch, wenn es einfacher wird, den chinesischen Asset Management-Markt zu betreten, sollten internationale Anbieter die Besonderheiten des Landes und des Marktes ausreichend kennen, um das vorhandene Potenzial bestmöglich zu nutzen“, rät Markus Strietzel dazu.

(Pressemitteilung Roland Berger vom 06.11.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Elnur Amikishiyev/123rf.com

19.09.2024

KfW veröffentlicht Green Bond Impact Report

Die KfW hat ihren neuesten Impact Report zu „Green Bonds – Made by KfW“. Der Bericht umfasst die Jahre 2022 und 2021 und schließt den Berichtszyklus für diese Jahre ab. Der Impact Report enthält Informationen zur jeweils gültigen Version des Green Bond Frameworks der KfW, eine Übersicht über alle 57 Emissionen (inkl. Aufstockungen) in den

KfW veröffentlicht Green Bond Impact Report
Meldung

© Erwin Wodicka /fotolia.com

18.09.2024

ZEW: Schwindende Hoffnung auf Besserung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland verschlechtern sich in der Umfrage vom September 2024 erneut deutlich. Sie liegen aktuell mit plus 3,6 Punkten um 15,6 Punkte unter dem Vormonatswert. Der seit November 2023 verzeichnete Optimismus bei den Konjunkturerwartungen ist somit nahezu vollständig aufgebraucht. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechtert sich ebenfalls erneut. Der Lageindikator für Deutschland

ZEW: Schwindende Hoffnung auf Besserung
Meldung

©Bartolomiej Pietrzyk/123rf.com

17.09.2024

Kurzarbeit in der Industrie nimmt zu

Die Kurzarbeit in der deutschen Industrie ist in den vergangenen Monaten leicht gestiegen und dürfte auch weiter zunehmen. Demnach fuhren im August 14,3 % der teilnehmenden Firmen in der Industrie Kurzarbeit, nach 12,5 % im Mai. Für die kommenden drei Monate erwarten dies 23 %, nach 18,8 % im Mai – wobei die Erwartung seit

Kurzarbeit in der Industrie nimmt zu

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank