• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Investitionen in Fintechs erreichen Rekordniveau

11.02.2022

Investitionen in Fintechs erreichen Rekordniveau

Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzbereich haben im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Das hat der „KPMG Pulse of Fintech“ ergeben, für den Daten von Pitchbook ausgewertet wurden. Demnach stieg das Volumen aller Venture Capital-, M&A- und Private Equity-Investitionen in Fintechs 2021 auf 210 Milliarden Dollar; das sind 68 Prozent mehr als 2020 (125 Milliarden Dollar).

Beitrag mit Bild

© pichetw/fotolia.com

Besonders viel Geld floss in Start-ups aus den Bereichen Zahlungsverkehr, Blockchain und Krypto. Durch das anhaltende Interesse an Lösungen für Echtzeitüberweisungen, Embedded Finance und Open Banking verdoppelten sich die Investments im Segment Zahlungsverkehr nahezu von 29,1 Milliarden Dollar (2020) auf 51,7 Milliarden im Jahr 2021. Auch junge Wachstumsunternehmen, die Produkte und Dienstleistungen rund um Blockchain und Krypto anbieten, waren vergangenes Jahr bei Investoren sehr gefragt: Sie lockten insgesamt 30,2 Milliarden Dollar an – fast sechsmal so viel wie 2020 (5,5 Milliarden). Auch Cybersecurity (4,85 Milliarden) und Wealthtech (1,62 Milliarden) verzeichneten Rekordinvestitionen.

Zu den größten Deals im zweiten Halbjahr 2021 gehörten die 9,2 Milliarden Dollar teure Übernahme des dänischen Zahlungsabwicklers Nets durch das italienische Unternehmen Nexi, die Fusion des Cloud-Plattform-Unternehmens Calypso Technology und des Regtech-Unternehmens AxiomSL zu Adenza in den USA (3,75 Milliarden Dollar) sowie die Übernahme des japanischen Unternehmens Paidy durch PayPal (2,7 Milliarden). In den letzten sechs Monaten 2021 gab es außerdem vier VC-Finanzierungsrunden über mindestens 1 Milliarde Dollar: Darunter Generate (USA, 2 Milliarden), Nubank und Chime (Brasilien bzw. USA, jeweils 1,1 Milliarden), sowie FTX (Bahamas, 1 Milliarde).

Auch EMEA-Region mit neuen Höchstständen

Die gesamten Fintech-Investitionen in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) stiegen 2021 auf einen Rekordwert von 77 Milliarden Dollar. An der Spitze lagen die nordischen Länder (18,5 Milliarden) vor Deutschland (5,4 Milliarden) und Irland (1,6 Milliarden), gefolgt von Afrika (1,8 Milliarden) und Israel (900 Millionen). Besonders bemerkenswert waren im zweiten Halbjahr 2021 Kapitalerhöhungen von 900 Millionen Dollar beim deutschen Unternehmen N26 sowie von 800 Millionen Dollar durch das britische Unternehmen Revolut.

Ausblick: weiteres Wachstum

Bernd Oppold, Partner bei KPMG im Bereich Financial Services: „Wir gehen davon aus, dass die Fintech-Investitionen auch 2022 auf hohem Niveau bleiben. Ein Großteil der Fintech-Aktivitäten in der EMEA-Region konzentrierte sich bisher auf den Bereich Direct-to-Consumer. Da viele dieser Geschäftsmodelle ausgereift sind, wird der nächste große Schub, den wir hier neben Kryptowährungen erwarten, wahrscheinlich im B2B-Bereich stattfinden, da Fintechs versuchen, systemischere Probleme anzugehen und bestehende Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Finanzprozesse und den Wert für die Kunden zu verbessern.“


Weitere Meldungen


Meldung

Serezniy/123rf.com

24.12.2024

Frohe Weihnachten!

Die CORPORATE FINANCE-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Lieben frohe Weihnachten! Mögen diese besonderen Tage erfüllt sein von Wärme, Freude und entspannten Momenten im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Nutzen Sie die Zeit, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die kleinen sowie großen Freuden dieser festlichen Zeit in vollen Zügen zu genießen. Wir

Frohe Weihnachten!
Meldung

murrstock/123rf.com

23.12.2024

Börsengänge: USA und Europa retten IPO-Jahr 2024

Auch im vierten Quartal 2024 war der globale IPO-Markt von sehr divergenten Entwicklungen geprägt: Insgesamt gingen in Q4 weltweit zwar nur 343 Unternehmen an die Börse – 7 % weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres 2023 (368). Hingegen stieg das Emissionsvolumen um 70 % auf 43 Milliarden US-Dollar. Auf das Gesamtjahr bezogen ergibt sich ein ähnliches Bild:

Börsengänge: USA und Europa retten IPO-Jahr 2024
Meldung

©designer491/fotolia.com

19.12.2024

Globaler M&A-Markt nähert sich 3,5 Billionen US-Dollar

Der M&A-Markt schließt das Jahr ab, wie es begonnen hat: mit der Hoffnung, dass sich der Stillstand zwischen Käufern und Verkäufern auflöst. Viele Dealmaker haben 2024 ihre Strategien behutsam neu ausgerichtet, um sich an die neuen Realitäten höherer Zinssätze und einer verschärften Regulatorik anzupassen. Das hat die Studie „Look Back at M&A in 2024: Dealmakers

Globaler M&A-Markt nähert sich 3,5 Billionen US-Dollar

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank