• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Eine Arbeitsstunde kostete 2022 im Schnitt 39,50 Euro

28.04.2023

Eine Arbeitsstunde kostete 2022 im Schnitt 39,50 Euro

Die Arbeitskosten in Deutschland waren 2022 wie schon seit dem Jahr 2019 die siebthöchsten in der Europäischen Union (EU-27) und liegen mit 39,50 Euro pro Stunde rund 30 % höher als EU-Durchschnitt.

Beitrag mit Bild

© stockWERK / fotolia.com

Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland haben im Jahr 2022 durchschnittlich 39,50 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde bezahlt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Arbeitskosten in Deutschland damit wie schon seit dem Jahr 2019 die siebthöchsten in der Europäischen Union (EU-27). Luxemburg hatte im EU-Vergleich mit 50,70 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde, Bulgarien mit 8,20 Euro die niedrigsten.

Arbeitskosten in Deutschland rund 30 % höher als EU-Durchschnitt

Gemessen am EU-Durchschnitt von 30,50 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs im Jahr 2022 rund 30 % mehr für eine Stunde Arbeit. Der relative Abstand zum EU-Durchschnitt blieb damit gegenüber dem Jahr 2021 nahezu unverändert.

Im Verarbeitenden Gewerbe kostete eine Arbeitsstunde 2022 durchschnittlich 44,00 Euro. In diesem Wirtschaftsabschnitt waren die Arbeitskosten in Deutschland im EU-Vergleich die vierthöchsten. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war damit 44 % teurer als im EU-Durchschnitt (30,50 Euro).

Bei den marktbestimmten Dienstleistungen lag Deutschland mit Arbeitskosten von 38,00 Euro pro Arbeitsstunde EU-weit auf dem sechsten Rang (26 % über dem EU-Durchschnitt).

Zehnjahresvergleich: Arbeitskosten steigen im EU-Durchschnitt um 25 %

Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde haben sich in den vergangenen zehn Jahren in der Europäischen Union (EU-27) sehr unterschiedlich entwickelt. Während in Bulgarien (+141,2 %), Rumänien (+131,7 %), Litauen (+122,0 %) und Lettland (+103,3 %) von 2012 bis 2022 die höchsten prozentualen Anstiege der Arbeitskosten (ausgehend von niedrigem Niveau) zu verzeichnen waren, stiegen die absoluten Arbeitskosten je Stunde mit einer Erhöhung um 15,40 Euro in Luxemburg am stärksten. Die geringsten Anstiege waren in Schweden mit 2,80 Euro beziehungsweise 7,5 % und in Italien mit 1,70 Euro beziehungsweise 6,1 % zu beobachten. Griechenland weist im Zehnjahresvergleich als einziges Land im Jahr 2022 geringere durchschnittliche Arbeitskosten je geleisteter Stunde aus als zehn Jahre zuvor (-7,6 % bzw. -1,20 Euro). Deutschland lag in diesem Vergleich mit einem Anstieg der Arbeitskosten je Stunde um 29,5 % beziehungsweise 9,00 Euro über dem EU-Durchschnitt von +25,0 % beziehungsweise +6,10 Euro.

Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Arbeitskosten im Jahr 2022 in Bulgarien (+15,5 %), Litauen (+12,9 %) sowie Rumänien (+11,8 %) am stärksten. In Deutschland betrug der Anstieg 5,6 % und im EU-Durchschnitt 5,2 %.

(Statistisches Bundesamt vom 26.04.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©psdesign1/fotolia.com

08.05.2025

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland

Die ökonomische und finanzielle Unsicherheit unter Finanzvorständen deutscher Unternehmen befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch und beeinflusst ihre Planungen deutlich. Nach den US-Zollankündigungen vom 02.04.2025 sehen 80 % der teilnehmenden Chief Financial Officers (CFO) mittelfristig ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland, vor dem 02.04.2025 lag ihr Anteil bei 73 %, wie der CFO Survey von Deloitte zeigt. Für die

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland
Meldung

©tstockwerkfotodesign/de.123rf.com

07.05.2025

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation

Es ist fraglich, ob der Finanzsektor die Erreichung der Klimaziele schon ausreichend unterstützt. Unklar ist vor allem, über welche Kanäle er am besten zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beitragen kann. Das Projekt Green Financial Intermediation – From Demand to Impact (INTERACT), das das ZEW Mannheim gemeinsam mit dem ifo Institut durchführt, untersucht, wie der

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation
Meldung

©alfaphoto/123rf.com

06.05.2025

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Die vor allem von den USA ausgehende große wirtschaftspolitische Unsicherheit macht auch vor dem deutschen Markt für Wagniskapital (Venture Capital, VC) nicht halt. Dennoch legte der Geschäftsklimaindikator für den VC-Markt im ersten Quartal 2025 leicht um 2,0 Punkte zu. Mit einem Stand von minus 2,1 Punkten rangiert der Indikator aber weiterhin knapp unter dem langjährigen

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank