• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Künstliche Intelligenzen (KIs) sind auf dem Vormarsch. Ob dies die enorm hohen Börsenbewertungen rechtfertigt, ist bislang noch fraglich.

Beitrag mit Bild

©lassedesignen/fotolia.com

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der Geschichte, vor allem bei denen, die einen Wandel herbeigeführt haben, haben wir sehr teure Lösungen durch sehr billige Lösungen ersetzt“, so seine Haltung. Er hält die Erwartung für falsch, dass die Hunderten von Milliarden US-Dollar, welche Unternehmen bereits in KIs investiert haben, die nächste wirtschaftliche Revolution auslösen werden. Genau dies sei aber das aktuelle Versprechen; so bald den Anlegern klar werde, dass dieser Fall nicht eintritt, werden KI Aktien in die Knie gehen, so seine Prognose.

Marktbeobachter rechnen damit, dass in den nächsten Jahren etwa eine Billion US-Dollar alleine in KI-Infrastrukturen investiert werden. Noch hält der Hype an der Börse zweifellos an. 25 % aller Zuflüsse in Themen ETFs entfielen im ersten Halbjahr 2024 auf börsengehandelte Indexfonds aus den Bereichen Robotik, Automatisierung und KI.

Fraglich, ob KIs die erhofften Einsparungen tatsächlich realisieren werden

Von den 10 Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung hat das Gros zuletzt massiv in KI-Technologien investiert, darunter Apple, Microsoft, NVIDIA, Alphabet und Meta. Und sie sind es auch, die Tech-Giganten, welche die Erholung des S&P 500 deutlich angeheizt haben. Allen voran: NVIDIA. Auf 3-Jahres-Sicht kletterte das Unternehmen 581 % im Börsenwert. Und obwohl das Thema KI bereits länger in aller Munde ist, gibt es in puncto Information noch einen großen Nachholbedarf. Knapp 55 % aller Bundesbürger schätzen ihr KI-Wissen als schlecht ein.

„Es besteht wenig Zweifel daran, dass KIs einen immer größeren Einfluss haben werden“, erklärt Raphael Lulay, Herausgeber von Boersen-Parkett.de. „Allerdings müssen die hohen Bewertungen nicht zwangsläufig gerechtfertigt sein, da noch unklar ist, ob KIs die erhofften Einsparungen tatsächlich realisieren werden. Im Gegensatz zur Dotcom-Blase scheint die aktuelle Entwicklung jedoch solider zu sein, da die Rallye von deutlich höheren Gewinnentwicklungen getragen wird und viele der großen Akteure im KI-Bereich profitabel wirtschaften.“

(Boersen-Parkett.de vom 23.07.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank