KfW Capital investiert ab sofort über das neu konzipierte Programm „Green Transition Facility“ in VC-Fonds, die einen Fokus auf den Bereich „Climate Tech“ und angrenzende klimarelevante Themenfelder (Definition in Anlehnung an die EU-Taxonomie-Verordnung 2020/852) haben. Die VC-Fonds müssen eine Strategie aufweisen, die eindeutig auf die oben beschriebenen Kriterien ausgerichtet ist. Für die Fazilität stehen insgesamt 100 Mio. EUR zur Verfügung; die KfW stellt hierfür die Mittel bereit.
Innovationen im Energiesektor sind zwingend notwendig
„Die Energiekrise hat es verdeutlicht: Innovationen im Energiesektor sind zwingend notwendig, um alternative, effiziente und preislich attraktive Lösungen für Energiequellen zu finden und somit unseren Wohlstand sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherzustellen. Die KfW Bankengruppe hat sich daher zur Aufgabe gesetzt, die nachhaltige Transformation auch durch Innovation und Unternehmerinnen-/Unternehmertum maßgeblich voranzubringen. Durch das neue Programm ‚Green Transition Facility‘ erwarten wir einen Push-Effekt in diesem Bereich“, sagt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW und Aufsichtsratsvorsitzender von KfW Capital.
„Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, benötigen wir dringend technologische Innovationen, die u.a. auf die Minderung von Treibhausgasemissionen abzielen. Daher müssen wir den Kapitalzugang für Start-ups und innovative Technologieunternehmen, die sich mit Lösungen im Bereich Climate Tech beschäftigen, verbessern. Mit der ‚Green Transition Facility‘ stärken wir die Kapitalausstattung darauf spezialisierter VC-Fonds“, sagt Dr. Jörg Goschin, Geschäftsführer von KfW Capital. Das Programm stellt eine neue Maßnahme im Rahmen des Zukunftsfonds dar und zahlt auf die Start-up-Strategie des Bundes ein, insbesondere auf die dort genannten „Innovations- und Transformationsbereiche“ (u.a. nachhaltige Mobilität, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Klima-, Energie- und Umwelttechnologie).
Climate Tech immer interessanter
Investoren haben in den vergangenen Jahren ihr Engagement im Bereich Climate Tech in Deutschland deutlich ausgebaut, gleichwohl der Markt insbesondere in den USA deutlich größer ist. Bei den auf Climate-Tech spezialisierten VC-Fonds handelt es sich häufig um sogenannte First Time- Fonds, für die es im Fundraising zuweilen schwieriger ist. Um der besonderen Bedeutung von Climate Tech für die deutsche Wirtschaft Rechnung zu tragen, ist die Verbesserung des Finanzierungsumfelds durch die Mobilisierung von öffentlichem und privatem Kapital zentrales Handlungsfeld der Start-up-Strategie des Bundes.
KfW Capital investiert wie bei den anderen Programmen „ERP-VC-Fondsinvestments“ und „ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität“ stets zu gleichen Konditionen wie private Investoren, maximal 19.9 % des Fondsvolumens. Die Fondsgröße darf nicht kleiner als 50 Mio. EUR sein.
Zum Hintergrund von KfW Capital
KfW Capital als 100%ige Beteiligungstochter der KfW investiert mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens und des Zukunftsfonds in europäische Venture Capital-Fonds. Ziel von KfW Capital ist die nachhaltige Stärkung der VC-Fondslandschaft, damit innovative Technologieunternehmen in Deutschland besseren Zugang zu Wachstumskapital erhalten. KfW Capital wendet bei den Investments die Nachhaltigkeitsrichtlinie sowie Ausschlussliste von KfW Capital an. Bei den Zielfonds legt der VC-Fondsinvestor Wert auf die Berücksichtigung von ESG-Kriterien. Weitere Informationen zu KfW Capital, den Programmen sowie über das VC-Fondsportfolio von KfW Capital finden Sie auf www.kfw-capital.de
(KfW vom 07.06.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)