Nur jedes 5. europäische Unternehmen hat sein Mahnwesen vollständig digitalisiert
Um die gestiegenen Aufwände bewältigen zu können, trieben ein Viertel der befragten europäischen Unternehmen die Digitalisierung des eigenen Mahnwesens voran – insgesamt waren es aber immer noch viel zu wenige. Lediglich 21% der Unternehmen in Europa verfügen laut der Studie des Finanzdienstleisters über einen vollständig digitalisierten Mahnprozess. Bei 45% der Unternehmen ist das Mahnwesen entweder kaum oder nur teildigitalisiert. Dieses Bild zeigt sich auch in Deutschland: Ein vollständig digitalisiertes Mahnwesen können lediglich 23% der Unternehmen vorweisen. Weitere 36% der deutschen Unternehmen berichteten über einen teildigitalisierten Mahnprozess, während 8% über ein kaum digitalisiertes Mahnwesen verfügen.
Ausbau der Digitalisierung kann Rückzahlungsquote verbessern
Digitale Prozesse können aber bereits heute zu einer geringeren Fehlerquote und verbesserten Liquidität beitragen, erklären die Studienautoren. Die Verknüpfung von Technik mit der Perspektive der säumigen Verbraucher verbessere die Rückzahlungsquoten. Denn säumige Verbraucher möchten laut des Finanzdienstleisters EOS digital, schnell und ohne großen Aufwand Zahlungen leisten. Dazu gehöre zum Beispiel, Kunden die Kommunikation über die passenden digitalen Kanäle zu ermöglichen. Verschiedene digitale Zahlmöglichkeiten wie Apple Pay oder Paypal anzubieten, sollte dabei Standard sein.
Bei immerhin 23% der deutschen Unternehmen ist der Mahnprozess vollständig digitalisiert
Durch die Digitalisierung des Forderungsmanagements können zudem Fehler verhindert und das Kundenerlebnis verbessert werden. Mit Blick auf die Wirtschaftsprognosen sowohl in Deutschland als auch im gesamten Euro-Raum empfiehlt sich neben der Digitalisierung des Mahnwesens auch die Zusammenarbeit mit Inkassodienstleistern zu prüfen. Europaweit setzen 11% der Unternehmen ausschließlich auf externe Unterstützung (Deutschland: 10%), weitere 35% bearbeiten offene Forderungen sowohl intern als auch durch externe Partner (Deutschland: ebenfalls 35%).
Weitere Ergebnisse der EOS-Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ finden Sie hier.
(Pressemitteilung EOS Holding vom 19.10.2022)