• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • IWF sieht wachsende Risiken für Finanzmärkte

15.04.2016

IWF sieht wachsende Risiken für Finanzmärkte

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor gestiegenen Gefahren für die Stabilität der weltweiten Finanzmärkte. Im zurückliegenden halben Jahr hätten sich die Risiken wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten, fallender Rohstoffpreise und Sorgen um China erhöht.

In den Industrieländern haben die Risiken demnach zugenommen, während sie in den Schwellenländern unverändert hoch geblieben sind, heißt es aktuellen Finanzstabilitätsbericht.

In den Industrieländern sieht der IWF insbesondere den Bankensektor mit Sorge. Die Geschäftsmodelle vieler Institute stünden vor „erheblichen Herausforderungen“. Die Ökonomen schätzen, dass die betreffenden Geldhäuser derzeit ungefähr 15% der gesamten Bankforderungen halten.

Die Experten sprachen im Besonderen die Lage in der Eurozone an. Hier müssten die Banken dringend das Problem angehäufter fauler Kredite anpacken. Die Staaten der Eurozone sollten zudem die Bankenunion und die gemeinsame Einlagensicherung vorantreiben.

Rohstoff-Roulette Risiko für die Schwellenländer

Die Schwellenländer müssten sich dagegen stärker gegen Risiken von außen absichern, so die Ökonomen. Unter anderem die niedrigen Rohstoffpreise hätten nach Jahren steigender Verschuldung zu einer Kombination aus abgeschwächtem Wachstum, erschwerten Kreditbedingungen und schwankenden Kapitalflüssen geführt. Viele Unternehmen befinden sich laut den Experten in Schwierigkeiten und haben mit erschwerten Finanzierungsbedingungen zu kämpfen. Da viele Firmen in Staatshand seien, drohe dies auch die Staatshaushalte zu belasten.

Enorme Verschuldung in China

In China beispielsweise sei das Volumen der Verschuldung von Firmen anteilig gestiegen, deren Gewinne nicht ausreichten, um die Zinszahlungen abzudecken. Gemessen an der gesamten Unternehmensverschuldung habe sich der Anteil seit 2010 mehr als verdreifacht und liege inzwischen bei 14%. Den Banken drohen dadurch nach Berechnungen der Ökonomen Verluste in Höhe von schätzungsweise 7% der chinesischen Wirtschaftsleistung.

Geldpolitik kann Probleme nicht lösen

Nach massiven Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Jahresbeginn habe sich die Lage seit Februar zwar beruhigt. Die entscheidende Frage sei aber, ob die Turbulenzen inzwischen überwunden seien oder ob sie eher als „Warnsignal“ zu verstehen seien, sagte IWF-Finanzmarktexperte Jose Vinals am Mittwoch. „Ich denke, dass letzteres der Fall ist. Es muss mehr getan werden, um weltweit für Stabilität zu sorgen.“ Der IWF fordert einen Mix aus Strukturreformen, staatlichen Konjunkturprogrammen und weiteren Finanzmarktreformen. Die Geldpolitik allein könne die Probleme nicht lösen.

(Quellen: ManagerMagazin/la/dpa/Reuters)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank