Der aktuelle Boom rund um Künstliche Intelligenz führt zu einer stark steigenden Nachfrage im deutschen Markt. Die Ausgaben für KI-Software, -Dienstleistungen und entsprechende Hardware werden in diesem Jahr voraussichtlich auf 6,3 Milliarden Euro steigen. Das ist ein Plus von 32 % verglichen mit 2022, als 4,8 Milliarden Euro für Künstliche Intelligenz ausgegeben wurden. Dies teilt der Digitalverband Bitkom auf Grundlage von Daten des Marktforschungsunternehmens IDC mit.
ChatGPT war Initialzündung
„Der Start von ChatGPT vor einem Jahr war eine Initialzündung für den KI-Einsatz. ChatGPT hat vielen Menschen erstmals vor Augen geführt, was KI heute schon leisten kann“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Für Unternehmen war es noch nie so einfach und kostengünstig wie heute, KI einzusetzen und erste Erfahrungen zu sammeln. Diese Chance gilt es, jetzt zu nutzen.“
Den größten Anteil an den KI-Ausgaben in diesem Jahr hat KI-Software (4,1 Milliarden Euro), gefolgt von Dienstleistungen rund um KI (1,3 Milliarden Euro) sowie Hardware (0,9 Milliarden Euro). Im kommenden Jahr wird nach aktuellem Stand ein ähnlich starkes Wachstum erwartet. 2024 sollen die Ausgaben erneut um 30 % auf dann 8,2 Milliarden Euro steigen, 2025 könnte sogar die 10-Milliarden-Euro-Marke übersprungen werden. Die Marktentwicklung hängt laut Bitkom sehr stark vom Regulierungsrahmen ab.
Wird KI unser Leben grundlegend verändern?
Viele Menschen haben in diesem Jahr erstmals direkten Kontakt mit Künstlicher Intelligenz gehabt, seitdem am 30.11.2022 ChatGPT öffentlich zugänglich war. Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung unter 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren haben 34 % den KI-Chatbot schon einmal ausprobiert. Zwei Drittel (66 %) glauben, dass ChatGPT und ähnliche Anwendungen unser Leben grundlegend verändern werden. Alle Ergebnisse zur Befragung anlässlich „Ein Jahr ChatGPT“.
(Bitkom vom 29.11.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)