• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Mittelständler auf der Suche nach Anlagealternativen

22.09.2015

Mittelständler auf der Suche nach Anlagealternativen

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Seit Jahren sind die Zinsen nahe Null, und dies wird voraussichtlich vorerst auch so bleiben. Laut einer aktuellen Studie befindet sich auch deshalb der Anlagebedarf im deutschen Mittelstand auf einem neuen Allzeithoch. Anlagealternativen werden händeringend gesucht.

Das unverändert niedrige Zinsniveau übt zunehmend Druck auf das Anlageverhalten deutscher Unternehmen aus. In der neuen Studie der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld (FHM) äußern mehr als die Hälfte der befragten Mittelständler Anlagebedarf. Besonders auffällig ist die starke Zunahme des Anlagevolumens: Mit durchschnittlich 5,9 Mio. € wurde der bislang höchste Wert ermittelt, im Vorjahr lag er bei 2,7 Mio. €. Mit der Marktzinsentwicklung hat auch die Zinserwartung der Mittelständler im Durchschnitt leicht abgenommen. Sie liegt mit rd. 2,4% aber weiterhin über dem Marktniveau.

Mehr Mut zum Risiko trotz Sicherheitsaffinität
Um diese gewünschte Mindestverzinsung zu erreichen, hat bei den Mittelständlern mittlerweile ein Umdenken eingesetzt. Obgleich die Sicherheit der Anlage immer noch das wichtigste Kriterium für Mittelständler ist und rd. ein Drittel der Befragten dafür sogar Negativzinsen in Kauf nimmt, ist eine Einstellungsänderung erkennbar. So sind 29% der Befragten bereit, für eine Verzinsung von 0,00% – 0,50% liquide Mittel bis zu drei Jahren anzulegen. 28% der Mittelständler sind bereit, für eine Verzinsung von 1,00% – 2,00% Kursschwankungen zu akzeptieren. Jeder zehnte Befragte neigt noch mehr zum Risiko und würde sogar starke Kursschwankungen in Kauf nehmen, wenn die Anlage eine Rendite von 3,00% erzielt. „Bei den Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass spürbare Renditen nicht völlig risikolos erhältlich sind“, so Martin Keller, Geschäftsbereichsleiter Product Management der Mittelstandsbank.

Einstellungsänderung führt auch zu einer Anpassung des Anlageverhaltens.
Trotz ihrer hohen Sicherheitsaffinität sind Mittelständler für eine höhere Rendite bzw. zur Vermeidung von Negativzinsen bereit, ihr Geld länger anzulegen. So werden bei der Anlage von Liquidität mittlerweile Laufzeiten von 6 Monaten bis zu einem Jahr bevorzugt. Daneben steigt die Nachfrage nach längerfristig orientierten Fondslösungen. Entscheidend für die Einstellungsveränderung ist auch die Erkenntnis, dass die Zeit der niedrigen Zinsen noch andauern wird. So gehen 57% der Mittelständler davon aus, dass die Niedrigzinsphase noch drei Jahre andauert, 29% gehen von fünf Jahren, und 7,3% gehen sogar von 10 Jahren aus.

(Pressemitteilung FHM / CF Redaktion)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.12.2025

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar

Die globale Green Economy hat die Marke von fünf Billionen US-Dollar Jahresvolumen überschritten und gehört damit zu den am schnellsten wachsenden Sektoren weltweit. Bis 2030 soll sie auf über sieben Billionen US-Dollar anwachsen. In den vergangenen zehn Jahren legte nur die Tech-Branche stärker zu. Das zeigt die neue Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) und der Boston

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar
Meldung

©vizafoto/fotolia.com

02.12.2025

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden

Die Industrierezession hält an: Im dritten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz der deutschen Industrieunternehmen um 0,5 % – der dritte Umsatzrückgang in einem dritten Quartal in Folge. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 ergibt sich sogar ein Umsatzrückgang von 6,2 %. Das stärkste Umsatzminus verzeichnen aktuell die Autoindustrie und die Papier- und Pappe-Industrie mit Einbußen von

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden
Meldung

© cirquedesprit/fotolia.com

01.12.2025

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen

Für insgesamt rund 186.000 Unternehmen steht nach Schätzungen des IfM Bonn in den kommenden fünf Jahren eine Nachfolge an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Trotz der zunehmenden Alterung der Unternehmerinnen und Unternehmer sind dies jährlich rund 800 Unternehmen weniger als im vorherigen Schätzzeitraum des IfM

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank