• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Deutscher Mittelstand blickt optimistisch in die M&A-Zukunft

16.11.2023

Deutscher Mittelstand blickt optimistisch in die M&A-Zukunft

Der Marktlink Monitor 2023 bietet Einblicke in die Stimmung und Erwartungen des deutschen und europäischen Mittelstands in Bezug auf Fusionen und Übernahmen.

Beitrag mit Bild

©designer491/fotolia.com

Deutschlands Unternehmer zeigen sich optimistisch, wenn es um den lokalen bzw. nationalen Markt für Fusionen und Übernahmen geht. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmer (56 %) sind der Meinung, dass derzeit ein günstiges Umfeld gegeben ist, ein Unternehmen zu erwerben und planen eben dies in den nächsten fünf Jahren umzusetzen. Damit bildet Deutschlands Mittelstand allerdings das europäische Schlusslicht im Vergleich zu den europäischen Pendants: Im Durchschnitt wollen 66 % der befragten Unternehmer – die im vergangenen Jahr in Erwägung gezogen haben, ein Unternehmen zu kaufen – tatsächlich in den nächsten fünf Jahren ein Unternehmen erwerben.

Damit sieht der diesjährige Marktlink Monitor („Marktlink Monitor – Wie geht es KMU in Europa?“), für den 1.066 mittelständische Unternehmen aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, den Nordischen Ländern sowie Großbritannien befragt wurden, positive Entwicklungen für Deutschlands M&A Markt voraus: 53 % der deutschen KMU-Unternehmer hegen positive Erwartungen hinsichtlich des Marktes und erwarten, dass sich der hiesige Markt für Fusionen und Übernahmen im kommenden Jahr verbessern wird – der europäische Durchschnitt liegt bei 48 %.

Verkaufsbereitschaft nimmt ab, Kaufbereitschaft steigt

Mittel- bis langfristig nimmt die Verkaufsbereitschaft deutscher Unternehmer ab. Im vergangenen Jahr erwogen noch 31% der Befragten den möglichen Verkauf ihres Unternehmens, doch heute planen nur noch ein Viertel aller deutschen Unternehmer, ihr Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verkaufen. Interessanterweise steigt im gleichen Zeitraum die Bereitschaft zum Unternehmenskauf von 41% im Vorjahr auf 56% in den nächsten fünf Jahren. Borys Storck, Managing Partner Düsseldorf, erklärt diesen Sachverhalt: „Die weiterhin hohe Inflation ist wirtschaftlich gesehen ein zweischneidiges Schwert: Wir gehen davon aus, dass Unternehmen dazu übergehen werden, ihr Kapital zu investieren, um keine Wertverluste in Kauf nehmen zu müssen.“

Diese Zahlen liegen beide deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 39 % für den Verkauf und 66 % für den Kauf, was darauf hindeutet, dass deutsche Unternehmer weniger optimistisch in die Zukunft blicken als ihre europäischen Mitstreiter.

Deutsche Unternehmer sehen Chancen im M&A-Markt

„Die Ergebnisse des Marktlink Monitors zeigen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um ein Unternehmen zu verkaufen. Trotz globaler Herausforderungen steigt die Kaufbereitschaft der Unternehmer. Dies spiegelt Vertrauen in die nationale Wirtschaft und die Bereitschaft zur Umsetzung strategischer Geschäftsentscheidungen wider“, kommentierte Borys Storck weiter. „Die steigende Kaufbereitschaft weist auf einen wachsenden Appetit deutscher Unternehmer auf Expansion und Diversifizierung hin.“

(Marktlink vom 15.11.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

nialowwa/123rf.com

10.10.2024

Herbstprojektion: Bundesregierung rechnet mit Belebung 2025

Die Bundesregierung hat heute die Herbstprojektion vorgelegt. Demnach rechnet sie mit einer Belebung der Wirtschaft im kommenden Jahr. Diese ist umso stärker, je schneller und besser die Wachstumsinitiative der Bundesregierung umgesetzt wird. Belebte Wachstumsdynamik zur Jahreswende 2024/25 Derzeit wird die deutsche Wirtschaft zunehmend durch strukturelle Faktoren infolge des demografischen Wandels, einer schwierigeren Wettbewerbsposition und geoökonomischer

Herbstprojektion: Bundesregierung rechnet mit Belebung 2025
Meldung

©Olivier Le Moal

09.10.2024

Globale Dekarbonisierungsrate stagniert

Die niedrige Dekarbonisierungsrate von 1,02 % im Jahr 2023 droht die Gewinne aus dem Wachstum erneuerbarer Energien zunichtezumachen. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der diesjährigen Ausgabe ihres „Net Zero Economy Index“. Die Studie verzeichnet den geringsten Rückgang des CO₂-Ausstoßes seit 2011. Zugleich ist die erforderliche Dekarbonisierungsrate, um die globale Erwärmung bis

Globale Dekarbonisierungsrate stagniert
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

08.10.2024

Rat der EU nimmt Rechtsakt über Börsennotierung an

Der Rat der EU hat am 08.10.2024 den Rechtsakt über die Börsennotierung angenommen – ein Maßnahmenpaket für Börsennotierungen. Mit diesem Rechtsakt soll die Attraktivität der öffentlichen Kapitalmärkte der Union für EU-Unternehmen gesteigert und die Notierung an europäischen Börsen für Unternehmen jeder Größe, einschließlich KMU, erleichtert werden. Dies ist der letzte Schritt im Entscheidungsprozess. Ziel der

Rat der EU nimmt Rechtsakt über Börsennotierung an

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank