• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Einnahmen europäischer Fußballclubs steigen auf 35,3 Milliarden Euro

01.07.2024

Einnahmen europäischer Fußballclubs steigen auf 35,3 Milliarden Euro

In der Saison 2022/23 wuchs der europäische Fußballmarkt um 16 % auf 35,3 Milliarden Euro (exklusive Transferaktivitäten).

Beitrag mit Bild

©alphaspirit/fotolia.com

Der Umsatz des europäischen Fußballmarktes ist in der Saison 2022/23 erneut gestiegen. Er betrug 35,3 Milliarden Euro – eine Zunahme von 16 % gegenüber der Saison 2021/22 (30,4 Mrd. Euro). Das zeigt die 33. Ausgabe des Annual Review of Football Finance von Deloitte. Grund für das starke Wachstum: Erstmals seit der Saison 2018/19 waren die COVID-19-Beschränkungen vollständig aufgehoben und die Spieltageinnahmen stiegen deutlich an. Auch die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 spülte zusätzliches Geld in die Kassen.

Angetrieben wurde das Wachstum zudem durch neue und verbesserte Sponsoring-Verträge sowie die Nutzung der Stadien über die Spieltage hinaus, beispielsweise für Konzerte oder Sportereignisse wie die Gastspiele der NFL. Im Ergebnis konnten die sogenannten „Big Five“-Ligen (Premier League, Bundesliga, LaLiga, Serie A und Ligue 1) ihren Umsatz um 14 % auf 19,6 Milliarden Euro steigern.

Bundesliga beim Gesamtumsatz auf Platz 2

Unangefochten an der Spitze der „Big Five“ war in dieser Saison erneut die Premier League. Sie erzielte mit rund 7 Milliarden Euro den höchsten Gesamtumsatz (2021/22: 6,4 Mrd. Euro) – dabei stieg dieser in allen drei Erlösströmen. Das Wachstum wurde in erster Linie durch höhere Medienerlöse aufgrund der neuen internationalen Medienrechteverträge der Premier League erzielt.

Den zweiten Platz mit einem Gesamtumsatz von 3,8 Milliarden Euro konnte sich in diesem Jahr die Bundesliga sichern (2021/22: 3,1 Mrd. Euro und 3. Platz). Gemeinsam mit der italienischen Serie A (2,9 Mrd. Euro) verzeichnete sie mit 22 % das größte durchschnittliche prozentuale Umsatzwachstum gegenüber der Vorsaison. Einer der Hauptgründe dafür war unter anderem die vollständige Rückkehr der Fans in die Stadien nach dem Aufheben der COVID-19-Beschränkungen.

Umsatzrekorde erzielten auch die spanische LaLiga mit 3,5 Milliarden Euro (2021/22: 3,3 Mrd. Euro) und die französische Ligue 1 mit 2,4 Milliarden Euro (2021/22: 2 Mrd. Euro). Somit konnten alle fünf großen europäischen Ligen Rekordumsätze verzeichnen.

Insgesamt meldeten die „Big Five“ zum ersten Mal seit der Saison 2018/19 einen aggregierten Betriebsgewinn (500 Mio. Euro), wobei die Personalaufwandsquote in allen Ligen sank. Dies war auf den erheblichen Anstieg des Gesamtumsatzes (+2,3 Mrd. Euro) zurückzuführen, welcher den gestiegenen aggregierten Personalaufwand der Clubs (+700 Mio. Euro) übertraf.

Höchste Besucherzahlen in der Bundesliga

Das positive Ergebnis der Bundesliga ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Spieltageinnahmen auf 500 Millionen Euro (+94%) fast verdoppelten. Die Bundesliga-Stadien verzeichneten unter den „Big Five“-Ligen die höchste durchschnittliche Besucherzahl. Dabei waren die Stadien zu 92 % ausgelastet, im Durchschnitt besuchten rund 43.000 Zuschauer:innen ein Spiel.

Die Einnahmen aus Medienrechten stiegen in der Saison 2022/23 um 10 % auf 1,5 Milliarden Euro. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich durch das stärkere Abschneiden deutscher Clubs in der Champions League angetrieben. Vier Bundesligisten erreichten das Achtelfinale (Saison 2021/22: ein Club). Die kommerziellen Einnahmen stiegen um 19 % auf 1,8 Milliarden Euro (2021/22: 1,5 Mrd. Euro). Auch in dieser Saison hatte die Bundesliga unten den „Big Five“-Ligen die niedrigste Personalaufwandsquote (55%). Dies half den Clubs, einen gesunden aggregierten operativen Gesamtgewinn von 400 Millionen Euro zu erzielen. Damit belegt die Bundesliga – knapp hinter der Premier League – den zweiten Platz.

(Deloitte vom 25.06.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

grapix/123rf.com

31.12.2025

Frohes neues Jahr 2026!

Die Corporate-Finance-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Familien ein frohes und erfolgreiches neues Jahr 2026! Möge es Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit und viele persönliche wie berufliche Erfolge bringen. Ein neues Jahr bedeutet neue Chancen, inspirierende Begegnungen und spannende Herausforderungen – und wir freuen uns darauf, Sie auch in den kommenden zwölf Monaten mit fundiertem Wissen, aktuellen Entwicklungen

Frohes neues Jahr 2026!
Meldung

murrstock/123rf.com

31.12.2025

2025 ist das schwächste IPO-Jahr

2025 war kein gutes Jahr für Börsengänge in Deutschland: Mit nur drei Initial Public Offerings (IPOs) und einem Emissionsvolumen von 1,186 Milliarden Euro geht 2025 als schwächstes IPO-Jahr seit 2020 in die Geschichte ein. 2024 hatte die Frankfurter Börse immerhin fünf IPOs verzeichnet, die insgesamt Erlöse in Höhe von 1,914 Milliarden Euro einspielten. Zu diesen

2025 ist das schwächste IPO-Jahr
Meldung

©Cybrain/fotolia.com

30.12.2025

Online-Umsätze im Mittelstand legen deutlich zu

Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2024 insgesamt 306 Milliarden Euro im Online-Handel mit Produkten und Dienstleistungen verdient. Das waren 30 Milliarden Euro oder 11 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Gesamtumsätze im Mittelstand stiegen dagegen nominal nur um rund 2 % – die Einnahmen aus dem Online-Handel wuchsen also überproportional stark. Das sind

Online-Umsätze im Mittelstand legen deutlich zu
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank