• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Deutsche Start-ups werben 2024 rund 7,4 Mrd. Euro ein

13.01.2025

Deutsche Start-ups werben 2024 rund 7,4 Mrd. Euro ein

Das Stimmungstief am Venture-Capital-Markt scheint weitestgehend überwunden zu sein. Den wichtigsten Impuls dafür gaben vermutlich die Zinssenkungen durch EZB und Fed.

Beitrag mit Bild

©alfaphoto/123rf.com

Das abgelaufene Jahr gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus für den deutschen Markt für Wagniskapital. Insgesamt warben deutsche Start-ups 2024 rund 7,4 Mrd. Euro ein – das waren 4 % mehr als ein Jahr zuvor. Ein deutliches Plus gab es bei der Anzahl der Finanzierungsrunden: Nach 1.136 im Jahr 2023 waren es nun 1.407.

Das sind Ergebnisse des KfW-Venture-Capital-Dashboards, in dem KfW Research quartalsweise Zahlen zum deutschen Venture-Capital-Markt veröffentlicht.

Stimmungstief scheint überwunden

Im vierten Quartal 2024 erhielten die Unternehmen zwar mit 1,4 Mrd. Euro deutlich weniger Geld als im Vorquartal als es noch 2,4 Mrd. Euro waren. Dafür gab es jedoch einen starken Aufschwung bei der Anzahl der Deals auf 484 nach 327 im dritten Quartal. Insgesamt war die Anzahl der Finanzierungen für deutsche Start-ups nur in den Jahren 2021 und 2022 höher als im abgelaufenen Jahr. „Das Stimmungstief am Venture-Capital-Markt scheint weitestgehend überwunden zu sein. Den wichtigsten Impuls dafür gaben vermutlich die Zinssenkungen durch EZB und Fed. Auch 2025 sind weitere, maßvolle Zinssenkungen zu erwarten. Das könnte für ein noch freundlicheres Marktumfeld sorgen. Wir rechnen mit Wagniskapital-Investitionen mindestens auf dem Niveau von 2024“, sagt Dr. Steffen Viete, Experte für Venture Capital bei KfW Research.

Die höchste Summe, nämlich 1,2 Mrd. Euro, sammelten im vergangenen Jahr Start-ups aus dem Bereich Energie ein. Das verdeutlicht das anhaltende Interesse an Lösungen zur nachhaltigen Energieerzeugung und -speicherung, um die Wirtschaft stärker auf den Klimaschutz auszurichten. Dicht dahinter folgten Investitionen im Bereich Gesundheit mit 1 Mrd. Euro. Das Segment Sicherheit, also IT-Sicherheit, Verteidigungs- und Dual-Use-Technologien, entwickelte sich mit einem Volumen von über 500 Mio. Euro vor dem Hintergrund geopolitischer Konflikte ebenfalls stark.

KI besonders attraktiv

Artificial Intelligence (AI) als Zukunftstechnologie war für Investoren auch 2024 attraktiv. In dem Bereich gab es 244 Transaktionen mit einem Volumen von insgesamt gut 1,8 Mrd. Euro – nach 2021 das bisher zweitstärkste Jahr für die Finanzierung von AI-Start-ups in Deutschland. AI ist eine Querschnittstechnologie, die von Start-ups aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen entwickelt und genutzt wird.

Besonders interessiert am deutschen Markt für Wagniskapital sind weiterhin US-Investoren, die im vergangenen Jahr für 30 % des Investitionsvolumens standen. Deutsche Investoren stellten 28 % der Mittel bereit, britische 8 %.

Im Jahr 2024 gab es mit 144 Exits aus VC-finanzierten Start-ups in Deutschland zudem einen Anstieg im zweiten Jahr infolge. „Insbesondere bei den Exits durch Übernahmen ist ein Anstieg zu verzeichnen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Exiterlöse häufig noch nicht so hoch ausgefallen sind wie erhofft. In diesem Jahr werden die Möglichkeiten für renditebringende Exits zunehmend an Bedeutung für den Finanzierungskreislauf im VC-Markt gewinnen“, sagt Dr. Steffen Viete.

(KfW Research vom 13.01.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

thodonal/123rf.com

13.02.2025

DIHK-Konjunkturumfrage: 2025 droht drittes Krisenjahr in Folge

Nach zwei Jahren Rezession droht der deutschen Wirtschaft auch 2025 ein Krisenjahr. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor, an der sich rund 23.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen in Deutschland beteiligt haben. Für das Gesamtjahr rechnet die DIHK aufgrund der Ergebnisse damit, dass das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 %

DIHK-Konjunkturumfrage: 2025 droht drittes Krisenjahr in Folge
Meldung

©tstockwerkfotodesign/de.123rf.com

12.02.2025

ESG Trends 2025: CO2-Preis als transitorisches Risiko

Höhere CO2-Preise und strenge Regulierungen treiben die Transformation. „Unternehmen müssen mehr denn je in energieeffiziente Technologien investieren, um Emissionen und damit auch Kosten zu reduzieren“, sagt Sabrina Kremer, Analystin des LBBW Research. Zudem erweitere sich ab 2025 der Kreis der Unternehmen, die von der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) betroffen seien. Damit steigen laut Kremer

ESG Trends 2025: CO2-Preis als transitorisches Risiko
Meldung

© tashatuvango/fotolia.com

11.02.2025

Stimmung von Wagniskapitalgebern erhält Dämpfer

Nachdem das Stimmungstief auf dem deutschen Venture-Capital-Markt weitestgehend überwunden schien, hat das Geschäftsklima im vierten Quartal 2024 wieder einen Dämpfer erhalten. Der Geschäftsklimaindikator für den Markt für Wagniskapital (Venture Capital) verlor 3,7 Zähler auf nun minus 4,1 Punkte – wobei die Nulllinie den langjährigen Durchschnitt markiert. Die Venture-Capital-Investoren beurteilten vor allem die aktuelle Geschäftslage deutlich

Stimmung von Wagniskapitalgebern erhält Dämpfer

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank