• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Direktinvestitionen aus China werden kritischer betrachtet als die anderer Länder

23.05.2019

Direktinvestitionen aus China werden kritischer betrachtet als die anderer Länder

Beitrag mit Bild

© vege/fotolia.com

Direktinvestitionen aus China werden in vielen Ländern kritischer gesehen als jene aus anderen Staaten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ifo Instituts (World Economic Survey) unter 1012 Wirtschaftsexperten weltweit. Besonders ablehnend äußern sich Befragte in den USA und in der Europäischen Union, wo 78,4 (USA) und 66,2 Prozent (EU) sie „leicht negativer“ oder „deutlich negativer“ als die aus anderen Ländern bewerteten. Fortgeschrittene Volkswirtschaften fürchten vor allem einen Techniktransfer (74 Prozent) und eine mögliche Einflussnahme der chinesischen Regierung (69 Prozent).

Über alle Regionen betrachtet schätzen 41,7 Prozent der Befragten chinesische Direktinvestitionen „leicht negativer“ ein als Investitionen aus anderen Ländern. Sogar „deutlich negativer“ antworteten 15,3 Prozent. Keinen Unterschied zu Direktinvestitionen aus anderen Ländern sahen 23,3 Prozent, „leicht positiver“ antworteten 8,4 Prozent und „deutlich positiver“ nur 3,0 Prozent. 8,3 Prozent antworteten „Weiß nicht“. Insgesamt überwog die negativere Wahrnehmung in 74 Prozent der 81 Länder, in denen Experten befragt wurden.

Während die Summe der beiden Negativkategorien weltweit bei 57,0 Prozent liegt, so beträgt sie in den USA 78,4 Prozent und in der EU 66,2 Prozent – also deutlich höher. Die kritischsten Stimmen einzelner Länder mit über 81 Prozent waren in Australien, Deutschland, Kanada, Belgien, Frankreich und den Niederlanden zu hören. In Japan sind es 62,5 Prozent, in „anderen entwickelten Volkswirtschaften“ wie Neuseeland, Norwegen, Schweiz und Taiwan 72,6 Prozent.

Experten aus Schwellen- und Entwicklungsländern berichten von einem weniger kritischen Klima. So erreichen die Antwort-Kategorien „leicht positiver“ und „deutlich positiver“ in Afrika südlich der Sahara 33,0 Prozent und in den GUS-Staaten 31,8 Prozent. Viele andere Antworten entfallen auf „gleich“ oder „weiß nicht“. In 10 Prozent der Länder sehen die befragten Experten keinen Unterschied, nämlich in Ägypten, Aserbaidschan, Armenien, Ecuador, Griechenland, Lettland, Nigeria und den Philippinen. Und in 16 Prozent sprechen die Volkswirte von einer positiveren Wahrnehmung chinesischer Direktinvestitionen gegenüber jenen aus anderen Ländern: Das sind unter anderen Pakistan, Georgien, die Türkei und Russland.

(Pressemitteilung ifo Institut vom 20.05.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank