• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KfW Research rechnet für 2025 mit erneutem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts

25.02.2025

KfW Research rechnet für 2025 mit erneutem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts

Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Stagnation fest. KfW Research rechnet damit, dass sich die Wellblechkonjunktur vorerst fortsetzen wird.

Beitrag mit Bild

nialowwa/123rf.com

KfW Research erwartet für das laufende Jahr 2025 einen erneuten Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent (Vorprognose: plus 0,5 Prozent). Schon seit drei Jahren wechseln sich positive und negative Quartalsraten des BIP wie bei einem Wellblech regelmäßig ab. Unter dem Strich lag das BIP Ende vergangenen Jahres nur in etwa so hoch wie im vierten Quartal 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Stagnation bleibt an der Tagesordnung

„Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Stagnation fest. Ich rechne damit, dass sich die Wellblechkonjunktur vorerst fortsetzen wird“, sagt Dr. Klaus Borger, Konjunkturexperte bei KfW Research. „Zwar gibt es etwas Aufwind durch die begonnene Lockerung der europäischen Geldpolitik und die spürbar gestiegenen Reallöhne. Gleichwohl fällt der private Konsum als kräftiger Impulsgeber für 2025 aus, da die Reallohndynamik bereits wieder nachlässt und aufgrund steigender Arbeitslosigkeitsrisiken die Sparquote der privaten Haushalte hoch bleiben dürfte.“

Zudem investieren die Unternehmen angesichts sehr trüber Geschäftserwartungen und der hohen geo- und handelspolitischen Unsicherheit weiterhin nur verhalten. Wegen der Zolldrohungen aus den USA sind auch die Aussichten für den Export nicht rosig.

Erst 2026 leichtes Wachstum erwartet

Für 2026 geht KfW Research in seiner Erstprognose von einem Realwachstum des BIP um 0,3 Prozent aus. Das BIP in der Eurozone wird nach der neuen Prognose von KfW Research im laufenden Jahr real um 0,6 Prozent (Vorprognose: plus 0,8 Prozent) wachsen. Auch hier drücken konjunkturelle sowie handelspolitische Unwägbarkeiten die Stimmung in den Unternehmen und belasten die Konsumlaune. Für 2026 erwartet KfW Research eine leichte Beschleunigung des Realwachstums in der Eurozone auf 0,8 Prozent. Der US-Protektionismus dürfte 2026 zwar seine größte Bremswirkung entfalten. Höhere Investitions- und Konsumausgaben werden das aber kompensieren. Von den vier großen Ländern der Eurozone wird Spanien voraussichtlich das höchste Realwachstum erzielen.

KfW Research passt seine Inflationsprognose für Deutschland im Jahresdurchschnitt 2025 wegen der zähen Teuerung der Dienstleistungen leicht nach oben an auf 2,4 Prozent (Vorprognose: plus 2,1 Prozent) und für die Eurozone auf 2,2 Prozent (Vorprognose: plus 2,0 Prozent). Im Durchschnitt des kommenden Jahres dürfte sich die Inflation in Deutschland auf 2,2 Prozent und in der Eurozone auf 2,0 Prozent reduzieren. Den Inflationsprognosen liegt der EU-weit vergleichbare Harmonisierte Verbraucherpreisindex zugrunde.

(KfW Research vom 25.02.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

© KB3 / fotolia.com

01.07.2025

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Immobilienfinanzierende Kreditinstitute blicken überwiegend pessimistisch auf den deutschen Immobilienmarkt, zeigt eine aktuelle Befragung, die EY-Parthenon im zweiten Quartal 2025 unter 36 immobilienfinanzierenden Kreditinstituten in Deutschland durchgeführt hat. Überwiegend negative Markteinschätzung Drei Viertel der befragten Kreditinstitute bewerten die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt aktuell als negativ. Nur ein Viertel hält sie für stabil, Optimismus ist Mangelware.

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien
Meldung

©xtockimages/123rf.com

30.06.2025

Geopolitik treibt Strategie: Deutsche Firmen setzen auf Indien

Die geopolitische Neuordnung der Weltwirtschaft verleiht Indien neuen Schwung: Laut dem „German Indian Business Outlook 2025“ der KPMG AG und der Deutsch-Indischen Handelskammer planen 79 % der befragten Unternehmen bis 2030 Investitionen in Indien. Das ist ein neuer Rekordwert und eine Reaktion auf geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China. Bereits 2025 wollen 53 %

Geopolitik treibt Strategie: Deutsche Firmen setzen auf Indien
Meldung

© m.mphoto/fotolia.com

26.06.2025

Grüne Vorreiter: Der nordische Anleihemarkt im Wandel

Die nordischen Anleihemärkte gelten als stabil, innovativ und zunehmend nachhaltig – doch was genau steckt hinter dem Begriff „Nordic Bonds“? Im Interview werfen wir einen genaueren Blick auf die Besonderheiten, Chancen und Risiken dieser Anlageklasse. Dominik Spanier, Managing Director bei der Investmentbank Lincoln International und verantwortlich für den Bereich Capital Advisory in der DACH-Region, gibt Einblicke

Grüne Vorreiter: Der nordische Anleihemarkt im Wandel

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank