22.05.2018

Finanzierungsentscheidungen von KMU

Beitrag mit Bild

©ferkelraggae/fotolia.com

Wollen Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit langfristig sichern und ausbauen, brauchen sie vor allem eins: Geld. Finanzierungsquellen gibt es viele, von Bankkrediten bis hin zu Crowdfunding. Die Entscheidung für oder gegen ein Finanzierungsinstrument ist für Unternehmer von hoher Relevanz.

Auf Basis des KfW-Mittelstandspanels wurden erstmals die Motive, die hinter den Finanzierungsentscheidungen der KMU stehen, genauer untersucht. Der Bankkredit ist für den deutschen Mittelstand die wichtigste externe Finanzierungsquelle. Eine Zusatzbefragung zum KfW-Mittelstandspanel (September 2017) zeigt: Rund 66 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) würden aktuell eine Kreditfinanzierung von Investitionen in Betracht ziehen.

Kredite: Warum so viele KMU darauf verzichten

Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass fast jedes dritte KMU eine Kreditfinanzierung aktuell für sich ausschließt – und das trotz historisch niedriger Zinsen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Hohe Anforderungen an Sicherheiten sowie der Wunsch Schulden zu vermeiden stehen als Beweggründe an vorderster Stelle.  Für jeden fünften Mittelständler, der eine Kreditfinanzierung nicht in Betracht zieht, ist zu viel Offenlegung ein entscheidendes Hindernis. Etwa genauso viele sehen aktuell keinen Bedarf für einen Bankkredit, da ausreichend Eigenmittel vorhanden sind.

Hohe Eigenkapitalquoten im Mittelstand

Die Eigenkapitalausstattung des deutschen Mittelstands hat seit Anfang der 2000er-Jahre stetig zugelegt und liegt aktuell bei durchschnittlich 30 %. Der wichtigste Grund der kleinen und mittleren Unternehmen ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen, ist die Wahrung der Unabhängigkeit des Unternehmens. Der Wunsche nach höherer Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisenzeiten sowie der Erhalt von Flexibilität sind ebenso wichtige Motive. Rund die Hälfte der Mittelständler stocken ihre Eigenmittel auch auf, um für ein schwierigeres Finanzierungsklima gewappnet zu sein.

(KfW Research vom 15.05.2018 / Viola C. Didier)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© Coloures-Pic/fotolia.com

12.06.2025

Warum Finanzabteilungen trotz Automatisierungspotenzial analog bleiben

Deutsche Finanzabteilungen sind in den vergangenen Jahren digital geworden, viele aber nicht ausreichend. Eine Studie von Moss legt offen: 49 % der Buchhaltungs- und Finanzteams sind laut eigenen Angaben weitgehend digitalisiert. Das heißt: Mehr als die Hälfte der Unternehmen arbeitet weiterhin mit manuellen Prozessen, etwa bei Rechnungen, Spesen oder Belegmanagement. Das sind die Ergebnisse einer Studie

Warum Finanzabteilungen trotz Automatisierungspotenzial analog bleiben
Meldung

© anyaberkut/fotolia.com

12.06.2025

Managerhaftung geprägt von wachsender Cyberbedrohung

Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden – für 88 % sind Cyber-Attacken und für 86 % Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle „Directors’ and Officers’ Liability Survey“ des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie,

Managerhaftung geprägt von wachsender Cyberbedrohung
Meldung

©peshkova/123rf.com

11.06.2025

Studie zu KI in Banken: Mehr Innovation, aber höhere Risiken

Praktisch jede Bank weltweit (99 %) hat bereits Generative AI in irgendeiner Form implementiert, 6 von 10 sind allerdings bislang unzufrieden mit dem wirtschaftlichen Nutzen. Dies ist das Ergebnis einer globalen Studie, die Economist Impact im Auftrag von SAS, einem Anbieter von Lösungen für Daten und künstliche Intelligenz (KI), durchgeführt hat. Generative AI als zweischneidiges Schwert

Studie zu KI in Banken: Mehr Innovation, aber höhere Risiken

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank