• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Einzelgespräche sind wichtigster Informationskanal für Anlageentscheidungen

22.09.2017

Einzelgespräche sind wichtigster Informationskanal für Anlageentscheidungen

Beitrag mit Bild

© mindscanner/fotolia.com

Einzelgespräche zwischen Emittent und Investment Professionals rangieren bei der Anlageentscheidung als Informationskanal bzw. ‐instrument an erster Stelle, gefolgt von Geschäftsberichten, wobei Investment Professionals mutmaßlich Informationen sowohl direkt vom Unternehmen (Geschäftsbericht, Website, Analystenpräsentation) wie auch von Datenanbietern beziehen. Auffallend ist die geringe Bedeutung von Social Media. Das sind Ergebnisse zweier Umfragen, die die DVFA Anfang des Jahres durchgeführt hat.

„Während regulatorische Ansätze und Modelle in der Rechnungslegung in aller Regel fast ausschließlich den Geschäftsbericht eines Unternehmens als wichtigste Informationsquelle von Investoren erachten, kommen Umfragen der DVFA zu dem Thema eindeutig zu einem differenzierteren Ergebnis“, resümiert Christoph Schlienkamp, Bankhaus Lampe und Mitglied des Vorstands DVFA e.V. „Das wichtigste IR-Instrument ist das Einzelgespräch, also die Kommunikation face-to-face, wenn auch mit geringem Abstand zum Geschäftsbericht. Danach stuften 77,6% der Befragten das Einzelgespräch als wichtig oder sehr wichtig ein, 75,3% den Geschäftsbericht.“

Die DVFA Umfrage wurde in zwei Stufen durchgeführt. Im Januar wurde mit 241 Teilnehmern die Bedeutung von IR-Instrumenten abgefragt, im Februar – 178 Teilnehmer – stand die Bedeutung des Geschäftsberichtes im Fokus.

Die Bedeutung von IR-Instrumenten wurde in der Januar-Umfrage im Einzelnen wie folgt gewichtet:

  • Einzelgespräche       77,6%
    • Geschäftsberichte     75,3%
    • Internet                        71,8%
    • Unternehmenspräsentationen  68,1%
    • Quartalsweise Mitteilungen      67,3%
    • Lagebericht                64,0%
    • Roadshows                58,5%
    • Analystenmeetings    55,2%
    • Telefonkonferenzen   50,2%

Gefragt wurde auch nach der Quelle für Unternehmensdaten, wobei hier Mehrfachnennungen möglich waren. Die nachgefragteste Quelle mit der Gewichtung „wichtig“/„sehr wichtig“ war die direkte und ungefilterte Information vom Unternehmen selbst mit 72,6%, gefolgt mit einigem Abstand von den Datenanbietern mit 56,0% und den Brokern / Analysten (37,7%).

Social Media-Kanäle, die von fast allen Unternehmen verstärkt betrieben werden, spielen für die Informationsversorgung der Investment Professionals eine untergeordnete Rolle. Im Mittel sagten 54,82%, dass Twitter, LinkedIn, Facebook, Slideshare und Youtube für sie „unwichtig“ sei.

Bei der Auswahl der Datenanbieter gaben die Befragten die Auskunft, Bloomberg mit 80,0% am häufigsten zu verwenden, gefolgt von Thomson Reuters mit 52,6%. Andere Anbieter landeten auf weit abgeschlagenen Plätzen.

Die Februar-Umfrage erhob ein differenziertes Bild von Geschäftsberichten als Informationsquelle. Hier wurde gefragt, welche Bedeutung dem Corporate Governance-Teil im Geschäftsbericht zukommt. 29,8% stuften ihn als „eher unwichtig“, 30,3% als „eher wichtig“ ein. Nachhaltigkeitsberichte ringen ebenso wie der Corporate Governance-Teil im Jahresbericht um die Aufmerksamkeit der Adressaten (29,8% „eher unwichtig“, 25,3% „eher wichtig“).

Der testierte Lagebericht als Gesamturteil des Abschlussprüfers nach der Prüfung eines Jahresabschlusses wird als klar bedeutsam eingeordnet: 64,0% halten ihn für „wichtig“ oder „sehr wichtig“.

(Pressemitteilung DVFA vom 21.09.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© designer49/fotolia.com

17.12.2025

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung

Der globale Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) ist 2025 auf dem besten Weg, sein erfolgreichstes Jahr seit dem Post-Pandemie-Boom zu erzielen. Das zeigt eine neue Analyse von WTW, die gemeinsam mit dem M&A Research Centre der Bayes Business School durchgeführt wurde. Grundlage der Untersuchung ist die Wertentwicklung börsennotierter Unternehmen nach M&A-Transaktionen

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

16.12.2025

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse

Umweltinnovationen gelten als Schlüssel zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen – von Klimaschutz bis Ressourcenschonung. Doch viele Unternehmen stoßen bei ihrer Umsetzung auf unerwartete Hürden. Eine aktuelle Studie von KfW Research beleuchtet, welche Herausforderungen besonders schwer wiegen und wie sie sich von klassischen Innovationshemmnissen unterscheiden. Kaum Unterschiede bei den Hemmnissen von Umwelt- und traditionellen Innovationen Umweltinnovationen

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse
Meldung

© Coloures-pic/fotolia.com

15.12.2025

Working Capital Performance erneut verschlechtert

Europäische Unternehmen verschenken Milliarden: Im Jahr 2024 blieben 1,4 Billionen Euro an Working Capital ungenutzt, die zeigt die aktuelle Working Capital-Studie „EU 1000 WC Results“ von The Hackett Group, der führenden Gen AI- und strategischen Beratung für digitale Transformation. Demnach blieben bei den untersuchten 1000 europäischen Unternehmen insgesamt 1,4 Billionen Euro ungenutzt  ̶̶  das entspricht

Working Capital Performance erneut verschlechtert
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank