• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • DAX-30-Unternehmen erreichen 30% Frauenanteil in Aufsichtsräten

15.06.2016

DAX-30-Unternehmen erreichen 30% Frauenanteil in Aufsichtsräten

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der 30 größten börsennotieren Unternehmen des Landes ist seit Einführung der Geschlechterquote um mehr als drei Prozentpunkte gestiegen. Anfang Juni lag er bei 30,2%. Das zeigt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Demnach überschritten die DAX-30-Unternehmen insgesamt erstmals die 30%-Marke bei den Frauenanteilen in den Aufsichtsräten. Einzeln betrachtet erfüllen bereits 18 der 30 Unternehmen die gesetzliche Quote, die für den Großteil dieser DAX-Unternehmen seit Januar 2016 gilt. „Dieser Anstieg ist ein vergleichsweise deutlicher Schritt in die richtige Richtung und könnte ein Anzeichen für die Wirkung der Quote sein“, sagt Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin für Gender Studies.

18 der DAX-30-Unternehmen erfüllen die gesetzliche 30%-Quote bereits

Zwölf der DAX-30-Unternehmen haben die 30%-Marke noch nicht erreicht, die meisten stehen aber kurz davor. So würden acht weitere Unternehmen sie bereits erreichen, wenn sie einen einzigen Mann durch eine Frau im Aufsichtsrat ersetzen würden. In sämtlichen DAX-30-Unternehmen sitzen jetzt mindestens zwei Frauen im Aufsichtsrat. Die höchsten Frauenanteile haben die Deutsche Börse AG mit 41,7% und mit jeweils 40% die Deutsche Telekom AG, die Deutsche Post AG und die Munich RE. Die geringsten Frauenanteile finden sich bei der Volkswagen AG mit 15% und HeidelbergCement AG mit knapp 16,7%. Insgesamt stellen die Arbeitnehmervertretungen nur noch knapp die Hälfte der Aufsichtsrätinnen: Von 145 Frauen in den DAX-30-Aufsichtsräten entsenden sie derzeit 72. Das entspricht einem Anteil von 49,7%. Anfang Januar 2016 waren es 70 von 128 und damit 55% gewesen. Die Kapitalseite hat damit gleichgezogen.

Keine Weiterentwicklung in Vorständen

Deutlich anders sieht es in den Vorständen aus, die nicht von der Quote betroffen sind. Hier stagniert der Frauenanteil bei unter einem Zehntel: Anfang Juni waren 9,4% der Posten in Vorständen und Geschäftsführungen mit Frauen besetzt, Anfang 2016 lag der Anteil bei 9,6%. Die Zahl der weiblichen Vorstände blieb mit 19 seit Jahresbeginn unverändert. „In den Vorständen verharrt der Frauenanteil auf unter einem Zehntel. „Um Frauen auch den Zugang in operative Spitzenpositionen zu ermöglichen, bedarf es deutlich größerer Anstrengungen“, so Holst.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

(Pressemitteilung DIW Berlin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung vom 10.06.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank