Der Börsenwert der 100 wertvollsten Unternehmen weltweit ist in den zwölf Monaten vom 31.03.2024 bis 31.03.2025 um rund sieben Prozent auf ein neues Allzeithoch von 42,6 Billionen US-Dollar gestiegen. Allerdings hat die Dynamik etwas nachgelassen, während die Volatilität stark zugelegt hat – die geopolitische und makroökonomische Unsicherheit geht auch an den Aktienkursen der weltweit größten Firmen nicht spurlos vorüber. Auffällig: Die Top-Unternehmen aus Deutschland verbesserten sich im globalen Ranking deutlich.
Das sind einige der Ergebnisse der Studie Global Top 100, mit der PwC jedes Jahr den Gesamtwert der nach Marktkapitalisierung in US-Dollar 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt mit den Werten des Vorjahres vergleicht. PwC untersucht die Veränderungen zudem nach Regionen und Branchen. Stichtag ist jeweils der 31. März.
Neun der zehn wertvollsten Unternehmen aus den USA
Die 100 wertvollsten Unternehmen erreichten zum Stichtag einen Gesamt-Börsenwert von 42,6 Billionen US-Dollar (Vorjahr: 39,9 Billionen US-Dollar). Die USA dominieren, wie in den Vorjahren, erneut das Länder-Ranking: 58 der Top-100-Unternehmen und neun der Top 10 kommen aus den Vereinigten Staaten. Die US-Unternehmen bauten ihren Anteil am Börsenwert der Top 100 unwesentlich um einen Prozentpunkt auf 73 Prozent aus (31,1 Billionen Dollar). Auf den Plätzen zwei und drei folgten China (2,8 Billionen US-Dollar) und Saudi Arabien (1,7 Billionen US-Dollar).
„Die Top-100-Unternehmen haben um sieben Prozent zugelegt und einen neuen Rekord-Gesamtwert erreicht. Allerdings verlief die Entwicklung jedoch deutlich langsamer als im Vorjahr. Erst mit größerer weltwirtschaftlicher Stabilität dürfte wieder mehr Dynamik einsetzen“, erklärt Stephan Wyrobisch, Partner, Capital Markets bei PwC Deutschland.
Deutsche Unternehmen klettern im Ranking nach oben
Deutsche Unternehmen haben sich in der Länderwertung um vier Plätze auf Rang acht verbessert. „Dafür zeichnet im Wesentlichen die Deutsche Telekom verantwortlich. Nur ein Jahr nach ihrem Abstieg gelang ihr die Rückkehr in die Top-Liga gelang. Sie hat sich gleich um 52 Plätze auf Rang 73 verbessert“, so Wyrobisch.
Damit sind wieder drei deutsche Unternehmen unter den Top 100. Auch die beiden anderen deutschen Top-100-Mitglieder legten deutlich zu: SAP, das wertvollste deutsche Unternehmen, kletterte 16 Plätze nach oben auf Rang 31, Siemens verbesserte sich um 17 Plätze auf Rang 74.
„Magnificent Seven“ wachsen kräftig, aber weniger dynamisch
Einen Wechsel gab es an der Tabellenspitze: Apple eroberte den Spitzenplatz von Microsoft zurück und kam zum Stichtag 31.03.2025 auf einen Börsenwert von 3,3 Billionen US-Dollar. Die „Magnificent Seven“ (Alphabet, Meta, Apple, NVIDIA, Microsoft, Tesla and Amazon) stellen mit 35 % (2024: 34 %) weiter rund ein Drittel der Marktkapitalisierung der globalen Top 100; im Jahresvergleich haben sie 51 % des Wertzuwachses der Top 100 beigetragen. Doch die Gruppe hat an Schwung verloren: Ihre aggregierte Marktkapitalisierung stieg in den zwölf Monaten bis zum Stichtag um zehn Prozent; im Vorjahr hatte der Zuwachs noch 50 Prozent betragen. Sechs der sieben Unternehmen gewannen weiter an Börsenwert, während Microsoft einen deutlichen Rückgang verzeichnete.
Finanzsektor legt stärker zu als S&P 500
Wie im Vorjahr sind 22 der Top-100-Firmen im Technologiesektor aktiv. Der Finanzsektor hat aufgeschossen und liegt nun bei 20 Unternehmen (2024: 15). Die Finanzunternehmen verbuchten zudem mit 39 % den stärksten prozentualen Anstieg bei der Marktkapitalisierung. Interessant: Alle Finanzunternehmen übertrafen mit je mindestens 10 % Zuwachs den US-Aktienindex S&P 500 (+7 % Wachstum) deutlich. Dabei profitierten die Finanzunternehmen vor allem vom höheren Zinsniveau.
Acht „Börsenwert-Billionäre“
2018 überschritt das US-Technologieunternehmen Apple als erstes dauerhaft die Grenze von einer Billion US-Dollar. Inzwischen zählen acht Unternehmen zum „Billionen-Dollar-Club“ – alles US-Unternehmen mit Ausnahme der Saudi Arabian Oil Company (Saudi Aramco). Im jüngsten Betrachtungszeitraum schaffte die US-Investmentfirma Berkshire Hathaway mit einem Plus von 26 % den Sprung in diese Kategorie, kurz bevor CEO Warren Buffett seinen Abschied zum Jahresende ankündigte.
(pwc vom 26.05.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)