• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Investmententscheidungen hängen immer stärker von Nachhaltigkeit ab

01.02.2022

Investmententscheidungen hängen immer stärker von Nachhaltigkeit ab

Umwelt-, soziale und Governance-Aspekte (Environment, Social, Governance, kurz ESG) spielen bei Entscheidungen für oder gegen ein Investment eine immer wichtigere Rolle. Beinahe acht von zehn Investoren weltweit achten darauf, wie ein Unternehmen mit ESG-Risiken und -Chancen umgeht. Das und mehr zeigt der aktuelle „Global Investor ESG Survey 2021“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Dafür hat PwC 325 Investoren aus 42 Ländern befragt und mit weiteren 40 aus elf Ländern vertiefende Interviews geführt.

Beitrag mit Bild

©Elnur Amikishiyev/123rf.com

Unternehmen müssen nichtfinanziellen Kennzahlen denselben Stellenwert einräumen wie Finanzkennzahlen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, Investoren von sich zu überzeugen und langfristig an sich binden, stellen die Studienautoren fest. Davon indes sind viele Unternehmen derzeit offenbar noch weit entfernt: Nur ein Drittel der befragten Investoren hält die durchschnittliche Qualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen für gut. Demgegenüber legen 83% der Befragten Wert darauf, dass die ESG-Berichterstattung detaillierte Informationen über Fortschritte bei Nachhaltigkeitszielen liefert. Und: 79% würden unabhängig geprüften Berichten mehr vertrauen.

Zwei Drittel der Investoren bemängeln Nachhaltigkeitsberichte

Investoren weltweit wünschen sich laut der PwC-Analyse mehrheitlich größere Transparenz und klare, einheitliche Bewertungskriterien. Kennzahlen, um die ESG-Performance von Unternehmen zu vergleichen, befürworten mehr als sieben von zehn Investoren, so ein weiteres Ergebnis. Und etwa drei von vier Befragten meinen, dass sie besser fundierte Investmententscheidungen treffen könnten, wenn Unternehmen einheitliche ESG-Berichtsstandards anwenden würden.

Den Studienautoren zufolge lässt schon jetzt eine Mehrheit der DAX-Unternehmen eine Prüfung der ESG-Dimension freiwillig vornehmen. Das sei ein erster Schritt hin zu einer integrierten Berichterstattung mit hinreichender Prüfungssicherheit für Anleger und Gesellschaft. Dies werde sich aller Wahrscheinlichkeit nach mittelfristig als Best Practice etablieren, zumindest bei kapitalmarktorientierten Unternehmen.

Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie

Ein weiteres Befragungsergebnis: 82% der Investoren meinen, dass Unternehmen ESG-Aspekte in ihre Unternehmensstrategie einbinden sollten. Drei von vier Befragten halten es sogar für sinnvoll, dass Unternehmen kurzfristig auf Rentabilität verzichten, um ESG-Themen voranzubringen. Dabei fordern die Investoren aber weiterhin eine Rendite und sind nur zu geringen Einbußen bereit. Bemerkenswert: Fast die Hälfte der befragten Anleger (49%) erwägt Desinvestitionen, wenn Unternehmen keine ausreichenden ESG-Maßnahmen ergreifen.

Investoren erwarten zunehmend, dass Unternehmen in puncto Klimaschutz und bei anderen Nachhaltigkeitsthemen erkennbar aktiv werden – und überzeugend darlegen, inwiefern sie diese Aspekte in ihre Geschäftsstrategie integrieren, so das Fazit der Studienautoren.

Die PwC-Studie „Global Investor ESG Survey“ können Sie hier herunterladen.


Weitere Meldungen


Meldung

© designer49/fotolia.com

17.12.2025

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung

Der globale Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) ist 2025 auf dem besten Weg, sein erfolgreichstes Jahr seit dem Post-Pandemie-Boom zu erzielen. Das zeigt eine neue Analyse von WTW, die gemeinsam mit dem M&A Research Centre der Bayes Business School durchgeführt wurde. Grundlage der Untersuchung ist die Wertentwicklung börsennotierter Unternehmen nach M&A-Transaktionen

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

16.12.2025

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse

Umweltinnovationen gelten als Schlüssel zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen – von Klimaschutz bis Ressourcenschonung. Doch viele Unternehmen stoßen bei ihrer Umsetzung auf unerwartete Hürden. Eine aktuelle Studie von KfW Research beleuchtet, welche Herausforderungen besonders schwer wiegen und wie sie sich von klassischen Innovationshemmnissen unterscheiden. Kaum Unterschiede bei den Hemmnissen von Umwelt- und traditionellen Innovationen Umweltinnovationen

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse
Meldung

© Coloures-pic/fotolia.com

15.12.2025

Working Capital Performance erneut verschlechtert

Europäische Unternehmen verschenken Milliarden: Im Jahr 2024 blieben 1,4 Billionen Euro an Working Capital ungenutzt, die zeigt die aktuelle Working Capital-Studie „EU 1000 WC Results“ von The Hackett Group, der führenden Gen AI- und strategischen Beratung für digitale Transformation. Demnach blieben bei den untersuchten 1000 europäischen Unternehmen insgesamt 1,4 Billionen Euro ungenutzt  ̶̶  das entspricht

Working Capital Performance erneut verschlechtert
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank