• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Mittelstand will bei der Finanzierung flexibler agieren

02.03.2020

Mittelstand will bei der Finanzierung flexibler agieren

Beitrag mit Bild

© kontrastwerkstatt/fotolia.com

Die einst enge Verbindung vieler Unternehmen zu ihrer Hausbank wird zunehmend lockerer. Nur jeder zehnte Mittelständler will unbedingt beim aktuellen Bankpartner bleiben, 56% können sich einen Wechsel der Hausbank durchaus vorstellen oder haben diesen sogar schon geplant. Alternative Finanzierungsmöglichkeiten werden vor allem deshalb genutzt, um unabhängiger von der Hausbank zu werden. Das sind Ergebnisse der Studie „Finanzierungsmonitor 2020“, für die der Mittelstandsfinanzierer creditshelf zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 200 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt hat.

Die früher traditionell enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Firmenkundenberater der Hausbank wird laut der Studie immer schwächer. Heute stünden dem Mittelstand innovative Alternativen für Finanzierungs- und Payment-Lösungen zur Verfügung. Immer häufiger übernehmen deshalb spezialisierte Fintech-Anbieter einen Aufgabenbereich, der früher als Hoheitsgebiet der Bank galt, stellen die Studienautoren fest. In der Folge werde es für Unternehmen einfacher, sich nach neuen oder ergänzenden Partnern umzusehen, die besser zum jeweiligen Profil und den sich veränderten Anforderungen passen.

Hausbank wird austauschbar

Von dieser Neuorientierung profitiert nach Meinung der Studienautoren vor allem der Mittelstand. Es sei zu beobachten, dass vermehrt passgenaue und maßgeschneiderte Finanzierungslösungen zusammengestellt werden. Hausbanken waren in ihren Möglichkeiten meistens eher eingeschränkt. Jetzt stehen den Unternehmen neue Wege offen, um Investitionen zu stemmen oder finanzielle Engpässe zu überbrücken, so die Studienautoren. Durch diese Alternativen verliere die Hausbank nach und nach ihren Status als exklusiver Partner und werde damit auch austauschbarer.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten werden mehr nachgefragt

Für die Autoren sind die Ergebnisse der Studie auch ein Indiz dafür, dass die Unternehmen sich mehr Flexibilität und Unabhängigkeit wünschen. Alternative Finanzierungsmöglichkeiten werden stark nachgefragt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen nutze z.B. Leasing. Aber auch die Lagerfinanzierung sei mit 36% sehr beliebt. 70% der Unternehmen wollen damit die Unabhängigkeit von der Hausbank zu erhöhen. Die Emanzipation von der Hausbank wirkt sich zudem vorteilhaft auf Finanzierungsverhandlungen aus, weil die Unternehmen selbstbewusster und offensiver auftreten könnten, so die Einschätzung der Studienautoren. Früher war das Unternehmen oft in der Rolle des Bittstellers, heute können sich die Mittelständler häufig das beste Angebot aussuchen, so das Fazit der Studie.

(Pressemitteilung creditshelf vom 27.02.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©BillionPhotos.com/fotolia.com

24.11.2025

Cloud-Services auf Wachstumskurs

Etwas mehr als die Hälfte (54 %) der Unternehmen in Deutschland mit mindestens 10 Beschäftigten nutzen im Jahr 2025 kostenpflichtige IT-Dienste über Cloud Computing (sog. Cloud-Services) über das Internet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verwenden Großunternehmen ab 250 Beschäftigten deutlich häufiger Cloud-Services als mittlere und kleine Unternehmen. So nutzen 86 % der Großunternehmen Cloud-Services,

Cloud-Services auf Wachstumskurs
Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank