Die Studie zeigt auch, dass knapp die Hälfte der Befragten an einer Vereinbarkeit von Rendite und Nachhaltigkeit zweifelt, erklären die Studienautoren. Die Annahme, dass nachhaltige Kapitalanlagen per se eine schlechtere Rendite einbringen, sei weiterhin verbreitet. Die Branche müsse diesem Trugschluss entgegenwirken. Mit dem klaren Beweis, dass bei Investments in Real Assets Rendite und Nachhaltigkeit vereinbar sind, könnte die Skepsis der Anleger ausgeräumt werden.
Befragt nach den grundsätzlichen Auswahlkriterien für Geldanlageprodukte, steht das Renditepotenzial mit 51,1% an erster Stelle. Es folgen Umweltkriterien, das angemessene Management durch den Produktanbieter (jeweils 12,2%) sowie soziale Faktoren (10,3%). Insgesamt entfällt auf die ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) zusammengefasst damit ein Anteil von 34,7%, womit ein Drittel der Anleger dies bei verantwortungsvollem Investieren priorisiert.
Eine weitere Frage zielte speziell auf die relative Priorisierung zwischen den beiden Faktoren Rendite sowie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. 68,7% der Befragten sprachen sich für Rendite aus, 19,3% finden beides gleich bedeutsam, während mit 9,7% nur jeder Zehnte Umwelt und Gesellschaft als wichtiger einstuft. Frauen (17,9%) und jüngere Anleger (18,4% der 30- bis 39-Jährigen) priorisieren Umwelt und Gesellschaft dabei deutlich häufiger.
Die Umfrage untersucht auch Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen einen Produktanbieter. Bei mehrfacher Antwortmöglichkeit landet auch hier das Renditeversprechen mit 43,4% an erster Stelle. ESG-Aspekte wie Transparenz in der Firmenführung und Kommunikation (35,2%), gesellschaftliche und soziale Verantwortung (17,1%) und ökologische Verantwortung (14,6%) erweisen sich aber ebenfalls als überaus relevant.
(Pressemitteilung Wealthcap vom 11.10.2022)