• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Halbjahreszahlen der Kreditbanken: Neugeschäft an Finanzierungen geht Corona-bedingt zurück

26.08.2020

Halbjahreszahlen der Kreditbanken: Neugeschäft an Finanzierungen geht Corona-bedingt zurück

Beitrag mit Bild

© ferkelraggae/fotolia.com

Das Kreditgeschäft der auf Finanzierungen spezialisierten Banken in Deutschland ist in der ersten Jahreshälfte 2020 insgesamt zurückgegangen, so eine Analyse des Bankenfachverbands. Die Kreditbanken vergaben 7,3% weniger Kredite an Privatpersonen als im selben Zeitraum des Vorjahres und finanzierten Konsumgüter im Wert von 26 Mrd. €.  Ihre Finanzierungen mobiler Investitionsgüter an Unternehmen sanken um 3,2% auf 5,3 Mrd. €.

Die Coronavirus-Pandemie hat den privaten Konsum und die Investitionstätigkeit der Unternehmen stark gebremst, stellen die Studienautoren fest. Entsprechend konnten die Kreditbanken weniger Finanzierungsverträge abschließen. Dies gelte insbesondere für Einkaufsfinanzierungen mit Händlern. Zugenommen habe allerdings ihr Gesamtbestand an Krediten.

Kreditbestand wächst weiter

Innerhalb eines Jahres haben die Kreditbanken der Analyse zufolge ihren Bestand an Forderungen gegenüber privaten und gewerblichen Kreditkunden zum 30.06.2020 um 3,5% auf 172,4 Mrd. € ausgebaut. Hierzu hat insbesondere die positive Entwicklung des Kreditgeschäfts in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres sowie Anfang 2020 beigetragen. Neben dem Kreditbestand ist auch das Kreditneugeschäft in einem wichtigen Vertriebskanal gewachsen – dem Internet.

Mehr Kredite per Internet

Um 13,9% haben die Kreditbanken ihre Vergabe von Online-Konsumkrediten im ersten Halbjahr ausgeweitet. Sie vergaben 6,2 Mrd. € per Internet, das entspricht nahezu jedem vierten Kreditvertrag. Auch bei Finanzierungen wirkt Corona als Digitalisierungs-Beschleuniger, erklären die Autoren der Studie. Der Lockdown habe gezeigt, wie wichtig digitale Optionen für Geschäftsabschlüsse seien. Der Bankenfachverband setzt sich nach eigenen Angaben seit vielen Jahren für notwendige Erleichterungen bei den gesetzlichen Vorgaben für Online-Kreditabschlüsse ein. Finanzierungen würden nachhaltig den privaten Konsum sowie gewerbliche Investitionen stützen und seien daher bedeutsam für die konjunkturelle Entwicklung.

(Pressemitteilung Bankenfachverband vom 26.08.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

16.10.2025

Kaum Verbesserungen beim Kreditzugang für KMU

Die Zurückhaltung deutscher Unternehmen bei der Aufnahme von Bankkrediten hält an. Im dritten Quartal 2025 gaben nur 19,5 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an, Kreditgespräche mit Banken geführt zu haben – der niedrigste Wert seit Ende 2023. Dies ist bemerkenswert, da die durchschnittlichen Kreditzinsen mit rund 3,5 % nun etwa zwei Prozentpunkte unter dem Höchststand von

Kaum Verbesserungen beim Kreditzugang für KMU
Meldung

©alphaspirit/123rf.com

15.10.2025

ZEW: Hoffnung auf Aufschwung bleibt

Im Oktober 2025 steigen die Erwartungen über die wirtschaftliche Lage Deutschlands leicht an. Sie liegen mit plus 39,3 Punkten um plus 2,0 Punkte über dem Vormonatswert. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage sinkt dagegen weiter. Der Lageindikator für Deutschland liegt mit minus 80,0 Punkten um minus 3,6 Punkte unter dem Vormonatswert. „Die Hoffnung auf einen

ZEW: Hoffnung auf Aufschwung bleibt
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

14.10.2025

Finanzinvestoren kaufen weniger Unternehmen in Deutschland

Finanzinvestoren haben im ersten Halbjahr 2025 sowohl in Europa als auch in Deutschland deutlich weniger Transaktionen durchgeführt: Die Zahl der Investitionen sank im Vergleich zum Vorjahr europaweit um 13 % von 814 auf 708 und liegt damit klar unter dem Fünfjahresschnitt. In Deutschland sank die Transaktionszahl um 14 % von 109 auf 94. Der Trend war in

Finanzinvestoren kaufen weniger Unternehmen in Deutschland

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank