• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Fehlerhafte Prozesse und unflexible Systeme Hauptursache für schwächelnde Unternehmensperformance

25.02.2021

Fehlerhafte Prozesse und unflexible Systeme Hauptursache für schwächelnde Unternehmensperformance

Beitrag mit Bild

© vizafoto/fotolia.com

Starre IT-Systeme und Technologien sowie fehlerhafte oder ineffiziente Prozesse sind laut einer neuen Unternehmensumfrage die Hauptfaktoren für Execution Barriers – Lücken, die die Performance von Unternehmen beeinträchtigen. Dies geht aus dem heute veröffentlichten „State of Business Execution Benchmarks Report 2021“ von Celonis hervor.

Der Report basiert auf einer von Celonis in Auftrag gegebenen unabhängigen Befragung von mehr als 2.000 Führungskräften aus sechs Ländern und acht verschiedenen Branchen. Das Ergebnis: In den für alle Unternehmen zentralen Funktionen Kreditorenbuchhaltung, Debitorenbuchhaltung, Einkauf und Auftragsmanagement klaffen signifikante Lücken zwischen durchschnittlicher und Best-in-Class-Performance, die Unternehmen Hunderte von Millionen Dollar an nicht realisiertem Potenzial kosten.

Die Befragten nannten fehlerhafte oder ineffiziente Prozesse als eines der drei größten Hindernisse in der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung sowie der Beschaffung. In der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung gaben die Unternehmen starre Systeme und inflexible Technologien als das größte Hindernis an, um ihre optimierte Execution Capacity zu erreichen. Unter Execution Capacity versteht Celonis das maximale Leistungsniveau, das ein Unternehmen mit seiner verfügbaren Zeit und vorhandenen Ressourcen erreichen kann.

Zu den weiteren in der Studie identifizierten Ursachen für Execution Barriers gehören:

Kreditorenbuchhaltung

  • Starre Systeme und Technologien (41 %)
  • Fehlerhafte oder ineffiziente Prozesse (39 %)
  • Organisatorische Silos (37 %)

Debitorenbuchhaltung

  • Starre Systeme und Technologien (42 %)
  • Fragmentierte Systemlandschaft (40 %)
  • Fehlerhafte oder ineffiziente Prozesse (40 %)

Einkauf

  • Fehlende Unterstützung durch die Geschäftsführung (41 %)
  • Fragmentierte Systemlandschaft (41 %)
  • Fehlerhafte oder ineffiziente Prozesse (39 %)

Auftragsmanagement

  • Mangelnde Flexibilität von Logistiknetzwerken (46 %)
  • Fehlende Prozesstransparenz (42 %)
  • Mangelnder Einblick in Lieferantenleistung (41 %)

„In der digitalen Moderne kann kein Unternehmen herausragende Ergebnisse erzielen, wenn seine Prozesse von uralten Transaktionssystemen gesteuert werden“, sagt Alexander Rinke, Mitgründer und Co-CEO von Celonis. „Digitalisierungs-Initiativen bleiben immer wieder hinter den Erwartungen zurück, weil eben diese Transaktionssysteme oft unflexibel und fragmentiert sind und so Innovationen behindern. Führende Unternehmen haben das Potenzial eines Execution Management Systems erkannt, das als intelligente Ebene auf die bestehende IT-Landschaft aufsetzt, Prozesse von Systemeinschränkungen befreit und so Unternehmen hilft, ihre Kernprozesse mit Hilfe von Daten intelligent zu optimieren.”

Wie sich das Problem der Execution Capacity quantifizieren lässt

Trotz millionenschwerer Investitionen in die Transformation ihrer Geschäftsabläufe haben Unternehmen weiterhin mit kostspieligen Execution Barriers zu kämpfen. Wenn sie diese identifizieren und beseitigen, können Unternehmen ihre Leistungsfähigkeit maximieren und zu Top-Performern aufschließen.

Die Studie hat unter anderem folgende Unterschiede zwischen Durchschnitts- und Top-Performern ermittelt:

Kreditorenbuchhaltung

  • Im Durchschnitt zahlen Unternehmen nur 50 % ihrer Rechnungen fristgerecht, während die besten Unternehmen auf 77 % kommen.
  • Die Bearbeitung einer einzigen Rechnung kostet durchschnittlich $17,42, wohingegen führende Unternehmen diese Kosten um mehr als die Hälfte auf $6,84 senken konnten.

Debitorenbuchhaltung

  • Rechnungen sind bei durchschnittlich performenden Unternehmen im Schnitt 30 Tage im Verzug, während Spitzenreiter ihren Zahlungsverzug auf nur 8 Tage reduzieren konnten.
  • Durchschnittliche Unternehmen haben einen Forderungs-Effektivitätsindex von 57 %, während führende Organisationen 84 % erreichen.

Einkauf

  • Nur 54 % der Lieferantenlieferungen treffen bei den durchschnittlichen Unternehmen fristgerecht ein, während es bei den besten 83 % sind.
  • Eine einzige Bestellung kostet ein durchschnittliches Unternehmen $15, mehr als das Zehnfache der Kosten bei den effizientesten Unternehmen, die $1,35 pro Bestellung ausgeben.

Auftragsmanagement

  • Die Bearbeitung eines einzelnen Kundenauftrags kostet durchschnittliche Unternehmen $29,31, etwa das Dreifache der Kosten von Top-Performern, die rund $9,94 pro Kundenauftrag ausgeben.
  • Etwas mehr als die Hälfte (56 %) der Aufträge werden in durchschnittlichen Unternehmen berührungslos abgewickelt, während Spitzenreiter 80 % vollautomatisiert abwickeln.

Die finanziellen Auswirkungen der Execution Barriers

Die Beseitigung von Execution Barriers kann Unternehmen einen erheblichen finanziellen Mehrwert einbringen. Der Report-Analyse zufolge könnten Unternehmen bis zu $567 Millionen an Working Capital freisetzen und durchschnittlich $105 Millionen einsparen.

Die genannten Kosteneinsparungen können beispielsweise durch die Senkung der Bearbeitungskosten pro Auftrag im Einkauf oder der operativen Kosten pro Kundenauftrag im Auftragsmanagement auf das in der Studie ermittelte Best-in-Class-Niveau erzielt werden. Das Working Capital kann maximiert werden, indem die Außenstandstage sowohl in der Kreditoren- als auch in der Debitorenbuchhaltung auf die Best-in-Class-Performance des Working Capital Index 2020 von JP Morgan gebracht werden.

Die Berechnung dieser finanziellen Auswirkungen basiert auf der Analyse eines durchschnittlichen Unternehmens mit einem Umsatz von $5 Milliarden, einem durchschnittlichen Auftragspreis von $1.500, 3,3 Millionen Kundenaufträgen, 3 Millionen Bestellungen und Gesamtausgaben für Lieferanten in Höhe von $2,4 Milliarden.

(Pressemitteilung Celonis vom 24.02.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Meldung

©number1411/fotolia.com

17.11.2025

DAX-Konzerne: Trotz Auto-Krise Gewinn über Vorjahresniveau

Deutschlands Top-Konzerne konnten im dritten Quartal ihren Umsatz insgesamt etwa auf dem Vorjahresniveau halten – trotz der schwächelnden Konjunktur und deutlicher Einbußen im Amerika- und Asiengeschäft. Der Gesamtumsatz der DAX-Konzerne schrumpfte um 0,4 % auf 432 Milliarden Euro – in Nordamerika und Asien wurde allerdings ein Umsatzminus von jeweils 6 % registriert, in Europa hingegen wurde ein

DAX-Konzerne: Trotz Auto-Krise Gewinn über Vorjahresniveau
Meldung

© WrightStudio/fotolia.com

13.11.2025

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück

Im zweiten Quartal 2025 hatte sich die Stimmung der Wagniskapitalinvestoren in Deutschland stark eingetrübt. Nun ist die Laune wieder deutlich gestiegen: Der Geschäftsklimaindikator für den Venture-Capital-Markt legte im dritten Quartal um 18,5 Zähler auf minus 0,3 Punkte zu. Damit liegt er knapp unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Das ergab das

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank