• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • IDW Knowledge Paper: SPACs – Der alternative Weg an die Börse

29.03.2022

IDW Knowledge Paper: SPACs – Der alternative Weg an die Börse

Für manche ist es eine bald platzende Blase, andere hypen die leeren Firmenhüllen wegen ihrer überdurchschnittlichen Renditemöglichkeiten: Special Purpose Acquisition Companies, kurz SPACs sind ein aktueller Börsentrend aus den USA. Mit SPACs sind schnellere Börsenplatzierungen möglich. Mithilfe einer Mantelgesellschaft wird von Investoren Kapital über einen Börsengang eingesammelt, um zu einem späteren Zeitpunkt ein ungenanntes Zielunternehmen zu übernehmen. Die Zweckgesellschaften bergen Chancen wie Risiken und stellen erhöhte Anforderungen an Bilanzierung und Prüfung. Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) stellt in seinem neuen Knowledge Paper "SPACs - Der alternative Weg an die Börse" die Funktionsweise der vermehrt genutzten Börsenvehikel vor. Das Papier zeigt auf, welche Chancen und Risiken damit für Investoren verbunden sind und welche bilanziellen Grundlagen bei der SPAC selbst und beim Zielunternehmen wichtig und erläutert die Besonderheiten für Wirtschaftsprüfer.

Beitrag mit Bild

©dmitrydemidovich/123rf.com

Diese Mantelgesellschaften sind insbesondere in den USA populär. Im Jahr 2021 betrug das Volumen, das SPACs in den Vereinigten Staaten eingenommen haben, mehr als 140 Mrd. USD. In Deutschland ist der Trend noch jung; es sind erst fünf SPACs an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Für Unternehmen bietet sich im Vergleich zu einem IPO eine höhere Preis- und Umsetzungssicherheit. Allerdings schafft der Gang an die Börse über eine SPAC keine Erleichterung bei den regulatorischen Anforderungen: Als zukünftiges börsennotiertes Unternehmen muss das Zielunternehmen einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen aufstellen – aufgrund des erforderlichen Wertpapierprospekts schon für Zeiträume vor der Transaktion. Zudem sind umfangreiche Pro-Forma-Finanzinformationen zu erstellen.

SPACs sind zweifellos nicht der Königsweg an die Börse. Aber sie können unter bestimmten Umständen eine sinnvolle Alternative darstellen, stellt das IDW fest. Man müsse Vor- und Nachteile genau abwägen. SPACs erlauben insbesondere kleineren und mittelgroßen Unternehmen einen kalkulierbareren Weg an die Börse. Wichtig ist, dass trotzdem die Regeln guter Corporate Governance eingehalten werden, erklären die Autoren des Knowledge-Papers. Im Gegensatz zu einem üblichen Going Public kann der Gang aufs Börsenparkett über eine SPAC schneller gehen. Dies stellt wegen des erhöhten Zeitdrucks zur schnellen Kapitalmarktfähigkeit aber hohe Anforderungen an die Rechnungslegung und Prüfung.

Für den Wirtschaftsprüfer als Berater einer solchen Transaktion oder in seiner Rolle als Abschlussprüfer des SPACs selbst und des Zielunternehmens hält der Prozess dem IDW zufolge einige Herausforderungen bereit. Die Prüfer müssen IFRS-Kenntnisse mitbringen und mit den Besonderheiten einer SPAC-Konstruktion vertraut sein. Aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung können Wirtschaftsprüfer sowohl in ihrer Rolle als Abschlussprüfer als auch in ihrer Rolle als Berater maßgebliche Unterstützungsleistungen für einen erfolgreichen Börsengang einer SPAC erbringen, so das Fazit der Autoren.

Das IDW Knowledge Paper „SPACs – Der alternative Gang an die Börse“ kann hier heruntergeladen werden.


Weitere Meldungen


Meldung

©Cybrain/fotolia.com

30.12.2025

Online-Umsätze im Mittelstand legen deutlich zu

Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2024 insgesamt 306 Milliarden Euro im Online-Handel mit Produkten und Dienstleistungen verdient. Das waren 30 Milliarden Euro oder 11 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Gesamtumsätze im Mittelstand stiegen dagegen nominal nur um rund 2 % – die Einnahmen aus dem Online-Handel wuchsen also überproportional stark. Das sind

Online-Umsätze im Mittelstand legen deutlich zu
Meldung

©Olivier Le Moal

29.12.2025

Mehrheit der Unternehmen erwartet CO₂-Einsparungen durch KI

Künstliche Intelligenz gilt in der deutschen Wirtschaft zunehmend als strategisches Instrument für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig wächst die Sorge über ihren erheblichen Energiebedarf. Eine aktuelle Befragung des Digitalverbands Bitkom von mehr als 600 Unternehmen zeichnet ein differenziertes Bild: große Erwartungen, aber auch klare Bedingungen. KI als Grundlage für klimaschonende Geschäftsmodelle Zwei Drittel der Unternehmen (67 %)

Mehrheit der Unternehmen erwartet CO₂-Einsparungen durch KI
Meldung

Serezniy/123rf.com

24.12.2025

Frohe Weihnachten!

Die CORPORATE FINANCE-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Lieben frohe Weihnachten! Mögen diese besonderen Tage erfüllt sein von Wärme, Freude und entspannten Momenten im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Nutzen Sie die Zeit, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die kleinen sowie großen Freuden dieser festlichen Zeit in vollen Zügen zu genießen. Wir

Frohe Weihnachten!
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank