16.12.2020

Grünes Licht für ESEF-Verschiebung

Beitrag mit Bild

©chombosan/fotolia.com

Am 11.12.2020 haben das Europäische Parlament und der Rat einer Änderung der Transparenzrichtlinie und damit einer möglichen ESEF-Verschiebung zugestimmt. Die Änderung ermöglicht den Mitgliedstaaten, die Anwendung der Anforderungen des Europäischen einheitlichen elektronischen Formats (ESEF) für die Jahresfinanzberichte kapitalmarktorientierter Unternehmen um ein Jahr zu verschieben.

Bei der Überarbeitung der Transparenzrichtlinie wurde auch die Pflicht zur Jahresfinanzberichterstattung in einem in Europa einheitlichen elektronischen Format (ESEF) geschaffen. Nun haben EU-Parlament und Rat einer Änderung der Transparenzrichtlinie zugestimmt. Sofern Mitgliedstaaten die ESEF-Anwendung um ein Jahr  verschieben möchten, müssen sie die ESEF-Verschiebung der EU-Kommission unter Darstellung der Gründe mitteilen. Ob dieses Mitgliedstaatenwahlrecht auch in Deutschland umgesetzt werden wird, bleibt abzuwarten.

ESEF-Verschiebung in Deutschland wäre zu begrüßen

Ohne Umsetzung des Mitgliedstaatenwahlrechts bliebe es für „Inlandsemittenten“ in Deutschland bei der Anwendung der ESEF-Regelungen auf Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2019 beginnen. Die WPK begrüßt dieses Mitgliedstaatenwahlrecht ausdrücklich. Eine Verschiebung könnte den betroffenen Unternehmen zusätzliche Zeit eingeräumen, um die erforderlichen organisatorischen und technischen Anpassungen vorzunehmen und zu testen.

Die Nachricht Coronavirus: EU agrees to rules to make it easier for firms to raise capital through the ‘EU Recovery Prospectus‘ ist auf der Internetseite der Europäischen Kommission veröffentlicht.

(WPK vom 14.12.2020/Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)

Unsere Empfehlung für tiefergehende Recherchen zum Thema Betriebswirtschaft:
Owlit-Modul „Bilanzrecht (Bundesanzeiger Verlag)“


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© habrda/ fotolia.com

22.12.2025

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen

Die Automobilindustrie befindet sich in einer tiefgreifenden Transformation, die Zulieferbetriebe weltweit vor immense Herausforderungen stellt. Laut dem aktuellen Deloitte Supplier Risk Monitor 2025/2026 sind die Risikowerte in fast allen untersuchten Bereichen deutlich gestiegen. Die Analyse von 19 verschiedenen Komponenten-Clustern zeigt: Die finanzielle Situation vieler Zulieferer vor allem in Europa ist prekär, und ein erheblicher Teil

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen
Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

22.12.2025

Gendergerechtigkeit im Finanzsektor

Die Bundesregierung hat Gleichstellung als festen Bestandteil ihrer Entwicklungs­zusammenarbeit verankert – auch im Finanzsektor. Dennoch erreichen viele Angebote Frauen noch nicht in erforderlichem Maße. Politische Vorgaben, wie der Dritte Aktionsplan zur Gleichstellung, setzen deshalb klare Ziele, um Genderaspekte gezielt in Vorhaben zu integrieren. Die aktuelle Untersuchung „Entwicklungspolitik Kompakt“ von KfW Research zeigt auf, warum das

Gendergerechtigkeit im Finanzsektor
Meldung

© designer49/fotolia.com

17.12.2025

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung

Der globale Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) ist 2025 auf dem besten Weg, sein erfolgreichstes Jahr seit dem Post-Pandemie-Boom zu erzielen. Das zeigt eine neue Analyse von WTW, die gemeinsam mit dem M&A Research Centre der Bayes Business School durchgeführt wurde. Grundlage der Untersuchung ist die Wertentwicklung börsennotierter Unternehmen nach M&A-Transaktionen

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank