Knapp jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt genderneutrale Sprache. Das geht aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung hervor, die verschiedene Aspekte der Diversität in Unternehmen untersuchte. Dabei nutzen Unternehmen sie vor allem in ihrer Kommunikation nach außen (35%). Innerhalb der eigenen Firmenwände nutzen sie lediglich 25%. Dieses Ergebnis zieht sich durch alle untersuchten Wirtschaftsbereiche. Es zeigt aber auch, dass beim Thema genderneutrale Sprache noch viel Luft nach oben ist.
Am deutlichsten sticht der Unterschied bei den Dienstleistungsunternehmen hervor. 37% geben an, genderneutrale Sprache in ihrer Kommunikation nach außen zu nutzen. Hausintern liegt der Anteil lediglich bei 25%. Am geringsten ist der Unterschied in der Industrie. Hier gaben 35% der Unternehmen an genderneutrale Sprache nach außen zu nutzen.
Intern liegt der Anteil bei 28%. Die Kommunikation in genderneutraler Sprache ist laut der Studienautoren ein wichtiges Statement für eine diverse und positive Unternehmenskultur.
Große Unternehmen nutzen häufiger genderneutrale Sprache als kleine
Große Unternehmen nutzen dabei häufiger genderneutrale Sprache als kleine. Bei Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden verwenden sie knapp die Hälfte, sowohl intern (50%) als auch extern (48%). Bei einer Unternehmensgröße von 50 bis 249 Mitarbeitenden nutzen nur 40% genderneutrale Sprache in der externen Kommunikation. In der internen Kommunikation sind es nur noch 28%.
Diversität und Vielfalt in der Unternehmenskultur gewinnt an Bedeutung
In den letzten Jahren hat das Thema Diversität und Vielfalt in der Unternehmenskultur vor allem bei größeren Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Bei kleineren Unternehmen änderte sich der Fokus auf Diversität kaum, stellen die Studienautoren fest. Teilweise nahm er sogar ab. Zwischen den unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen gibt es kaum Differenzen. Weitere Themen der Befragung waren Vielfalt in der Belegschaft, Inklusion, Führungspositionen in Teilzeit sowie die Wirkung von „Diversity Management“ auf das Unternehmen.
Ausführliche Informationen zu den Studienergebnissen finden Sie hier.
(Pressemitteilung ifo Institut vom 05.07.2021)