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09.06.2017

Mittelständisches Geschäftsklima: Durchatmen nach Allzeithoch

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Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland kann im Mai sein Allzeithoch aus dem Vormonat nicht ganz halten: Der zentrale Stimmungsindikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers gibt um 2,0 Zähler auf 23,0 Saldenpunkte nach – liegt damit aber weiterhin auf einem ausgezeichneten Niveau.

Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland kann im Mai sein Allzeithoch aus dem Vormonat nicht ganz halten: Der zentrale Stimmungsindikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers gibt um 2,0 Zähler auf 23,0 Saldenpunkte nach – liegt damit aber weiterhin auf einem ausgezeichneten Niveau. Der Rückgangs ist vor allem auf die weniger guten Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen (-3,0 Zähler auf 35,4 Saldenpunkte). Die Geschäftserwartungen kühlen demgegenüber nur leicht ab, nämlich um 1,0 Zähler auf 10,7 Saldenpunkte.

„Durchatmen nach dem Allzeithoch – so lautet die Devise des Mittelstands im Mai. Der Stimmungsrückgang ist kein Grund zur Besorgnis, der grundsätzliche Aufwärtstrend des Geschäftsklimas bleibt unberührt. Die deutsche Konjunktur läuft rund“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Deutsche Konjunktur läuft weiter rund

Ein Großteil des Klimarückgangs im Mai ist auf einen Rückprall bei den von Veränderungen des saisonalen Konsummusters besonders betroffenen Unternehmen des Einzelhandels und des Großhandels zurückzuführen – und damit auf technische Faktoren. Die Auswirkungen der Lage des Osterfestes – 2016 fand es im März, 2017 im April statt – dürften durch das Saisonbereinigungsverfahren nur ungenügend abgefangen worden sein, wie das Auf und Ab der Stimmungsindikatoren dieser Branchen in den zurückliegenden beiden Monaten zeigt. Die fundamentalen Aussichten für den Konsum bleiben aber gut, nicht zuletzt dank der anhaltend expansiven Beschäftigungspläne der deutschen Wirtschaft.

Großunternehmen gewinnen an Zuversicht

Auch aus dem Blickwinkel der Großunternehmen stehen die Zeichen für die Konjunktur auf Grün: Sie schauen im Mai deutlich zuversichtlicher in die Zukunft als noch im April. Darin dürfte nicht zuletzt die Erleichterung der großen, überdurchschnittlich exportorientierten Unternehmen – und hier allen voran der großen Industriefirmen – über den Wahlausgang in Frankreich zum Ausdruck kommen, der nun die Chance bietet, Europa und die Währungsunion auf ein stabileres Fundament zu setzen. Zugleich belebt sich die Weltwirtschaft und die grenzüberschreitende Nachfrage nach deutschen Produkten zieht an. Konkret steigen die Geschäftserwartungen der Großunternehmen im Mai um 3,7 Zähler auf 11,2 Saldenpunkte und schließen damit gut zu dem mittelständischen Vergleichswert auf. Ihre Lageurteile geben dagegen auf hohem Niveau um 3,8 Zähler auf 34,2 Saldenpunkte nach, sodass das Geschäftsklima der großen Unternehmen sich im Mai praktisch seitwärts bewegt (+0,1 Zähler auf 22,6 Saldenpunkte).

Globales Wachstum macht Mut

Das wieder kräftigere globale Wachstum und die große Chance auf eine Neubelebung des europäischen Projekts nach den französischen Präsidentenwahlen machen Mut“, sagt KfW-Chefvolkswirt Zeuner. „Die Firmen dürften nun stärker als bislang gedacht investieren. Wir haben deshalb kürzlich unsere Konjunkturprognose für Deutschland jeweils um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6 % in den beiden Jahren 2017 und 2018 angehoben. Das sind gute Aussichten angesichts der fortbestehenden Unwägbarkeiten im Verhältnis zu den USA und Großbritannien, die noch geraume Zeit weiter schwelen dürften.“

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer finden Sie hier.

(Pressemitteilung KfW vom 09.06.2017)


Redaktion

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