• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Europäische M&A-Aktivitäten profitieren vom Handelskrieg

05.10.2018

Europäische M&A-Aktivitäten profitieren vom Handelskrieg

Beitrag mit Bild

© gunmanza/fotolia.com

Trotz geopolitischer Schwierigkeiten herrscht weiterhin Zuversicht am europäischen M&A-Markt. Das ist eines der Ergebnisse des sechsten „European M&A Outlook“, einer gemeinsamen Studie von CMS und Mergermarket.

Die Studie spiegelt die Meinungen von 230 europäischen Führungskräften von Unternehmen und Finanzinvestoren zur Stimmung am europäischen M&A-Markt im kommenden Jahr wider.

Gegenüber dem Vorjahr ist der Transaktionswert europäischer M&A-Abschlüsse im ersten Halbjahr 2018 um 16 Prozent auf insgesamt 509 Milliarden Euro gestiegen. Auch die weiteren Aussichten sind positiv. Mehr als 70 Prozent der Befragten streben im kommenden Jahr einen M&A-Deal an, und 22 Prozent erwarten in den nächsten zwölf Monaten eine deutliche Zunahme der M&A-Aktivitäten.

Diese optimistische Einschätzung stützt sich unter anderem auf das starke Interesse ausländischer Käufer: 92 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Zahl europäischer Inbound-Deals steigen wird.

Dazu Stefan Brunnschweiler, Leiter der CMS Corporate/M&A Group: „Das wachsende Interesse ausländischer Dealmaker an europäischen Unternehmen ist vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Handelskriegs zwischen den USA und China sowie den bevorstehenden US-Midterm-Wahlen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit möglichen Richtungsänderungen bei der US-Politik zu sehen. Infolge der wachsenden Spannungen und des anhaltend soliden europäischen Wirtschaftswachstums bietet sich die Region als sicherer Hafen an.“

Politische Instabilität weiterhin problematisch

Die politische Instabilität auf dem europäischen Kontinent bleibt für Dealmaker allerdings weiter problematisch und wird von den Studienteilnehmern als größte Sorge bei ihren M&A-Aktivitäten genannt. „Trotz der optimistischen Stimmung am europäischen M&A-Markt ist das politische Klima in Europa nach wie vor von Unsicherheit geprägt“, sagt Virginia Garcia Martinez, Transactions Editor EMEA bei Mergermarket. „Das kann bei M&A-Transaktionen, die Länder wie zum Beispiel das Vereinigte Königreich als Ziel haben, abschreckend wirken und dazu führen, dass Dealmaker nach stabileren Standorten in Europa Ausschau halten.“

Nachstehend einige der wesentlichen Ergebnisse der Studie:

  • 22 Prozent der Befragten gehen von einer deutlichen Zunahme der M&A-Aktivitäten in den nächsten 12 Monaten aus (gegenüber nur 7 Prozent im Vorjahr).
  • M&A-Aktivitäten werden zunehmend zur strategischen Unternehmensentwicklung und -optimierung genutzt. 72 Prozent der Befragten wollen sich im kommenden Jahr aktiv mit dem Thema M&A befassen – sei es in Form von Akquisitionen und/oder Ausgliederungen.
  • Das Finanzierungsumfeld wird positiv bewertet. 47 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Konditionen sich im Laufe der kommenden zwölf Monate verbessern werden. Bei den Finanzierungsmethoden hat seit den Krisenjahren eine Diversifizierung stattgefunden. Inzwischen nutzen mehr Unternehmen ihre Cashreserven, Refinanzierungen und Bankkredite als Kapitalquelle.
  • Das größte Hindernis für M&A-Aktivitäten in Europa stellt die europäische Politik dar. Danach folgen mögliche Richtungsänderungen bei der US-Politik.

(Pressemitteilung CMS vom 01.10.2018)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

10.12.2025

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus

Investor:innen weltweit sehen für die kommenden drei Jahre die größten Anlagechancen im Technologiesektor. Technologie ist für eine große Mehrheit von 61 % das attraktivste Segment, mit großem Abstand vor den anderen Branchen. Auf die Plätze zwei und drei kamen, dicht beieinander, Asset und Wealth Management (25 %) sowie Energie- und Versorgungsunternehmen (24 %). Die in Deutschland

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus
Meldung

pitinan/123rf.com

10.12.2025

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen

Deutsche Unternehmen stehen weiterhin unter erheblichem Druck, ihre Finanzierung sicherzustellen. Trotz einer leichten Entspannung bei den Zinsen bleibt die Kapitalverfügbarkeit aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten ein kritischer Faktor. Das zeigt die aktuelle Deloitte-Studie zum Working Capital Management für die Daten von 180 deutschen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen für die Geschäftsjahre 2018 bis 2024 ausgewertet wurden. Ergänzend wurde

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen
Meldung

©aksanakoval / 123rf

09.12.2025

M&A-Markt erwartet 2026 klaren Aufwärtstrend

Der deutsche M&A-Markt startet mit Zuversicht in das Jahr 2026: Unternehmen, Private-Equity-Firmen und Family Offices rechnen mit einer spürbaren Belebung der Transaktionsaktivitäten. Nach einem Jahr mit weniger, aber deutlich größeren Deals – im Zeitraum Q4 2024 bis Q3 2025 sank die Zahl der Transaktionen um 12 %, während das Gesamtvolumen zugleich um 30 % stieg – wächst

M&A-Markt erwartet 2026 klaren Aufwärtstrend
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank