Die Stadt München überzeugt in diesem Jahr abermals nicht nur in der Fußball Bundesliga: Auch in der Börsenliga 2019, erstellt von der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners, hält sich die bayerische Hauptstadt mit großem Abstand an der Spitze – obwohl Münchens Börsenwert 2019 mit rund 296 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr (2018: rund 309 Mrd. Euro) leicht gesunken ist.
Nach wie vor auf Platz zwei der Börsenliga ist die Rhein-Neckar-Stadt Walldorf. Durch das stetige Wachstum des Zugpferdes SAP steigerte sich der Wert der Stadt um knapp 17 Mrd. Euro auf rund 139 Mrd. Euro in 2019. Auch auf Platz drei gibt es keine Veränderung zum Vorjahr: Mit den beiden etablierten DAX30-Unternehmen Deutsche Telekom und Deutsche Post hält sich Bonn wie auch in den vergangenen Jahren konstant in den Top 3 der Börsenliga. 2019 stieg der Wert der Stadt auf rund 106 Mrd. Euro (2018: rund 91 Mrd. Euro).
Bemerkenswert ist die Entwicklung der Stadt Essen in den vergangenen Jahren: Die Großstadt im Ruhrgebiet konnte die Anzahl der DAX-Unternehmen, die dort ihren Firmensitz haben, innerhalb von drei Jahren fast verdoppeln. Durch den Zuzug des Chemie-Handelsriesen Brenntag beherbergt Essen nun sieben DAX-Unternehmen und belegt mit einem Wert von rund 91,7 Mrd. Euro Platz vier der Börsenliga 2019. Während Wolfsburg es 2018 nur knapp in die Top 10 der Börsenliga schaffte (2018: Platz 9), spielt die Stadt dieses Jahr wieder in den oberen Rängen mit und erreicht dank des Wachstums von Volkswagen Platz fünf im aktuellen Ranking.
Süddeutschland konstant stark, der Westen holt auf
Die Börsenliga 2019 zeigt deutlich, dass der Süden Deutschlands weiterhin das Schwergewicht der deutschen Wirtschaft darstellt. Mit München, Walldorf, Herzogenaurach, Stuttgart, Erlangen, Neubiberg etc. finden sich insgesamt neun süddeutsche Städte in der Börsenliga wieder, mit einen Gesamtwert von knapp 740 Mrd. Euro. Hervorstechend dabei: München und Walldorf als Spitzenreiter der Tabelle machen mit gemeinsam knapp 340 Mrd. Euro Börsenwert dabei fast die Hälfte dieses Erfolgs aus.
München als Wirtschaftshochburg wird laut der Studienautoren auch in den kommenden Jahren weiterhin Bestand haben. Natürlich werde es immer wieder Schwankungen geben, doch die Stadt sei nach wie vor ein äußerst attraktiver Standort. Hervorragende Hochschulen, gut ausgebildete Talente, starke Unternehmen, eine attraktive Stadt und die pragmatische, zielorientierte Wirtschaftspolitik Bayerns seien die Zutaten für diesen dauerhaften Erfolg.
Positive Entwicklung auch in Nordrhein-Westfalen
Eine positive wirtschaftliche Entwicklung zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen: Mit den fünf Städten Bonn, Essen, Düsseldorf, Leverkusen und Bochum schafft es das Bundesland auf einen gemeinsamen Börsenwert von rund 353 Mrd. Euro in der Börsenliga 2019. Die Städte in Nordrhein-Westfalen, besonders das Ruhrgebiet, sind nach Aussage der Studienautoren deutlich vom Strukturwandel geprägt. Die Neuausrichtung der alteingesessenen Unternehmen hin zu Digitalisierung, neuen Technologien und neuen Energien – Beispiel Evonic und Innogy in Essen – werden auch in den nächsten Jahren weiter für einen wirtschaftlichen Aufschwung der Region sorgen. Die zentrale Lage in Europa, die Vielzahl an qualifizierten Hochschulen und auch die zahlreichen vom Land geförderte Programme zur Digitalisierung würden diese positive Entwicklung unterstützen. Lediglich Köln habe davon noch nicht profitieren können. Es ist die einzige Millionenstadt Deutschlands, die nicht in den Top 20 der Börsenliga vertreten ist.
(Pressemitteilung Simon-Kucher & Partners vom 06.06.2019)
05.12.2024
Die größten Herausforderungen 2024
Das Thema „Fachkräfte/demografische Entwicklung“ ist insgesamt weiterhin die größte Herausforderung für die Unternehmen. Wird jedoch nach Unternehmensgröße und -branche sowie dem Digitalisierungsgrad unterschieden, zeigt sich, dass dem Fachkräftemangel vor allem in größeren Unternehmen und im Dienstleistungsbereich eine herausragende Bedeutung zukommt. Im Produzierenden Gewerbe, im Handel und in den Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz (KI) verwenden,