• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Compliance Due Diligence bei M&A-Transaktionen zunehmend institutionalisiert

16.08.2019

Compliance Due Diligence bei M&A-Transaktionen zunehmend institutionalisiert

Beitrag mit Bild

©cacaroot/fotolia.com

Die Bedeutung der Compliance Due Diligence (CDD) im Zuge von Unternehmenstransaktionen wächst. Das geht aus einer gemeinsamen Studie von Hengeler Mueller und der Professur für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Bankrecht am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt am Main hervor, für die M&A- und Compliance-Verantwortliche führender Unternehmen und Investoren im deutschen Markt befragt wurden.

Danach bestätigen 84 Prozent der Befragten, dass die Bedeutung von Haftungsrisiken auf Käuferseite in den letzten Jahren zugenommen hat, weitere elf Prozent konstatieren sogar eine starke Zunahme. Mit der zugenommenen Risikoexposition wächst auch die Bedeutung der CDD. 85 Prozent der Befragten räumen ihr einen zunehmenden Stellenwert im M&A-Prozess ein.

Klassische Risikofelder im Fokus

Im Vordergrund stehen bei den in der CDD behandelten Haftungsrisiken klassische Themen wie das Kartellrecht, Korruption, Geldwäsche und Sanktionen/Embargos. Große Bedeutung haben aber auch Datenschutz und Produkt-Compliance. Ferner sind Umweltschutzaspekte und Menschenrechte relevant.

Die Faktoren, welche die Durchführung einer CDD sowie deren Umfang bestimmen, sind sehr vielfältig und reichen von Erkenntnissen über Compliance-Verstöße in der Vergangenheit oder Geschäften in Hochrisikoländern bis hin zu Geschäften in den USA, der Tätigkeit in regulierten Industrien und dem Anteil von Auftraggebern aus dem öffentlichen Sektor. Dabei kommt ein überwiegend traditionelles Instrumentarium zum Einsatz – meistens Fragenkataloge, gefolgt von Interviews oder Expertengesprächen. Bei Internal Investigations etablierte Technologien (E-Discovery, Künstliche Intelligenz) finden dagegen seltener Anwendung.

Vielfältige Konsequenzen, doch selten Transaktionsabbrüche

Am häufigsten begegnen die Befragten ermittelten Compliance-Risiken mit besonderen vertraglichen Regelungen (z.B. Freistellungen, Garantien). Identifizierte Risiken können aber auch die Durchführung zusätzlicher Due Diligence-Prüfungen oder zusätzlicher Compliance-Maßnahmen nach Abschluss einer M&A-Transaktion zur Folge haben. Seltener genannt wurden Kaufpreisreduzierungen, Beschränkungen des Kaufgegenstands oder Verhandlungsabbrüche.

Alle Ergebnisse der Studie können unter https://www.hengeler.com/de/cdd-survey abgerufen werden.

(Pressemitteilung Hengeler Mueller vom 12.08.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank