• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Aufschwung bei M&A in der Öl- und Gasindustrie

20.10.2017

Aufschwung bei M&A in der Öl- und Gasindustrie

Beitrag mit Bild

Die Aussichten auf einen stabilen Ölpreis beleben den M&A-Markt im Öl- und Gassektor. Der aktuelle M&A-Report von A.T. Kearney zum Transaktionsgeschehen in der globalen Öl- und Gasindustrie stimmt optimistisch und prognostiziert für 2017 einen spürbaren Zuwachs an Fusionen und Akquisitionen.

Die Aussichten auf einen stabilen Ölpreis beleben den M&A-Markt im Öl- und Gassektor. Der aktuelle M&A-Report von A.T. Kearney zum Transaktionsgeschehen in der globalen Öl- und Gasindustrie stimmt optimistisch und prognostiziert für 2017 einen spürbaren Zuwachs an Fusionen und Akquisitionen. 

Einvernehmen über einen stabilen Ölpreis oberhalb der 30 Dollar-Grenze je Barrel bringt neuen Schwung in den Markt für Fusionen und Akquisitionen des globalen Öl- und Gassektors. So die Ergebnisse des aktuellen M&A Reports der Managementberatung A.T. Kearney. „Der stabilere und tendenziell steigende Ölpreis treibt die Bereitschaft der Unternehmen, sukzessive aufgeschobene Investitionen in die Erschließung und Förderung neuer Vorkommen nachzuholen“, erklärt Dr. Tobias Lewe, Partner bei A.T. Kearney und verantwortlich für den Beratungsbereich Energie und Prozess Industrie in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, die Übernahmedynamik. „Zudem nutzen die Firmen verstärkt Fusionen und Akquisitionen, um ihre Unternehmensportfolios zu optimieren und die Kosteneffizienzen weiter zu erhöhen“.

Seit 2003 untersucht die Studie „Mergers and Acquisitions in Oil and Gas“ jährlich das M&A Geschehen der Öl- und Gasindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette von großen internationalen Ölfirmen, nationalen und unabhängigen Förderunternehmen bis hin zu Zulieferern, Dienstleistern und Finanzinvestoren. Eine Befragung von Top-Managern der Industrie in der ersten Jahreshälfte 2017 ergänzt die Analyse.

Anstieg der Deal Aktivitäten erwartet

Mit neuem Optimismus blicken die befragten Manager auf das Jahr: Zwei Drittel rechnen mit einem Anstieg der Deal-Aktivitäten. Unterschiedliche Faktoren treiben die Unternehmen in den M&A Markt. So erläutert Brent Ross, Co-Autor der Studie, der den globalen Beratungsbereich Energie-  und Prozessindustrie bei A.T. Kearney leitet: „Die Öl- und Gasindustrie hat jetzt enorme Chancen von den stabileren Ölpreisen zu profitieren.“ Verkaufende Firmen könnten durch gute Preise ihre Liquidität verbessern oder Kapital für eine Erweiterung ihres Portfolios gewinnen. „Darüber hinaus gibt es viele Käufer, die Akquisitionen benötigen, um den in den vergangenen zwei Jahren geschwundenen Bestand ihrer Reserven wieder aufzustocken.“

Aus den Interviews ist auch erneut wachsendes Interesse an Downstream-Aktivitäten besonders im Raffinations- und Petrochemie-Segment abzulesen, wie die Akquisitionen von Rosneft (49% Anteil an Essar Oil und Vadinar Öl Terminal) oder Tesoro’s Investition in Western Refining zeigen. Im Upstream-Bereich, der die Förderung und Exploration von Gas und Öl umfasst, treten internationale Ölfirmen, Ölservicegesellschaften und Finanzinvestoren, die nach US-Schiefergas und Akquisitionen in der Nordsee Ausschau halten, wieder aktiv in den Markt ein.
Darüber hinaus sei die Wiederbelebung auch strategischen Überlegungen geschuldet: die globale Energiewende und veränderte Erwartungen an den zukünftigen Bedarf zwingen die Unternehmen, sich strategisch neu aufzustellen.

Digitalisierung als weiterer Treiber

Auch die Digitalisierung sei neben der wachsenden Bedeutung von Finanzinvestoren wie Private-Equity-Firmen und dem Trend zu verstärkter Kollaboration und Diversifikation ein nicht zu unterschätzender Treiber. Lewe meint, dass mit Hilfe digitaler Anwendungen Öl- und Gaskonzerne zukünftig zehn Prozent und mehr der fixen Kosten einsparen können: „Die Öl- und Gasfirmen fangen erst an, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, in Kombination mit M&A haben die Unternehmen hier zwei wichtige Hebel, ihren Konzernumbau aktiv weiter zu gestalten und Kostenvorsprünge auszubauen.“

Alle Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier.

(Pressemitteilung A.T. Kearney vom 19.10.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©fotomek/fotolia.com

09.01.2025

Digitalbranche wächst um 4,6 %

Deutschland steuert auf das dritte Rezessionsjahr zu – die digitale Wirtschaft bleibt aber auf Wachstumskurs. Trotz des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,6 % auf 232,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 3,3 % auf 222,6 Milliarden Euro zugelegt.

Digitalbranche wächst um 4,6 %
Meldung

©andreypopov/123rf.com

08.01.2025

KMU mit Geschäftsmodellinnovationen sind erfolgreicher

Mittelständische Unternehmen, die Geschäftsmodellinnovationen umsetzen, sind erfolgreicher als Unternehmen ohne solche Innovationen, zeigt eine Untersuchung von KfW Research. So führt die Kombination von Geschäftsmodellinnovationen mit Produkt- und Prozessinnovationen zu größeren unmittelbaren Innovationserfolgen, wie höheren Umsatzanteilen mit neuen Produkten und stärkeren Kostensenkungen bei Prozessinnovationen. Geschäftsmodellinnovationen tragen auch zur wirtschaftlichen Performance bei. Unternehmen mit Geschäftsmodellinnovationen weisen eine

KMU mit Geschäftsmodellinnovationen sind erfolgreicher
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

07.01.2025

US-Konzerne beherrschen die Weltbörsen

Trotz starker geopolitischer Spannungen und einer schwächelnden Weltkonjunktur: Der Der Börsenwert der 100 teuersten börsennotierten Unternehmen der Welt stieg im Verlauf des vergangenen Jahres um 25 % und erreichte mit 44,9 Billionen US-Dollar einen neuen Höchststand. Angetrieben wird die Rekordjagd an den Börsen vom KI-Boom, der die Bewertungen vieler Unternehmen aus dem Technologiesektor in die Höhe

US-Konzerne beherrschen die Weltbörsen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank