03.08.2016

M&A: Konzentration nimmt zu

Beitrag mit Bild

Am weltweiten Markt für Fusionen- und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) hält der seit 2014 bestehende Trend zu immer noch größeren Transaktionen an, zeigen aktuelle Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).

Am weltweiten Markt für Fusionen- und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) hält der seit 2014 bestehende Trend zu immer noch größeren Transaktionen an, zeigen aktuelle Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank.

Während die Anzahl der Transaktionen auf so einem geringen Niveau angelangt ist, wie seit zwölf Jahren nicht mehr, steigen die einzelnen Transaktionsvolumina allerdings stark an. Der Trend ist momentan vor allem auf die geringen Refinanzierungskosten zurückzuführen. Unternehmen können sich für ihre Zukäufe vergleichsweise leicht Kapital an den internationalen Finanzmärkten besorgen. Dieses Phänomen ist typisch für die Reifephase des derzeitigen Konjunkturzyklus, in der schon oft weniger dafür jedoch sehr große Übernahmen beobachtet werden konnten. Nicht zuletzt haben viele große im Unterschied zu kleinen und mittleren Unternehmen in den vergangenen Jahren wichtige Restrukturierungsmaßnahmen hinter sich gebracht und setzen nun wieder verstärkt auf anorganisches Wachstum im Faktormarkt, um ihre Renditeziele zu erreichen.

Vier Mega-Deals im Jahr 2016

Auffällig im Jahr 2016 waren vor allem die Monate Februar und Mai, in denen sich große Transaktionen häuften. Im Mai waren das der erst- und drittgrößte und im Februar der zweit- und viertgrößte Deal des Jahres. So übernahm im Februar der niederländische Ölmulti Royal Dutch Shell seinen Britischen Konkurrenten BG Group für rund 60 Milliarden Euro. Ebenfalls im Februar 2016 kaufte Pavonia Ltd., ein US-amerikanischer Hersteller für Halbleitertechnologie, seinen Wettbewerber Broadcom Ltd. für rund 34 Milliarden Euro. Dem allgemeinen Trend in der Branche folgend, fand der größte Deal des Jahres dann im Mai auf dem Kabelnetzbetreibermarkt in den Vereinigten Staaten statt. Hier schluckte der US-Medienkonzern Charter Communications seinen Konkurrenten Time Warner Cable. Diese Übernahme wird mit rund 69 Milliarden Euro beziffert und ist somit die viertgrößte je registrierte Übernahme weltweit. Komplettiert werden die vier Mega-Deals des Jahres 2016 von einer Übernahme in der Finanzbranche, wo die chinesische Cinda Financial Holding die in Hongkong ansässige Nanyang Commercial Bank übernahm.

(ZEW vom 01.08.2016/ Viola C. Didier)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© WrightStudio/fotolia.com

13.11.2025

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück

Im zweiten Quartal 2025 hatte sich die Stimmung der Wagniskapitalinvestoren in Deutschland stark eingetrübt. Nun ist die Laune wieder deutlich gestiegen: Der Geschäftsklimaindikator für den Venture-Capital-Markt legte im dritten Quartal um 18,5 Zähler auf minus 0,3 Punkte zu. Damit liegt er knapp unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Das ergab das

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück
Meldung

©Elnur Amikishiyev/123rf.com

12.11.2025

Europäische Unternehmen bewerten Nachhaltigkeit neu

Nachhaltigkeit wird für Unternehmen in Europa zunehmend zum Wirtschaftsfaktor. Drei von vier Unternehmen (75 %) erkennen laut der Studie „Sustainability Value Creation“ von KPMG in Deutschland, dass Nachhaltigkeit finanziell wirkt – etwa durch Effizienzsteigerungen oder Wachstum in neuen Märkten. Generell erweitern sich die Prioritäten der Unternehmen deutlich: während Risikoreduktion (59 %) und Effizienzgewinne (55 %) weiter relevant sind,

Europäische Unternehmen bewerten Nachhaltigkeit neu
Meldung

© Sergey Nivens/fotolia.com

11.11.2025

Mittelstand hofft auf bessere Geschäfte

Nach einem Dämpfer im September hat sich die Stimmung im deutschen Mittelstand wieder aufgehellt. Im Oktober setzte der Geschäftsklimaindex den Erholungskurs fort, auf dem er sich seit Jahresbeginn befindet. Er legte leicht um 1,3 Zähler zu auf nun minus 14,6 Punkte, wobei die Nulllinie den langjährigen Durchschnitt markiert – die Stimmung bessert sich also, hat

Mittelstand hofft auf bessere Geschäfte

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank