• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Künstliche Intelligenz: Unternehmen wünschen sich mehr Kontrolle

22.09.2022

Künstliche Intelligenz: Unternehmen wünschen sich mehr Kontrolle

Autokonzerne auf der Überholspur

©Alexander Limbach/fotolia.com

Wenn Unternehmen über den Einsatz Künstlicher Intelligenz nachdenken, müssen sie sich mit grundlegenden Fragen beschäftigen: Wie können die Verantwortlichen Entscheidungen, die eine KI-Anwendung trifft, transparent gestalten? Wie beherrschen sie mögliche Risiken des KI-Einsatzes? Die Antworten darauf sind wesentlich für die Akzeptanz der Technologie durch Verbraucherinnen und Verbraucher. Der IT-Dienstleister adesso hat im Rahmen einer repräsentativen Studie KI-Experten in Unternehmen zum Thema „Trustworthy AI“ befragt. Demnach glaubt die Mehrheit, dass KI bei Kundinnen und Kunden einen Vertrauensvorschuss genießt. Gleichzeitig wünschen sich die Teilnehmenden der Studie mehr Kontrollmechanismen.

Ob es um die Suche nach neuen Werkstoffen, das Finden von betrügerischen Abrechnungen oder die autonome Autofahrt geht: Tausende von Anwendungsfällen quer durch alle Branchen zeigen bereits, welches geballte Potenzial in KI steckt. Einige der Entscheidungen auf Basis intelligenter Algorithmen beeinflussen das Leben von Menschen auf unmittelbare Art. Beispielsweise wenn sich die Empfehlung einer Assistenz-Software auf die Personalauswahl auswirkt. Oder dafür sorgt, dass eine Bank einen Kreditantrag ablehnt. In diesen Fällen müssen die Verantwortlichen Licht ins Dunkel der KI-Entscheidungen bringen. Das reicht von der Herkunft und Charakteristika der Trainingsdaten, die eine KI nutzt, über die Durchschaubarkeit und Verständlichkeit des Algorithmus bis hin zum Einhalten regulatorischer Vorgaben sowie ethischer Grundwerte. Eine Transparenz von KI fordert auch der EU Artificial Intelligence Act von April 2021. Dieser besagt, dass Nutzerinnen und Nutzer ein Recht darauf haben, informiert zu werden, mit welcher Art von KI sie interagieren.

Großes Vertrauen in KI

Die Mehrheit hat hohe Erwartungen an die Anwendung. So erhoffen sich 88%, durch den Einsatz von KI bessere Entscheidungen treffen zu können. Genauso optimistisch sind die Teilnehmenden der Studie bei der Frage, wie Anwendende zu der Technologie stehen. 61% sind davon überzeugt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher KI als grundlegend vertrauenswürdig einstufen.

Regulation erwünscht

Trotzdem finden 80% der Befragten, KI sollte grundsätzlich nicht ohne menschliche Kontrolle eingesetzt werden. 54% sind zudem der Meinung, dass das Nutzen von KI-Technologien stärker reguliert werden sollte. Im Banken- und Finanzdienstleisterumfeld unterstützen sogar 75% diese Forderung. 70% aller Befragten halten darüber hinaus das Etablieren eines internen KI-Ethikgremiums für sinnvoll. Besonders populär ist die Idee eines eigenen Expertinnen- und Expertenrats im Gesundheitswesen (87%) und in der öffentlichen Verwaltung (83%).

KI am Arbeitsplatz

Aus Sicht der Studienteilnehmenden müssen Unternehmen die Mitarbeitenden stärker in KI-Projekte einbeziehen. Nur so entwickeln sie das nötige Vertrauen in die Technologie. 70% der Befragten sehen eine große Herausforderung darin, die eigene Belegschaft auf die Zusammenarbeit mit KI-Anwendungen vorzubereiten. Besonders kritisch bewerten die Studienteilnehmenden aus der Automotive-Branche die Situation: Hier befürchten 91%, dass es schwierig wird, die eigenen Teams von der Mensch-Maschine-Kooperation zu überzeugen.

Nutzer wünschen sich strenge Sicherheitsregeln und Kontrolle ethischer Standards 

Die Analyse des IT-Dienstleisters adesso gibt einen erstaunlich klaren Einblick, wie und wohin sich die KI-Regulierung nach Ansicht der befragten Expertinnen und Experten entwickeln soll. Zwar unterstellen die Teilnehmenden den Verbraucherinnen und Verbrauchern – ob nun berechtigt oder nicht – einen großen Vertrauensvorschuss gegenüber KI. Trotzdem sehen sie die Notwendigkeit, strenge Sicherheitsregeln umzusetzen und die Einhaltung ethischer Standards zu kontrollieren, erklären die Studienautoren. Das sei auch dringend notwendig. Um der Technologie zu vertrauen, müssten die Menschen genau wissen und verstehen, was KI sei, was sie tue und welche Auswirkungen die gefällten Entscheidungen hätten. Unternehmen, die diese Technologie einsetzen, sollten größten Wert darauflegen, dass die eingesetzte KI transparent und vertrauenswürdig arbeitet, so der Rat der Studienautoren.

Die Studie kann hier kostenfrei angefordert werden.

(Pressemitteilung adesso vom 20.09.2022)


Weitere Meldungen


Euro
Meldung

© JFL Photography/fotolia.com

04.10.2023

57 % der Unternehmen versprechen sich Vorteile vom Digitalen Euro

Die deutsche Wirtschaft beschäftigt sich bereits intensiv mit den Einsatzmöglichkeiten und Chancen eines Digitalen Euro. Denn die Mehrheit der Unternehmen ist überzeugt, von der digitalen Währung profitieren zu können, braucht dafür aber die Unterstützung der Banken. Auch politische Gründe sprechen aus Sicht der Wirtschaft für die Einführung der Währungsinnovation: So sind 87 % davon überzeugt, dass

57 % der Unternehmen versprechen sich Vorteile vom Digitalen Euro
Finanzen, Geld, Liquide
Meldung

© sakkmesterke/fotolia.com

04.10.2023

27 % des Fondsbesitzes im EU-Raum in Händen deutscher Privatanleger

Trotz multipler Krisen gelingt es den Deutschen, Rekordsummen zu investieren. Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, bauen die Bundesbürger mehr und mehr Vermögen auf, wobei es auch einen Nachholbedarf zu geben scheint. Die Bürger in Deutschland investierten im Jahr 2022 etwa 191 Milliarden Euro in Wertpapiere, Versicherungen und Pensionen. Im gesamten restlichen Euroraum

27 % des Fondsbesitzes im EU-Raum in Händen deutscher Privatanleger
Meldung

© Edelweiss/fotolia.com

03.10.2023

Deutsche Wirtschaft setzt auch auf Open Source

Ob Bürosoftware, Videokonferenzen oder Grafikbearbeitung – für die meisten Anwendungen gibt es auch Open-Source-Lösungen. Sie werden inzwischen in der Breite der deutschen Wirtschaft eingesetzt: 7 von 10 Unternehmen (69 %) nutzen Open-Source-Lösungen. Nur 18 % stehen Open Source ablehnend gegenüber. Das sind Ergebnisse des „Open Source Monitor 2023“, den der Digitalverband Bitkom am 27.09.2023 veröffentlicht hat. Für

Deutsche Wirtschaft setzt auch auf Open Source
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank